aus aktuellem Anlass möchte ich an die Disussionanknüpfen in der es darum ging, ob es gerechtfertigt sei, dass Frauen an kriminalitätsbelasteten Plätzen Angst haben und diese, sowie möglicherweise Begegnungen mit Männern(gruppen) meiden.
manche Diskussionsteilnehmer sahen diese Ängste und Besorgnis als durchaus verständlich an, andere teilten die Ansicht, dass es keine erhöhte Gefahr für Frauen geben würden und ei Besorgnis zT sogar rassistische Züge habe.
nun zum aktuellen Anlass:
innerhalb eines viertel Jahres haben sich im Campusbereich 3 (bzw 4) Fälle sexueller Gewalt gegen Frauen ereignet. Der(die) Täter sind noch nicht gefasst, die TV BEschreibung legt nahe, dass es sich in allen Fällen um den gleichen Täter handelt und zwar
um einen schlanken 20- bis 35-Jährigen mit dunklen Haaren und orientalisch bis nordafrikanischer Herkunft
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Goethe-Uni-warnt-vor-Sex-Taeter-auf-dem-Campus;art675,2896919nun sah sich die Universiätsleitung in der Verwantwortung, eine Warnung vor sexuellen Angriffen auf dem Campus der Goethe-Universität Frankfurt/M herauszugeben. Verbunden mit einem Faltplan, wo gut ausgeleuchtete Wege auf dem Campusgelände kenntlich gemacht sind und mit Verhaltensregeln, die es in sich haben (meine Meinung!).
http://www.uni-frankfurt.de/60382520/Sicher-ueber-den-Campus-der-GU-Faltplan.pdfauf dem Faltblatt steht u.a. zu lesen:
Dieses Faltblatt bietet Ihnen deshalb allgemeine Tipps zum Verhalten in bedrohlichen Situationen sowie eine Orientierung über beleuchtete Wege, Wachdienste und Anlaufstellen.....
Wenn Sie alleine unterwegs sind, bereiten Sie sich innerlich auf aktives Abwehren vor (Schreien, lautes Pfeifen, Treten, mit dem Schlüsselbund wehren, Pfefferspray).
richtig gelesen. Frauen wird geraten (und natürlich auch Männern) sich auf aktives Abwehren einzustellen.
vielleicht hätte ich das Thema nicht aufgegriffen, wenn nicht Rainer Wendt , der einen Vortrag zum Thema ""„Polizeialltag in der Zuwanderungsgesellschaft“"" an besagter Uni hätte halten sollen, auf massive Gegenwehr von Studenten und Dozenten gestoßen wäre. Wendts Auftritt wurde im vergangenen Oktober (da war der erste Übergriff bereits geschehen!!) kurzfristig abgesagt
Laut Polizeigewerkschaft heißt es in der E-Mail zur Begründung, es gebe hinsichtlich der Veranstaltung Sicherheitsbedenken. Man rechne mit einem möglicherweise eskalierenden Protest linksalternativer Gruppierungen. Laut „Frankfurter Rundschau“ gab eine Mitarbeiterin des Instituts, das den Vortrag organisierte, hingegen eine Änderung in der inhaltlichen Ausrichtung der Vortragsreihe als Grund für die Absage an.....
In den vergangenen Wochen hatte sich Widerstand gegen den Vortrag des Gewerkschaftschefs geregt. Rund 60 Wissenschaftler schrieben dem Forschungszentrum Globaler Islam einen offenen Brief. In dem Schreiben, das der WELT vorliegt, forderten sie die Absage der Veranstaltung.
Wendt warfen die Kritiker „rassistische Denkstrukturen“ vor. Er habe sich „wiederholt fernab eines aufgeklärten Diskurses positioniert“, sich etwa „offensiv“ für die „rassistische Polizeipraxis“ Racial Profiling eingesetzt. Die Universität dürfe den diskriminierenden Äußerungen des Gewerkschaftschefs keine Plattform bieten.
https://www.welt.de/vermischtes/article170054433/Das-Opfer-ist-die-Meinungsfreiheit.htmlnun hat ausgerechnet diese Uni, die Wendt gegen Ende Oktober auslud (wie gesagt, da hatte es bereits den ersten Überfall auf eine Frau gegeben) ein Sicherheitsproblem.
auch hier zum nachlesen
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Goethe-Uni-warnt-vor-Sex-Taeter-auf-dem-Campus;art675,2896919Wendt äußerte sich damals zur Absage u.a. wie folgt:
„Das Opfer ist die Meinungsfreiheit“, sagte er. „Ich hätte es wichtig gefunden, darzustellen, wie die Polizei die unschöne Seite der aktuellen Entwicklung erlebt.“
Die aktuelle Entwicklung, damit meint Wendt die Einwanderungs- und Integrationspolitik: „Bei der Polizei erleben wir eben nicht die schöne, gelungene Integration - und das gehört meiner Meinung nach zum Thema dazu.“
https://www.welt.de/vermischtes/article170054433/Das-Opfer-ist-die-Meinungsfreiheit.htmlja, dem stimme ich zu - die Meinungsfreiheit wurde in diesem Fall beschnitten und es wäre sehr interessant gewesen, welche Ein-und Ausblicke Wendt in die Ermittlungs- und Polizeiarbeit gegeben hätte. Auch hinsichtl der Frage, ob und ggf wie sich die Zuwanderung auf das Kriminalitätsgeschehen auswirkt.
Wendt, dem u.a. Befürwortung von racial profiling worgeworfen wurde/wird, äußerst sich hinsichtlich der Lage/neune Entwicklung an der Goethe Uni nun so:
Jetzt hat die Lebenswirklichkeit die Uni eingeholt und ich bin alles andere als froh darüber. Bleibt zu hoffen, dass man die Polizei ihre Arbeit machen lässt, das bedeutet nämlich aufwändige Ermittlungen und hartnäckiges Nachfragen, professioneller Umgang mit Spuren und Hinweisen, IT-gestützte Suche und Gefahrenabwehr zum Schutz von Menschen vor weiteren Attacken. Und wenn jetzt das Augenmerk auf der Suche nach einen Nordafrikaner liegt, ist das kein Racial Profiling, nur damit das schon mal klar ist, liebe Professorinnen und Professoren! Genau das hätte ich vortragen wollen, man wollte es nicht hören. Ich vertraue auf die Professionalität meiner Kolleginnen und Kollegen, die mit der Realität des Lebens umzugehen wissen, jedenfalls besser, als die Damen und Herren Unterzeichner des schäbigen Denunziantenbriefes über mich.
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=621513444846898&id=100009647441722ich meine, man hätte Wendt den Vortrag nicht verwehren dürfen.
ich meine, dass es nun vordringliche Aufgabe ist, den Täter (oder die Täter) zu fassen und strafrechtl zur Verwantwortung zu ziehen.
ich würde mich freuen, wenn man eine weitere Lehre aus den Vorfällen ziehen würde, nämlich die:
an einer öffentlichen Lehranstalt in einem demokratischen Staat sollte es möglich sein , fachlich kompetenten Votrag (und im Anschluss daran Austausch) zu einem aktuellen Thema zuzulassen. auch dann, wenn es Zuwanderer und die teilweise negativen Seiten der Zuwanderung betrifft.
die jetzt nachgereichten Sicherheitshinweise für Studentinnen (und Studenten) haben in meinen Augen weit mehr negative publicity als ein Vortrag eines (ehem) Polizeigewerkschaftsvorsitzenden.