@schmitzschmitz schrieb:Von Dir, wie nun wiederholt, nur Haltlosigkeiten, revisionistische Rabulistik und persönliche Angriffe, aber bitte:
Haltlosigkeiten? Wo?
Revisinistische Rabulistik? Wo?
Persönlicher Angriff? Wo?
Dein verlinkter Text stammt aus dem Jahr 1993, neuere Forschung kommt aber zu anderen Ergebnissen.
Beispielsweise:
Rolf Hosfeld: Operation Nemesis. Die Türkei, Deutschland und der Völkermord an den Armeniern
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005
Ich glaube, auch für die deutsche Politik gibt es spätestens seit dem 7. Juli 1915 nicht den geringsten Zweifel, dass das ein Völkermord gewesen ist. An diesem Tag hat der deutsche Botschafter nach Berlin gemeldet: Seiner Ansicht nach ist es die erklärte Absicht der türkischen Regierung, die armenische Rasse im türkischen Reich zu vernichten.
Zwar haben die deutschen Diplomaten regelmäßig nach Berlin berichtet, was in der Türkei geschieht, doch politische Reaktionen blieben damals aus.
oder:
Wolfgang Gust: Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amts. Verlag zu Klampen, 2005, ISBN 3-934920-59-4.
Sie (die Dokumente) stammen aus dem diplomatischen Archiv des kriegsverbündeten Deutschen Reichs und beinhalten die Berichte der deutschen Konsuln, Vizekonsuln und Wahlkonsuln in Trapezunt, Adana, Alexandrette, Mossul, Samsun, Erzurum, Aleppo und Täbris aber auch Berichte von zahllosen weiteren Zeitzeugen (Offizieren, Missionaren, Mitarbeitern der Bagdadbahn, Ärzten, Krankenschwestern, Journalisten, Ingenieuren usw.).
Diese Berichte waren nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und unterlagen verschiedenen Geheimhaltungsstufen. Die berichterstattenden Diplomaten gerieten mit ihren Positionen fast durchweg in Widerspruch zu ihren Vorgesetzten in Berlin, die noch lange Zeit die Position der türkischen Führung unterstützten, wohingegen andere westeuropäische Staaten auf eine Verurteilung des Völkermordes drängten.
Sicherlich hat das Deutsche Reich nicht eingegriffen, sicherlich kann man dabei von moralischem Versagen sprechen, aber eine direkte Mittäterschaft daraus zu rekonstruieren, ist schlicht überzogen.