Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei
10.08.2010 um 11:10Mal wieder ein Kabinettstück aus dem engeren Felde des Wölfigen
Neben weiteren in diesem Thread aufgezählten merkwürdigen Leuten in seinem näheren Umfeld, passt dieser natürlich auch hervorragend in seine Ideologie und sein Bestreben....
Der Koran heiße es gut, das Gesetz verbietet eshttp://www.faz.net/s/Rub5A6DAB001EA2420BAC082C25414D2760/Doc~E8285101888B84E30A607E6DDE717E2CE~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Archiv-Version vom 10.08.2010)
Seine drei Frauen wären bestimmt dagegen, sagt Ali Yüksel, der türkische Ministerpräsident ist es offenbar nicht: Yüksel, Berater Erdogans und Chef der Europa-Sektion der islamistischen Bewegung Milli Görüs, will heiraten. Wird die Polygamie in der Türkei wieder gesellschaftsfähig?
Ministerpräsidenten haben Berater, das ist normal. Meistens beschäftigen sie sogar eine ganze Riege von Menschen, die ihnen zuflüstern, welcher Schritt als nächster politisch sinnvoll wäre, was sie sagen, versprechen, andeuten sollten, damit ihnen die Herzen von noch mehr Menschen zufliegen, und mit welcher Finte man den Gegner austricksen könnte.
Als Ministerpräsident einen Berater an seiner Seite zu haben, der eine komplett andere Weltsicht als man selbst vertritt, wäre also Unsinn. Ein Kapitalist würde niemals einen Kommunisten, ein Rechter niemals einen Linken, ein Atomkraftgegner keinen Lobbyisten der Kernenergie, ein Kriegstreiber keinen Pazifisten und ein Religiöser würde niemals einen Atheisten einstellen. Berater kennen und teilen die politische Linie ihres Arbeitgebers. Ihre Aufgabe besteht darin, im Hintergrund an ihr zu feilen.
Auch der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat mehrere Berater. Auf einen von ihnen richtet sich derzeit die ganze Aufmerksamkeit in der Türkei: Ali Yüksel ist Theologe, nennt sich „Sheikh-al-Islam“ und ist Chef der Europa-Sektion der islamistischen Bewegung Milli Görüs - also niemand, von dem man jene aufgeklärte Lesart des Islams erwarten könnte, von der Erdogan immer behauptet, sie bestimme sein Handeln. Die Menschen in der Türkei wurden auf Yüksel aufmerksam, weil er demnächst heiraten wird. Denn der Berater hat dann insgesamt vier Frauen. Nein, er habe seine bisherigen Gattinnen nicht gefragt, ob sie etwas gegen eine vierte Frau Yüksel einzuwenden hätten - das hätten die ihm ohnehin nie erlaubt. Ganz abgesehen davon, sei die Vielehe dem Koran zufolge sein gutes Recht, und er bemühe sich darum, jeder seiner Frauen gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken, sagte Yüksel gegenüber der türkischen Presse.
Zu Recht betrachtet diese die Angelegenheit als Skandal. Die Vielehe wird in manchen Teilen der Türkei noch praktiziert, ist gesetzlich aber verboten. Erdogan beschäftigt also einen Berater, der sich als Islamist nicht nur im ideologischen Sinne, sondern auch vor dem Gesetz strafbar gemacht hat.
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Neben weiteren in diesem Thread aufgezählten merkwürdigen Leuten in seinem näheren Umfeld, passt dieser natürlich auch hervorragend in seine Ideologie und sein Bestreben....