Hansi schrieb:Mit dem Siegeszug des Kapitalismus gingen folgende Entwicklungen einher:
Diedurchschnittliche Lebenserwartung in den Entwicklungsländern ist von 30 Jahren um 1900auf 65 Jahre in 1998 gestiegen.(Quelle: UNDP)
Wo wurden 1900zuverlässige Statistiken erhoben? Etwa in den Knochenmühlen und auf den Sklavenschiffender Kolonialisten? Da wundert mich dieses Durchschnittsalter nicht ...
Da dieKindersterblichkeit weitaus höher lag, mag die Statistik annähernd schon richtig sein.Aber die Leute die das frühe Kindesalter überlebten, starben auch nicht unbedingt früher!
Und: Damals neigte die große Mehrheit einer Gesellschaft arm zu sein, ohneverhungern zu müssen, heute sind es meistens zwischen 1/3 und 2/3 und Hunger gibt esimmer noch viel zu viel.
Im Übrigen hatten die "Roten" auch nicht schlechteStatistiken vorzuweisen ...
Hansi schrieb:Die Säuglingssterblichkeit in denEntwicklungsländern ist von 18% 1950 auf 6% 1995 gesunken.(Quelle:UNDP)"
Ein Hauptgrund für das deutlich höhere Durchschnittsalter (wenndas mit den 30 wirklich realistisch sein sollte)
Angenommen wir haben 10 Personen,davon sterben 2.
Die 8 Personen welche überleben, starben alle mit 60 -> insgesamt 480Lebensjahre; jetzt müssen wir die beiden Leben welche im Säuglingsalter starben, aber mithinzunehmen -> 480 : 10 = 48 Jahre!
Angenommen wir haben 10 Personen, davonstarben 5 im Säuglings- oder Frühkindalter -> 300 Lebensjahre : 10 = 30!
18 JahreUnterschied aufgrund der vielen Menschen die bereits im Säuglingsalterstarben.
Das hat also mit dem Kapitalismus wenig zu tun, es ist vielmehr auf dieverbesserten medizinischen Voraussetzungen zurückzuführen!
Der Anteil derUnterernährten in den Entwicklungsländern ist von 37% im Jahre 1970 auf 12% im Jahre 2005gesunken.(Trotz steigender Bevölkerungszahl).(FAO)
Möglich .. weil heute nichtmehr die Mehrheit der Bevölkerung richtig arm ist, sondern "nur" noch 1/3 bis ungefähr2/3. Die ganz übel Armen sind aber mehr als früher, denn es gibt auch ein paar mehr Leutz...
Hansi schrieb:Der Anteil der Analphabeten ist in den Entwicklungsländern von 75%1926 auf 20% 1970 gefallen.(Quelle: UNESCO World Education Report2000)
klar ... aber da waren die Länder des kommunistischen Blockssogar überlegen!
Bsp: Die Alphabetisierungszahlen in Mittelasien ...
Hansi schrieb:Die Durchschnittslöhne in den Entwicklungsländern sind von 10%1960 auf 30% 1992 (gemessen am Durchschnittslohn amerikanischer Arbeiter) gestiegen.(Quelle: Burtless 199
sagt nichts aus, auch das Preisniveau unddie Lebenserhaltungskosten sind massiv gestiegen - überall auf derWelt!
Hansi schrieb:1950 waren 14,3% aller Länder Demokratien, 2000 waren es62,5% (Quelle: Freedom House)
Dann müsste man überall wo (einbisschen) frei gewählt wird, von einer Demokratie sprechen.
Man müsst auchStaaten, in denen die Polizei Morde oder Überfälle mit Schweigegeld bestraft, oderStaaten, in denen routinemäßig gefoltert wird als Demokratie bezeichnen, solange manzwischen ein paar Parteien/Kandidaten auswählen darf ...
Hansi schrieb:Der"Human Development Index", mit dem die UNO den Lebensstandard mißt, stieg für die amwenigsten entwickelten Länder von 0,161 im Jahre 1960 auf 0,331 im Jahr 2000,
für dieEntwicklungsländer im gleichen Zeitraum von 0,260 auf 0,654
und für dieIndustrieländer von 0,789 auf 0,932. (Quelle: UNDP, 2000)
DerIndex ist tendenziell je höher desto kapitalistischer ein Land ist. Staaten mit einerregulierten Wirtschaft und entsprechendem Preisdumping schneiden automatisch schlechterab.
Des Weiteren kann der Index informelle Erwerbszweige sowie dieSelbstversorgung nur ganz vage einfangen.
Nun der Lebensstandart hat sicherfast überall zugenommen (aber z.b. nicht in Schwarzafrika südlich des Äquators) aber dieLebenserhaltungskosten sind auch überall höher geworden, die Wohnsituation wird zunehmendschwieriger und traditionelle Bindungen gehen verloren.