Dr.Thrax schrieb:Marx hat den Fehler gemacht den Menschen für ein rationales Wesen zu halten und hat darüber hinaus seine Rechnung ohne die Religionen und extremen Ideologien gemacht, bzw. den Menschen insofern falsch eingeschätzt als dass er davon ausging, dass der Mensch nicht so dumm ist sich durch offensichtliche Mittel (sprich Medien, Werbung) manipulieren zu lassen.
Ok, da hast Du nicht ganz unrecht.
Marx war im Prinzip auch nur ein Ökonom und in dem Sinne bediente er sich der fragwürdigen Grundlagen der Ökonomie und hielt den Menschen für ein rationales Wesen (wie übrigends alle Ökonomen) dessen Verhalten man stets vorausberechnen könne.
Auch hat er offensichtlich gar nicht bedacht, wo Revolutionen hinführen können:
Stalinisten, zB. oder einfache Betonkopfkommunisten
Oder dass eine Diktar (der Arbeiterklasse)
ebensogut Psycho- und Soziopathen an die Macht hieven kann.
Diese Gefahren -die leider alle Realität geworden sind-
hat er schlicht nicht bedacht.
So ist meine Meinung oder auch Lehre aus der Geschichte:
In der Sklaverei gab es den Grundwiderspruch von Sklavenhalter und Sklaven. Aber nicht die Sklaven haben Rom zu Fall gebracht, sondern es waren vor allem die Kolonen, Vorgänger der feudalabhängigen Bauern.
Im Feudalismus gab es den Grundwiderspruch zwischen Adel und feudalabhängigen Bauer. Aber nicht letztere haben ihn zu Fall gebracht, sondern es waren vor allem die städtischen Plebejer, Vorgänger der Proletarier.
Im Kapitalismus gibte es den Grundwiderspruch zwischen Kapitalisten und Arbeitern.
Nun nenne man mir einen vernünftigen Grund,
warum ausgerechnet diesmal letztere den Kapitalismus zu Fall bringen sollen?
und:
Revolution darf mit Gewalt nichts zu tun haben (aber nicht im Sinne Ferdinand Lassalles)
Gewalt,wie auch Opportunismus sind letztendlich oft genug in die Hose gegangen.
Verweigerung von Wachstum kann in diesem System auch Revolution sein:
So zB:
Von:
http://www.umundu.de/dresden/festival/2014 (Archiv-Version vom 11.10.2014)nehme ich mir, was ich will und vernünftig finde.
Anfangen ist für mich besser als garnichts zu tun.
und/oder:
http://leipzig.degrowth.org/de/Dort hole ich mir Denkanstöße und verfolge Entwicklungen
und bilde mir eine kritische Meinung
die mir auch einen gewissen nötigen Abstand bewahrt.
Da ist kein Zwang dahinter. Man muss sich nirgendwo an- oder abmelden.
Man kann es tun oder lassen.Auch teilweise.
Und Marx hat es nicht einmal geahnt.