Menschenrechte in China / Olympiade 2008
10.04.2008 um 22:36ja toll, dann eben nich
Kirk2 schrieb:180 Festnahmen bei olympischem FackellaufAuf N24 wurde dies heute mit "keine Zwischenfälle" kommentiert.
bogos schrieb am 15.04.2008:Es wird doch schon überlegt, die O-Spiele nur noch in Griechenland stattfinden zu lassen.... eben von da wo sie halt herkommen...Bitte nicht Griechenland würde die Spiele kein 2tes mal nochmal Organisieren können, ich war froh das sie 2004 überhaupt vernüftig durchgestanden haben
Die bauen oder verbessern das Stadion was sie schon haben nochmal gründlich nach und fertig. Dann kann man solche Spiele auch nicht mehr für irgend etwas missbrauchen !
Kirk2 schrieb:der Dalai Lama ist ein Nazi und die USA eine faschistische DiktaturGegen einen Irrglauben sind Argumente machtlos.
Die KP will perfekte Spiele - und gängelt KritikerQuelle: http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/truebe-aussichten-fuer-olympia/
Trübe Aussichten für Olympia
Peking ist in diesen Tagen eine Stadt der zwei Wahrheiten. Architektonisch kühne Bauten wie das neue Fernsehzentrum ragen in den Himmel, die Baustellen ruhen. Peking ist so sauber, so frisch gestrichen und so still wie sonst nie. Zwar hängt der Smog noch in der Luft. Doch die Pekinger hoffen, dass er sich bis zum Beginn der Spiele am 8. August verziehen wird.
Die andere Wahrheit ist hässlicher: Hunderttausende Wanderarbeiter, die sonst die Straßen und Plätze bevölkerten, mussten Peking verlassen. Kritische Geister wie der Bürgerrechtler Hu Jia sitzen im Gefängnis. Andere wurden aus Peking verschleppt, damit sie nicht mit ausländischen Journalisten sprechen können. Denn diese Wahrheit soll unter dem Deckel bleiben.
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Doch die ausländischen Journalisten, die zu den Olympischen Spielen nach Peking kommen, werden sich nicht mit einem noch so perfekt inszenierten Propagandabild zufriedengeben: Sie suchen authentische Geschichten. Konflikte sind damit programmiert. Denn Chinas Funktionäre verstehen scharfe Fragen als Beleidigung, wie sich auf den drögen Olympia-Pressekonferenzen in den letzten Wochen immer wieder gezeigt hat.
Chinas Behörden haben aus dem Erdbeben in Sichuan leider nichts gelernt. Dort durften Journalisten - zumindest in den ersten Tagen - ohne Gängelei nach der Wahrheit suchen. Das Ergebnis waren Berichte, die von Sympathie, Mitgefühl und Respekt getragen waren.
In Peking dagegen werden Journalisten nun wieder als Nörgler und Störenfriede angesehen. Proteste wollen die Behörden in Parks verbannen, und ob sie Kundgebungen überhaupt erlauben, bleibt fraglich. Die KP will der Welt perfekte Spiele zeigen - ein perfektes China, eine perfekte Hauptstadt. Dafür räumen sie alles aus dem Weg, was diesen Eindruck stören könnte.
Das alles spricht nicht für eine fröhliche Begegnung von Sportlern aus aller Welt. Womöglich werden die Funktionäre deshalb ihre große Chance verpassen. Denn würden sie mehr Offenheit wagen und die ausländische Kritik gelassener hinnehmen, könnten sie die Welt einnehmen - für sich, für ihr Land und seine im frischen Glanz erstrahlende Hauptstadt.