@22aztek >>Eher Letzteres, denn mir ist nicht ganz klar wie Du das meinst.<<
Egal, hab wohl tatsächlich was falsch verstanden. Kann passieren ...
>>Dir ist aber klar, dass man Heroin leichter und öfter überdosiert als Alkohol?<<
Ich hab die aktuelle Statistik jetzt nicht genau im Kopf, aber ich denke, die Zahlen könnten Dich überraschen. Die Zahlen, die ich meine: Alkoholtote und Tote von allen illegalen Drogen zusammen. Alkoholtote waren wesentlich mehr. 70.000 jährlich sind es, glaub ich. Und die Toten von allen illegalen Drogen zusammen waren irgendwas über 1.000. Ich werd's aber trotzdem noch mal überprüfen.
>>"Gelegenheitsfixer" sind rar, entweder man rührt es nicht an oder man ist abhängig und dass zieht zwangsläufig körperlichen und seelischen Schaden nach sich.<<
Rar ... ja, aber vielleicht doch nicht so rar wie man denkt. Es gibt tatsächlich Leute, die sowas wie "Quartals-Opiatkonsumenten" sind. Die fixen auch meist nicht, sondern ziehen 's in die Nase, oder rauchen es (was logischerweise aber auch zu einer sehr starken Gewöhnung führt). Trotzdem sind solche Fälle durchaus vertreten: Leute, die ein paar Monate "drauf" sind, dann zuhause entziehen und 'n halbes Jahr später wieder anfangen; oder Leute, die (noch) nur am Wochenende was nehmen - relativ selten sind solche Leute allerdings schon, auch wenn ich von mehreren weiss, die es ähnlich handhaben.
>>Wenn man beginnt, Heroin intravenös zu injizieren ist eine Sucht meist schon vorprogrammiert.<<
Ich weiss, was Du meinst, aber die Sucht muß, wenn auch in einer noch nicht stofflichgebundenen Form, vorher vorhanden gewesen sein. Sonst würde man ja gar nicht anfangen zu fixen. William S. Borroughs schrieb in seinem Buch "Junkie", süchtig ist man vor der ersten Flasche. "Flasche" kann man natürlich z.B. auch durch "Spritze"
ersetzen.
>>Da sich der Körper schnell an die Droge gewöhnt, wird die Wirkung bald schwächer und die erforderliche Dosis erhöht sich.<<
Es ist durchaus möglich sich an eine bestimmte Dosis zu gewöhnen, die dann auch über lange Zeit konstant bleibt. Dieses "man brauch immer mehr" ist eins von vielen falschen Klisches die sich sehr hartnäckig im Umlauf befinden.
>>Ein Süchtiger kann täglich mehrere Hundert Euro für Heroin benötigen. Das führt oft zur "Beschaffungskriminalität" bzw. zu illegaler Prostitution.<<
Mehrere hundert Euro ist zwar etwas übertrieben, aber einigen wir uns auf "sehr viel".
Ein Grund mehr es zu legalisieren. Äh, is' Prostitution überhaupt illegal?
>>Ein weiterer Grund warum Heroin vor Alkohol verboten gehört ist die Tatsache, dass Menschen (darunter Jugendliche und Kinder) zu hunderttausenden wenn nicht gar millionen gezielt abhängig gemacht werden.<<
Von wem? Hört sich fast paranoid an.
>>Die größte Gefahr für das Leben der Konsumenten geht von den großen Qualitätsschwankungen des Heroins auf dem Schwarzmarkt aus. Zum einen können gefährliche Substanzen, die den Körper schädigen oder auch zum Tod führen können, beigemischt sein und zum anderen kann ein "unerwartet reines" Heroin zu ungewollter Überdosierung führen.<<
Noch ein Grund zum Legalisieren.
>>Oft wird auch vergessen, dass Heroin auch in den Erzeugerländern ein großes Problem darstellt. Alleine in Pakistan sind von 150 Mio. Einwohnern geschätzte 2 Mio. heroinabhängig. Das sind 3% der Bevölkerung und genauso viele Abhängige wie in der gesamten EU!<<
Und?
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ps.: Nein, Heroin schönreden will ich nicht, aber auch nicht verteufeln. Ich würde auch keinem pauschal raten, es zu nehmen. Das Gleiche gilt für Alkohol. Und so komm ich auch noch mal auf das eigentliche Thema zurück. Wenn Droge A verboten ist, und Droge B erlaubt, dann hat doch wohl Droge A zumindest schädlicher zu sein, als Droge B.
Wenn's mal kontrovers wird - nicht persönlich nehmen, okay?