@cyberhotteWEr wüssste nicht, dass es auch diese Menschen gegeben hat, seinerzeit. Wenngleich ich mir mal die Mühe machte und in Archiven meiner jeweiligen Wolhnorte die alten Zeitungen aus dieser Zeit durchgeschaut habe.
Solltest Du vielleicht bei Gelegenheit auch mal tun. Und ich bin sicher Du würdest erschrecken was Du da an Artikeln findest. GANZ so ahnungslos war man nämlich seinerzeit nicht. Ich kenne - schon von alterswegen - die Schutzbehauptungen meiner Erzieher und Erzeuger.
Ich kenn aber auch deren Ignoranz und Gleichgültigkeit was das Schicksal der jüdischen Mitbürger anging.
Man konnte nicht wissen - das stimmt aber man konnte ahnen und nachfragen - ja das haben sich wohl die allerwenigsten getraut. Das wäre denn auch schlecht bekommen.
Es gab da mal einen bekanntgewordenen Fall, der das Phänomen schlagartig erhellt...
Ein KZ-Aussenlager in einer deutschen Grossstadt grenzte an einen Wohznblock und vom ersten Stockwerk an konnte man seinerzeit die Vorgänge auf dem Apellplatz des Lagers beobachten.
Als Jahrzehnte NACH dem Krieg die noch dort wohnenden Menschen, die seinerzeit dort lebten befragt worden sind haben von 9 befragten nur 2 sich an die Existenz eines Lagers unter ihrem Fenster erinnern können. Soviel zu: "Wir haben nichts gewusst".
Das heisst nun nicht dass Deine Opas und Omas auch solche "Verdrängungskünstler" sein müssen - aber es könnte Dir aufzeigen wie sehr solche Behauptungen zu hinterfragen sind.
Die damals stattfindenen "Judenauktionen" - si fanden auch auf dem flachen Land statt hatten regen Zulauf - die Akten darüber wurden erst kürzlich geöffnet und der Forschung zugänglich.
Die Schilder an Parkbänken und Waldwegen ("Dieser Wald ist deutsch und rein - Juden dürfen da nicht rein!") waren zu sehen und zu lesen. Die Gesetze zur Ausgrenzung und die Massnahmen zur immer sich steigernden Schurigelung der jüdischen Mitbürger SIND in den Zeitungen veröffentlicht worden und es kamen diese Zwangsmassnahmen beinahe jeden Momat neue - IMMER mit Kommentaren versehen der Bevölkerung vor Augen und per Rundfunk "ins Ohr"....