@ad_remad_rem schrieb:Unsere Gesellschaft hat nicht aus Spaß eine Trennung von Politik und Religion vereinbart. Dies ist nicht das Ergebnis einer spaßvollen Unterhaltungsindustrie, sondern das Ergebnis einer leidvollen Geschichte!
Und du glaubst die Religion hat sich viel einfacher und aus Spaß etabliert?
Ich sehe da keine vernünftige Argumentation in dieser Aussage die ich von tausenden höre, ihr wiederholt das immer wieder, als würde es irgendetwas beweisen, nur weil eine Ideologie sich leidvoll durchgesetzt hat ist sie weder richtig noch einzigartig.
Die meisten gesellschaftlichen Umbrüche waren leidvoll und schwer, so auch die etablierung der Religion in vielen Fällen, vor allem die Anfänge einer Religion waren immer ein schwieriger Machtkampf mit vielen Opfern und Risiken.
ad_rem schrieb:Ich beschimpfe keine religiösen Menschen, sonder sage lediglich dass dies nichts in der Politik zu suchen haben sollte. Was und welche Religion der einzelne Mensch für sich auslebt, dies ist mir ziemlich Wurst
Da liegt das Problem, zu meinen man wüsste was ein Mensch für sich selber ausleben darf und was er als Ideal in der Gesellschaft und Politik fordern und vertreten darf.
Dazu kann ich nur immer wieder den Spiegel rausholen und fragen wie wäre es wenn du deine Ideale in deinem Privatbereich auslebst während die Religion auf öffentlicher Ebene gestalterisch die Gesellschaft formen darf?
ad_rem schrieb:Das ist deine Ansicht und ich vertrete eine ganz andere aber du musst mir deswegen nicht unterstellen, dass ich religiöse Menschen aus dem Leben ausschließen möchte.
Wie denn? In der Türkei haben 50% die islamische AKP gewählt, diese kollidiert nun mit dem laizistischen Staatsystem der Türkei, aber was glaubst du was sich letzendlich durchsetzen würde?
Wenn die Merheit weiterhin eine solche Partei wählt dann ist es fürs erste entschieden.
Durch schwierige und langwierige Verfassungsänderungen wird dann der Laizismus jetzt aufgelockert, bis es irgendwann vielleicht wieder davon keine Rede ist.
Da ist dann die Frage berechtigt wozu solche Leitlinien gut sein sollen die mit dem demokratischen Willen der Zeit in Konflikt geraten kann?
Deswegen sage ich eine Trennung ist nicht möglich. Hier sind Religion und Politik getrennt weil die Menschen dazu bereit sind, nicht weil Gesetze es garantieren.