Migrantengewalt in Deutschland
23.08.2019 um 10:51Tussinelda schrieb:Und ja, ich weiß, wenn er/sie abgeschoben worden wären, nicht reingelassen worden wären, eben schlicht nicht da wären, dann wäre alles besser........ich bezweifle es.Ich bezweifle das nicht unbedingt. Ja, es sollte keine Rolle spielen, woher der Täter kommt. Jeder Täter sollte, egal welcher Herkunft mit derselben Härte des Gesetzes bestraft werden. Leider ist das nicht immer der Fall.
Genau so finde ich, dass nicht alle Migranten pauschal Verbrecher sind. Es gibt natürlich auch die, die sich integrieren wollen, die dankbar sind für den neuen Start ins Leben, der ihnen geboten sind - und die genau so empört sind über Straftaten oder schlechtes Benehmen, die durch ihre Landsleute begangen werden.
Trotzdem kann man ja einigen Sachen, die mMn logischen Schlussfolgerungen entspringen, nicht ihre Wichtigkeit und Richtigkeit absprechen, nur weil es sozial verträglich ist und dem guten Gewissen zuträglich ist und "die Deutschen" die Geschichte haben, die sie nun mal haben.
Jeder Mensch, der vor Krieg flüchtet, dem soll geholfen werden. Auch ich möchte, dass mir geholfen wird, wenn ich einmal vor Krieg flüchten muss. Aber ich habe mich genau so den Regeln des Landes zu beugen, in das ich flüchte, wie auch jeder hier ankommende Flüchtling sich den Regeln fügen sollte, die hier per Gesetz verankert sind. Doch oft wird, gerade was Straftaten von Flüchtlingen oder Asylanten angeht, mit zweierlei Maß gemessen. Da werden Dinge unterschlagen oder nicht an die Öffentlichkeit gebracht, weil es nicht der Political Correctness entspricht. Ein Bekannter, der beim SEK arbeitet, bekommt solche Anweisungen regelmäßig von Vorgesetzten, wenn es um Straftaten geht, an denen Asylanten oder Flüchtlinge beteiligt sind. Ein guter Freund von mir arbeitet in einer Abschiebe-Unterkunft, wo regelmäßig die Polizei vor fährt, um dort wohnhafte und auf ihren Rückflug wartende Leute, zu verhaften. Ehrliche Aussage von denen, die verhaftet werden: "Wenn ein Verfahren gegen mich läuft, kann ich nicht abgeschoben werden." Sie sprechen wenig deutsch, aber wie das Aufenthalts- bzw. Asylsystem funktioniert, haben sie verstanden.
Außerdem sollte es doch klar sein, dass die meisten Flüchtlinge und Asylsuchenden aus Ländern mit einer völlig anderen Kultur, Ethnie und hierarchischen Ordnung kommen, wo oft Frauen und der Respekt vor dem Leben allgemein anders behandelt werden. Körperliche Gewalt ist dort ebenfalls akzeptierter wie die untergeordnete, fügsame Rolle, die Frauen einzunehmen haben. Dazu kommen dann noch diverse Traumata und das Wiederfinden in einem Land, das so völlig anders ist als das eigene. Dass die ethnischen Unterschiede plötzlich überwunden sind, sobald die Menschen die Grenze übertreten haben, ist unwahrscheinlich. Und wenn es keinen Lehrer gibt, der ihnen beibringt, wie das Leben hier funktioniert, dann bilden sich Parallelgesellschaften und der Frust entlädt sich mitunter gewalttätig, weil Gewalt in anderen Ländern, außerhalb unserer behüteten westlichen Welt, ein alltägliches Mittel zur Problembewältigung und Streitschlichtung ist. Das Recht des Stärkeren, wenn man so will.
Wer das anzweifelt, muss ja nur einen Blick in die Kriminalstatistik des BKA werfen. 2017 gab es bspw. 1.376.450 Deutsche Tatverdächtige. Dagegen 736.265 nichtdeutsche Tatverdächtige. Da kann man sagen "Ja siehste, die Deutschen begehen mehr Straftaten" Ja, das ist richtig, aber gemessen daran, dass es etwa 72 Mio. Deutsche, aber nur etwa 11 Mio. Nichtdeutsche in diesem Land gibt, relativiert sich die Zahl wieder. Und trotz der Tatsache, dass Nichtdeutsche nur etwa die Hälfte der Straftaten begangen haben, werden ihnen fast die Hälfte der Totschläge, nämlich 1.676 zugeordnet. Dem gegenüber stehen 2.074, die von deutschen Straftätern begangen wurden. Bei überfallartigen Vergewaltigungen aus Gruppen heraus, liegen Nichtdeutsche sogar vorne: 55 gegenüber 27, die durch Deutsche begangen wurden. Bei allgemeinen Straftaten gegen das Leben liegen die Deutschen wieder vorne mit 2.425 Straftaten. Bei nichtdeutschen sind es 1.288. Aber auch hier muss man wieder die Relation des Anteils der Nichtdeutschen beachten, den sie an der Gesamtbevölkerung haben.
Alleine in Niedersachsen gibt es 880 Salafisten und 70 Gefährder, plus diejenigen (39 Erwachsene und 18 Minderjährige), die in Syrien im Knast sitzen, weil sie sich am Terror des IS beteiligt haben, und jetzt nach Deutschland zurückkommen wollen.
Ja, Deutsche begehen auch Straftaten und nein, Flüchtlinge sind nicht alle böse. Aber was mich tierisch nervt, ist diese Relativierung, die ständig in der breiten Bevölkerung stattfindet. Egal, welche Zahlen und Beweise und Erfahrungen vorgelegt werden, es ist alles falsch, die Quellen sind schlecht und eigentlich verbreitet man ja eh nur rassistische Propaganda. Selbst Statistiken werden angezweifelt, weil sie nicht in die deutsche Willkommenskultur passen. Da werden Probleme einfach ignoriert, schön geredet oder vertuscht, bis die Probleme zu Bergen anwachsen, die nachher keiner mehr lösen kann.
"Gewalt wird, wenn die kulturellen und sozialen Situationen es als sinnvoll erscheinen lassen, von buchstäblich allen Personengruppen angewandt: von Männern und Freuen, Gebildeten und Ungebildeten, Katholiken und Protestanten und Muslimen." (Harald Welzer)