kofi schrieb:Was an demokratischen Bestrafungs-und Disziplinierungsmethoden würde Eindruck bei den Leuten hinterlassen, deren Länder Menschen-und Bürgerrechte missachten und sie hier ein Land vorfinden, dass Menschen- und Bürgerrechte achtet?
Das ist in der Tat eine sehr gute Frage. Mit der reinen Härte der Strafe in den Heimatländern können und wollen wir nicht konkurrieren. Selbst lange Haftstrafen im deutschen Knast dürften im Vgl. zu dem was in der Heimat drohen würde wenig abschrecken. Andererseits haben wir hier zwei Dinge die für uns sprechen:
1. hier haben sie ggf. zum ersten Mal im Leben etwas zu "verlieren": Die Chance auf ein besseres Leben. Vielleicht muss man diese Chance noch mehr herausstellen (und auch dafür sorgen dass sie theoretisch wirklich da ist, Stichwort Deutschkurse etc.) und auch deutlich machen, wie schnell die Chance verschwinden kann.
2. einen viel höheren Verfolgungsaufwand und Fahnungsdruck. Hussein K. dürfte nicht schlecht gestaunt haben, dass die Polizei kubikmeterweise Hecken abmähte und nach Wochen darin ein Haar von ihm fand. Ähnlich große Augen dürften die 7 Flüchtlinge aus der Berliner Ubahn gemacht haben, als ihre eigene Visage plötzlich landesweit in allen Zeitungen etc. zu sehen war. Ich denke schon, dass das auch vielen anderen Flüchtlingen eine Lehre ist a la "Die Deutsche Justiz ist langsam, nett und weich - aber die Mühlen mahlen hartnäckig".
Juvenile schrieb:Na das sind doch mal erfreuliche Nachrichten zum Jahresabschluss! Darauf kann man aufbauen. :)
Wie erfreulich. Erst gab es ja quasi gar keine messbare Flüchtlingskriminalität, nun ist sie sogar gesunken. Man könnte meinen der Bericht kommt direkt aus dem neuen "Wahrheitszentrum" der Regierung. Und dann auch noch so tolle Highlights wie
a) "die Mehrheit sind Bagatelldelikte"
ach wirklich? warum betont man so eine Selbstverständlichkeit? natürlich ist die Mehrheit von Straftaten jeder Gruppe weltweit eher leichterer Natur. Genauso wie die Mehrheit der Autounfälle ohne schwere Verletzungen endet.
b)"Gut ein Viertel waren Fälle von Diebstahl, etwa ebenso viele Straftaten waren sogenannte Rohheitsdelikte, also zum Beispiel Körperverletzungen. "
Schön, wie man die Körperverletzungen (25%!!!) quasi in einer Reihe mit Schwarzfahren und Diebstahl nennt. Und dann auch noch gleich einschränkt, dass die meisten ja untereinander passieren.
c) "1,3 Prozent der Taten fallen in den Bereich der versuchten oder vollendeten Sexualdelikte, dazu gehören Missbrauch, Nötigung, Vergewaltigung und Zuhälterei."
Wo sit der Vergleichswert von Deutschen? Diese 1,3% sind womöglich sehr niedrig, eventuell aber auch sehr hoch. Für sich genommen sagen sie erstmal quasi nichts aus.