Türkei hält 17-jährigen Deutschen gefangen
27.06.2007 um 12:55"Ich schubste ihn weg"
Istanbul (dpa/ddp) - Die 13-jährige Britin
Charlotte wirft dem in der Türkei inhaftierten deutschen Schüler Marco vor, sie im Schlaf
sexuell belästigt zu haben. Eine Vergewaltigung sei es aber nicht gewesen. Sie habe
geschlafen und erst nach dem Erwachen gemerkt, was geschehen sei, sagte die Britin in
ihrer Aussage beim Staatsanwalt im türkischen Antalya, wie die Zeitungen "Bild" und
"Hürriyet" am Mittwoch berichteten.
"Als ich plötzlich zu mir kam, also erwachte,
fühlte ich den Beschuldigten (Marco) auf mir", zitieren die beiden Blätter aus der
Aussage. "Ich schubste ihn weg. Dabei bemerkte ich aber eine Feuchtigkeit auf meinem
Körper. Danach sind wir zum Arzt gegangen."
Nach Angaben der Britin hatten
sich beide am Abend in der Discothek getroffen und gestritten. Als sie mit ihrer
Schwester und ihrer Freundin später im Hotelzimmer gewesen seien, sei Marco mit einem
Freund gekommen. "Er wollte sich bei mir entschuldigen", heißt es in der Aussage. "Wir
haben sie hereingelassen. Eine Weile saßen wir auf dem Bett und haben uns unterhalten."
Ihre Schwester sei dann mit Marcos Freund auf den Balkon gegangen, ihre Freundin habe
sich schlafen gelegt. Weil sie auch müde gewesen sei, habe sie sich trotz des Besuches
hingelegt, "obwohl der Beschuldigte neben mir war".
Nach dem "Hürriyet"-Bericht
sagte die 13-Jährige weiter: "Von einer Vergewaltigung kann keine Rede sein. (...) Aber
das Ganze ist ohne meine Einwilligung geschehen." Im Gegensatz zur Aussage des Mädchens
hatte Marco in einem Interview erklärt, die Initiative sei von der 13-Jährigen
ausgegangen, die sich als 15-Jährige ausgegeben habe. Auf Grund einer Anzeige der Eltern
des britischen Mädchens sitzt Marco seit April im Gefängnis von Antalya in
Untersuchungshaft. Der nächste Gerichtstermin ist für den 6. Juli anberaumt.
Die
Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen Marco den Schüler. Oberstaatsanwalt Manfred
Warnecke sagte am Mittwoch im Nachrichtensender N24, der Vorwurf des sexuellen
Missbrauchs einer Minderjährigen, der dem 17-jährigen Schüler zur Last gelegt werde,
"wäre auch nach deutschem Recht strafbar". Das gelte unabhängig davon, dass die Tat im
Ausland begangen wurde. Warnecke betonte, es sei möglich, dass die türkischen Behörden
den Fall "im Wege der Rechtshilfe" an die deutsche Justiz übergeben.
Marco war
während eines Osterurlaubs mit seinen Eltern in dem
Touristenort Side verhaftet
worden, nachdem es in der Nacht zum 11.
April in einem Hotelzimmer zwischen ihm und
der 13-jährigen
Engländerin zu intimen Zärtlichkeiten gekommen sein soll. Die
Mutter
des Mädchens erstattete daraufhin Anzeige wegen des Verdachts des
sexuellen
Missbrauchs.
Quelle:www.frankfurterr-rundschau.de
Istanbul (dpa/ddp) - Die 13-jährige Britin
Charlotte wirft dem in der Türkei inhaftierten deutschen Schüler Marco vor, sie im Schlaf
sexuell belästigt zu haben. Eine Vergewaltigung sei es aber nicht gewesen. Sie habe
geschlafen und erst nach dem Erwachen gemerkt, was geschehen sei, sagte die Britin in
ihrer Aussage beim Staatsanwalt im türkischen Antalya, wie die Zeitungen "Bild" und
"Hürriyet" am Mittwoch berichteten.
"Als ich plötzlich zu mir kam, also erwachte,
fühlte ich den Beschuldigten (Marco) auf mir", zitieren die beiden Blätter aus der
Aussage. "Ich schubste ihn weg. Dabei bemerkte ich aber eine Feuchtigkeit auf meinem
Körper. Danach sind wir zum Arzt gegangen."
Nach Angaben der Britin hatten
sich beide am Abend in der Discothek getroffen und gestritten. Als sie mit ihrer
Schwester und ihrer Freundin später im Hotelzimmer gewesen seien, sei Marco mit einem
Freund gekommen. "Er wollte sich bei mir entschuldigen", heißt es in der Aussage. "Wir
haben sie hereingelassen. Eine Weile saßen wir auf dem Bett und haben uns unterhalten."
Ihre Schwester sei dann mit Marcos Freund auf den Balkon gegangen, ihre Freundin habe
sich schlafen gelegt. Weil sie auch müde gewesen sei, habe sie sich trotz des Besuches
hingelegt, "obwohl der Beschuldigte neben mir war".
Nach dem "Hürriyet"-Bericht
sagte die 13-Jährige weiter: "Von einer Vergewaltigung kann keine Rede sein. (...) Aber
das Ganze ist ohne meine Einwilligung geschehen." Im Gegensatz zur Aussage des Mädchens
hatte Marco in einem Interview erklärt, die Initiative sei von der 13-Jährigen
ausgegangen, die sich als 15-Jährige ausgegeben habe. Auf Grund einer Anzeige der Eltern
des britischen Mädchens sitzt Marco seit April im Gefängnis von Antalya in
Untersuchungshaft. Der nächste Gerichtstermin ist für den 6. Juli anberaumt.
Die
Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen Marco den Schüler. Oberstaatsanwalt Manfred
Warnecke sagte am Mittwoch im Nachrichtensender N24, der Vorwurf des sexuellen
Missbrauchs einer Minderjährigen, der dem 17-jährigen Schüler zur Last gelegt werde,
"wäre auch nach deutschem Recht strafbar". Das gelte unabhängig davon, dass die Tat im
Ausland begangen wurde. Warnecke betonte, es sei möglich, dass die türkischen Behörden
den Fall "im Wege der Rechtshilfe" an die deutsche Justiz übergeben.
Marco war
während eines Osterurlaubs mit seinen Eltern in dem
Touristenort Side verhaftet
worden, nachdem es in der Nacht zum 11.
April in einem Hotelzimmer zwischen ihm und
der 13-jährigen
Engländerin zu intimen Zärtlichkeiten gekommen sein soll. Die
Mutter
des Mädchens erstattete daraufhin Anzeige wegen des Verdachts des
sexuellen
Missbrauchs.
Quelle:www.frankfurterr-rundschau.de