Groucho schrieb:Weil ich für die Aufnahme von Flüchtlingen und gegen Rassismus bin, bin ich für sog. Ehrenmorde?
Streitest du ab, daß du für die Aufnahme von Menschen bist, die (zu einem nicht vernachlässigbaren Teil) "Rassismus" (neue Definition) und Selbstjustiz gegenüber nicht unbedingt abgeneigt sind.
Wie würdest du das nennen?
Welchen Umgang mit der Problematik schlägst du vor?
Immerhin steigt das Risiko potentiell Betroffener, Opfer zu werden, mit der Ansiedlung in kulturfremdem Gebiet um den Faktor "Beeinflussung durch unmoralisches Umfeld" gekoppelt mit "Anpassungsdruck an selbiges" stark an.
Sollte man erstmal abwarten und den Dingen ihren Lauf lassen oder als Art Kollateralschaden in kauf nehmen?
eckhart schrieb:Auf welche Weise sollten antihumanistische (menschenrechtstfeindliche) Gesetze und Rechtsprechungen Eingang in unsere mehrheitlich freiheitliche Gesellschaft finden?
Der praktische Ablauf würde mich interessieren!
Wie soll das im Einzelnen ablaufen?
(Ich sprach von "gesellschaftlich", nicht "rechtlich".)
tobak schrieb:Es ist schon ein Unterschied, ob ein Mord gesellschaftlich als Verbrechen gesehen wird, oder als logische Konsequenz eines vorausgegangenen "Fehlverhaltens" des Opfers.
Z.B. so:
Nurettin B. hatte sie geprügelt, dann mit einem Messer ins Herz gestochen, ihr dann mit einer Axt den Schädel zertrümmert.
Und als wäre all das noch nicht genug, hatte er ein Seil um ihren Hals geknüpft und die wimmernde, schwerverletzte Frau 203 Meter hinter seinem Auto hergeschleift, während der gemeinsame Sohn hinten im Kindersitz saß.
https://www.welt.de/vermischtes/article165133929/Kader-K-schaute-dem-Richter-entgeistert-ins-Gesicht.htmloder so:
Der jüngste Bruder hatte Hatun Sürücü im Februar 2005 an einer Bushaltestelle in Berlin erschossen. Dafür wurde er in Deutschland zu neuneinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe wurde er in die Türkei abgeschoben. Damals gab er zu Protokoll, den westlichen Lebensstil seiner Schwester verachtet zu haben.
Trotz der Aussage des jüngsten Bruders war die Staatsanwaltschaft überzeugt, dass der Verurteilte nicht alleine gehandelt hat. Ihrer Überzeugung nach sollen die größeren Geschwister ihren kleinen Bruder zu dem Mord angestiftet haben. Das Ziel der beiden Angeklagten sei es gewesen, die Familienehre wieder herzustellen. Dafür hatte die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft gefordert. Den ältesten der Bruder hatte sie zudem beschuldigt, die Tatwaffe besorgt zu haben. Aber auch in diesem Anklagepunkt - illegaler Waffenbesitz - wurde der Mann aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
https://www.tagesschau.de/ausland/urteil-sueruecue-101.htmlEs wird einfach gemacht, nach altem Brauch gehandelt, fertig, unser Recht interessiert nicht, wir dürfen das ganze Spektakel lediglich finanzieren; einer - der jüngste - sitzt halt die (Jugend -) Strafe ab, dafür gebührt ihm der Respekt des Clans, und mit welchen "Erfahrungen" und "Karriere" - Perspektiven er aus dem Gefängnis kommt, kann man sich an fünf Fingern abzählen.
Das sind Leute, die in einer vollkommen anderen Welt leben, unser Rechtssystem verachten und uns für verweichlichte Waschlappen halten.
Wie naiv zu glauben, wir hätten das im Griff, zumal sie demografisch weitaus besser aufgestellt sind, als wir.