Die 10 größten griechischen Lügen
25.06.2007 um 19:20
Die Wiederbelebung der Östlichen Orthodoxie durch Sultan Mehmet II.
Ein weitgehendunbekannter Aspekt türkisch-griechischer Beziehungen im 15.Jahrhundert
"Hiermit erkläre ich mich und zeichne meinen Erlass für meineAnhänger auf. Meine Worte betreffen die Christen, bekannt oder unbekannt in Ost und West,Nah und Fern. Diejenigen, die meinem Erlass nicht Folge leisten, seien sie Sultane odergewöhnliche Muslime, widersetzen sich auch dem Willen Gottes und seien verflucht. ObPriester oder Mönche an einem Berg Unterschlupf finden, oder ob sie in der offenen Wüste,in einer Stadt, einem Dorf der in einer Kirche wohnen - ich persönlich verbürge mich mitmeinen Armeen und Gefolgsleuten für sie und verteidige sie gegen ihre Feinde. JenePriester gehören zu meinem Volk (meiner tabaa). Ich nehme Abstand davon, Ihnenirgendeinen Schaden zuzufügen. Es ist verboten, einen Bischof von seinen Pflichtenabzuhalten, einen Priester von seiner Kirche fern zu halten und einen Eremiten von seinerUnterkunft. Ein Muslim darf eine Christin, die er geheiratet hat, nicht daran hindern, inihrer Kirche Gott zu verehren und den Schriften ihrer Religion Genüge zu tun. Wer sichgegen diese Anordnungen stellt, soll als Feind Allahs und seines Gesandten betrachtetwerden. Muslime sind verpflichtet, sich bis ans Ende der Welt an diese Anordnungen zuhalten.”
-Fatih Sultan Mehmed Han
Sultan Mehmet II(1) belebte,nachdem er Istanbul (damals bekannt als Konstantinopel) erobert hatte, die GriechischeOrthodoxie neu. Obwohl er sie auch hätte verkümmern lassen oder unterdrücken können,unterstützte er sie und ernannte Georgios Skelarios, einen Kleriker zum Patriarch mit demTitel ‚Gennadios’.
Als der Stern der Türken in Anatolien gerade aufging, befand sichdie Byzantinische Kirche bereits im Niedergang. Die Führer auf dem Balkan brachen ihreBeziehungen zu den Orthodoxen in Folge des Einflusses der Römisch-Katholischen Kirche ab.Die Griechisch-Orthodoxe Kirche brach zusammen, die osmanische Regierung rettete siejedoch vor dem endgültigen Verfall.
Die griechische Minderheit inIstanbul
Nach der Eroberung Istanbuls sprach Sultan Mehmet Khan die folgendenWorte zu einer Menschenmenge, die sich vor der Moschee Hagia Sophia(2) versammelt hatte:„Ich verspreche euch, als meine Untertanen braucht ihr weder um euer Leben noch um eureFreiheit zu fürchten. Ihr seid vor meinem Zorn sicher.” Der Sultan erklärte dann weiter,dass die Menschen, die die Stadt aus Furcht verlassen hatten, nach Hause zurückkehrenkönnten und ihr Leben auch in Zukunft in Übereinstimmung mit ihren Traditionen undBräuchen unter den Türken führen könnten. Außerdem siedelte er einige Gefangene in Häusernahe Halic (dem Goldenen Horn) um.(3) Um zur Normalität zurückzukehren, reparierte derosmanische Staat beschädigte Häuser und sorgte für öffentliche Sicherheit, indem er neueGerichtshöfe etablierte. Um der Stadt neues Leben einzuhauchen, wurden viele Griechen ausdem Osten und dem Westen des Landes herzitiert. Griechische Neubürger der Stadt wurdenvon diversen Steuern befreit. Ihnen wurden Häuser oder Land geschenkt, wenn sie selberkeines besaßen. Landbesitzer erhielten Tiere, damit sie ihre Ländereien bestellenkonnten. Die Griechen, die von Epin nach Galata emigrierten, brachten viele Talente mitund wurden ermutigt, diese auch zu nutzen. Viele Emigranten entschieden sich dafür, sichin Küstennähe oder in den Zentren der prosperierenden Stadt niederzulassen. Die Griechen,die in den folgenden Jahrhunderten nach Istanbul kamen siedelten sich in den altenGebieten der Griechen an, oft in nächster Nähe zu bestehenden Kirchen.
SultanMehmet II. belebte die Östliche Orthodoxie neu
Als sich Mehmet II. sicher war,dass er den neuen Patriarchen in der Position des Gennadios einsetzen würde, lud ihn derSultan zu einem Bankett ein. Um der Zermonie und der Position des Patriarchen Respekt zuzollen, empfing Sultan Mehmet II. ihn persönlich mit dem ganzen Gefolge seiner Wezire.(4)Der Sultan, der sich so oft mit Pomp und Etikette umgab, hieß den Patriarchen willkommen,schüttelte ihm die Hand und bot ihm an, neben ihm Platz zu nehmen. Sultan Mehmet II, derden Patriarchen zum ‚Oberhaupt der Griechischen Nation’ machte, überreichte ihm einweißes Pferd und den ‚Mosesstab’, so wie es die byzantinischen Herrscher überJahrhunderte hinweg getan hatten. Da der Sultan fünf Sprachen beherrschte, zu denen auchGriechisch gehörte, bestätigte er den Patriarchen in seiner Position, indem er ihm aufGriechisch sagte: „In Sicherheit und Wohlergehen und als ein Mitglied der Regierung -heute und in Zukunft - wisse, dass du und das Amt des Patriarchen meine volleUnterstützung genießen.”
Der Islam und die nicht-muslimische Minderheit
DieToleranz und Milde, die Sultan Mehmet II. allen nicht-muslimischen Minderheiten gegenüberbekundete, war eine Manifestation seiner inneren islamischen Glaubensprinzipien, die derProphet Muhammad begründet hatte. Einem starken Hadith zufolge verbot der Prophet jedennoch so unbedeutenden Aufruhr, jedes Verbrechen oder Unrecht gegen Nicht-Muslime. „Wereinen Juden oder Christen peinigt, den werde ich am Jüngsten Tage anklagen.” In einemanderen Hadith heißt es: „Wenn jemand die nicht-muslimischen Bürger ungerechtfertigtpeinigt und beleidigt, bin ich dessen Widersacher und werde am Jüngsten Tage sein Feindsein.”
Eroberung Durch Güte, Nicht Durch Das Schwert
Die Armeen des Islamhaben die Herzen von vielen Nicht-Muslimen erobert, indem sie - ohne sich vorunerwünschten Begleiterscheinungen dieser Maßnahme zu fürchten - ihnen erlaubten, ihreeigenen Religionen zu praktizieren. Dadurch, dass er Nachsicht und Toleranz gegenüber denChristen walten ließ, befand sich Sultan Mehmet II. ganz in der Tradition vieler seinermuslimi-schen Vorgänger. Der erste Kalif Hazrat(5) Abu Bakr (der erste islamischespirituelle Führer nach dem Dahinscheiden des Propheten Muhammad) befahl denmilitärischen und zivilen Führern, die Folterung von Mitgliedern des Klerus und dieZerstörung von Kirchen und Klostern zu unterlassen, da diese Gott dienten. ´Umar tat esihm nach. Er hätte auf Grund seiner Stellung Nicht-Muslime drangsalieren können, aber erverzich-tete darauf. Als der Klerus der eroberten Länder ihm die Städte freiwilligüberließ, lud der Pat-riarch ´Umar ein, seine Gebete (salah, pl. salahat) in derwichtigsten Kirche Jerusalems zu verrichteten. ´Umar jedoch schlug die Einladung aus undsagte: „Die Kirche, in der ich meine Gebete verrichte, wird zu einer Moschee für Muslime.Ich möchte den Christen nicht ihre Kirche wegnehmen, indem ich in ihrbete.”
Sultan Mehmet II. befolgte also, wie schon andere islamische Herrscher vorihm, die Grund-sätze des Islam. In konsequenter Manier be-schützte er diejenigen, die ihnals Feind betrach-teten. In einer Zeit, in der die Unterdrückung Überhand zu nehmendrohte, bewies der Sultan, dass Eroberertum und Erhaltung von Würde und Respekt gemeinsamexistieren konnten.