al-chidr
Ich kann nun nicht mit Bestimtheit sagen, dass unsere Eliten dies wollen aber mit Betsimmtheit kann ich sagen, dass es ein "Unten" und ein "Oben" seit Ewigkeiten gibt. Natürlich kann nur dort geherrscht werden wo auch gedient wird.
Dies hat nun aber nichts mit der Benachteiligung zu tun. Die ist auf alle gleich verteilt. Und um bei deinem Beispiel der Schule zu bleiben, es ist schon merkwürdig, dass gerade Türken überproportional (im Verhältnis zu anderen Kindern mit Migrationshintergrund) unter den Schulversagern anzutreffen sind.
Das (Schul)System, wie wir es derzeit haben ist sicherlich tiefgreifend reformbedürftig aber das entbindet durch eine mögliche Reform nicht die Eltern von ihrer Pflicht, die Kinder bis zur Einschulung so zu erziehen, dass sie halbwegs konzentriert dem Unterricht folgen können und AUF JEDEN FALL der deutschen Sprache mächtig sind.
al-chidr schrieb:wie viele ausländische Kinder auf die Förderschule geschickt werden, nur weil sie entweder aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse am Anfang nicht ganz mitkommen, weil sie ein auffälliges Verhalten zeigen oder weil sie einfach unterschätzt werden.
Da haben wir wieder das Hauptproblem: unzureichende Sprachkompetenz!
Was ist denn dann gegen eine Förderschule zu sagen? Immerhin müssen diese Kinder speziell gefördert und gefordert werden. Diese Kinder haben es nun doppelt schwer. Einerseits müssen sie dem Unterricht folgen, was sie aufgrund mangelnder Sprachfähigkeit aber nicht können (und diese dadurch entstehenden Fehlschläge überfordern die Kinder in ihrer Frustrationstoleranz und begünstigen somit nicht den Lernwillen und das Lernverhalten) und andererseits sollen sie nun "quasi so nebenbei" die deutsche Sprache richtig lernen. Das kann so nicht funktionieren!!
Und die Verhaltensauffälligkeiten entstehen meist auch aus der mangelnden Sprachkompetenz. Die Kinder merken ja das sie nicht mitkommen und wesentlich weniger verstehen als die anderen Kinder. Dies begünstigt die Entsteheung von Frust und Aggressivität und endet dann eben in der sogenannten Verhaltensauffälligkeit. Und diese Verhaltensauffälligkeit ist doch nur ein Schrei des Kindes; ein Schrei nach Hilfe und Unterstützung. Diese Kinder leiden und bekommen dadurch seelische Schnitte und Probleme. Und das alles nur, weil sie die Sprache nicht richtig können.
Ist denn da die Verhältnismäßigkeit gegeben auf sein Recht zu pochen den Kindern zuerst die Muttersprache beizubringen? Für mich ist das quasi eine vorsätzliche Körperverletzung der Eltern an ihren Kindern.
Und nicht zuletzt ist die Förderschule für die Kinder dann sehr gut geeignet um auch die Lernruhe für die Mehrheit zu sichern.
Den marginalen Anteil der Verhaltensauffälligkeit bedingt durch besondere Begabung wollen wir lieber mal außer Acht lassen, der ist zu gering um erwähnt zu werden.
al-chidr schrieb:In einem Fall konnten die Eltern bsp. einen erfolgreichen Intelligenztest vorweisen, aber das hat die Schulbehörden nicht interessiert
Das Kriterium der Einschulung liegt nicht nur in der Intelligenz, sondern zu einem großen Teil an sozialem Verhalten.
Mein Cousin wurde seinerzeit auch zunächst auf eine Förderschule geschickt. Er war auch intelligent genug aber er konnte sich halt nicht konzentrieren und still sitzen bleiben. Dadurch hat er die anderen Mitschüler gestört und somit einen geregelten Unterrichtsablauf unmöglich gemacht. Nach einem Jahr auf der Förderschule konnte er dann wieder in die normale Grundschule wechseln. Heute ist Meister, führt seinen eigenen Betrieb und bildet aus. Du siehst, die Förderschule kann durchaus positiv zur Entwicklung beitragen.