Die langsame aber sichere Ausrottung der Deutschen
15.07.2007 um 16:14
@ Varus
Ich halte es durchaus für richtig davon auszugehen, dass es so etwas wieeinen deutschen Geist gibt, ebenso wie es den französischen, britischen, japanischen etc.gibt. So wie sich die Menschen von Individuum zu Individuum voneinander im Kleinenunterscheiden, so lässt sich diese Differenzierung weiter auf grössere Dimensionenausdehnen, auf die bestimmten Länder, bestimmte Völker, ja bestimmt sogar gesamteErdteile denn, so wie im Grossen so auch im Kleinen heisst es zu Recht.
Der fataleFehler welchen ich aber bei Dir sehe liegt darin, dass Du annimmst, jener „deutscheGeist“ sei nur ausschliesslich deutschen Menschen vorbehalten. Dem kann ich keineswegszustimmen weil ich davon ausgehe, dass alles im Leben seine grösseren Zusammenhängegeistiger Natur innewohnen hat was eine reine Beschränkung auf den materiellenErdenkörper als zu eng gefasst erscheinen lässt. „Geist“ ist ein übergeordneter Begriffwelchen ich keineswegs alleine auf die in ihrer jetzigen Inkarnation als Deutschegeborenen Menschen anwenden kann. Das was Du hier bereits als Attribute dieses bestimmtenGeistes beschrieben hast sehe ich ähnlich muss aber dringlich betonen, dass jeder Menschjeglicher Coleur diese spezielle Geisteshaltung in sich tragen bzw. sich erarbeiten kann,denn die Grenzen des Geistes werden kaum an den geographischen Grenzen innehalten sondernsich über alles erstrecken.
Gleichermassen nehme ich aber auch an, dass jene Menschenwelche als Deutsche geboren werden das grösste Potential zur Entwicklung eben jenesspeziellen Geistes in sich tragen was logisch ist, da sie bereits unter ganz bestimmtenUmständen geboren wurden. Ganz bewusst spreche ich aber lediglich von einem Potential undmitnichten von einem bereits bestehenden aufrichtigen Geist wie er sein könnte, ginge mannach jenen Attributen welchem ihm zugeschrieben wurden.
Eine Blütezeit desdeutschen Geistes finden wir ca. um den Zeitraum Ende des 19. und Beginn des 20.Jahrhunderts, es war die Zeit vieler grosser Dichter und Denker wie sie bis heute nichtmehr in diesem Land aufgetreten sind. Dieses steht wie symptomatisch für den langsamenund inzwischen immer schneller werdenden Abstieg jener bestimmten Geisteshaltung wie wirsie in diesem Volk so gut wie gar nicht mehr finden -es gibt auch hier Ausnahmen. Ichdenke aber, wenn es so etwas wie diesen ganz speziellen Geist gibt welcher einem Volk(„Volk“ im umfassenderen Sinne als der ethnischen Abstammung) innewohnt bzw. innewohnenkann/soll, dann sollte es die Aufgabe dieser Menschen sein sich zu bemühen ihr Idealwieder anzustreben und es im Sinne einer Vorbildfunktion auszuleben. Wenn man sich ganzobjektiv bemühend umschaut ist von jener Epoche welche ich vorhin nannte nichts mehrübriggeblieben ausser einigen Erinnerungen welche die heutige Zeit um so schaler unddunkler erscheinen lassen.
Wenn ich vom „deutschen Geist“ spreche, wobeihinsichtlich dieses Ausdruckes nun klar sein sollte, dass ich dieses nichtnationalistisch begrenze, dann fällt mir sogleich vor allem ein wichtiges Attribut ein:Selbstdisziplin; Selbstdisziplin gepaart mit Würde. Diese vor allem den Deutschen immermehr mangelnde Eigenschaft hat u.a zu zwei Weltkriegen geführt welche dieses Land immertiefer in einen Sumpf hinein zogen, aus welchem es bis heute aus meiner bescheidenenSicht keineswegs heraus gefunden hat, und dieses nicht nur wegen dumpf-brauner Parolendie noch immer in den Glatzköpfen mancher Gestriger leben. Es sind unter anderemUnmenschen wie Hitler und alle die ihm folgten, sei es auch nur gedanklich, gewesen, dieden Abstieg dieses Landes beschleunigt und es in völlig falsch verstandenem deutschenGeist, ja darum möchte ich es eher Anti-Geist nennen, herab gezerrt und somit ganzeGenerationen vergiftet haben. Wo war die deutsche Würde, die Disziplin, als die Kriegebegonnen wurden? Dieses nur als ein kleines Fragezeichen am Rande. Denn genau die damalsherrschende Einstellung ist eben nichts was es wieder auszugraben gilt, ganz imGegenteil, es ist das damalige grosse Makel das sich der deutsche Geist aufgesetzt hat:eine unfassbare Arroganz die dem echten Geist frontal im Wege steht. Hier sehe ich inDeinen Gedanken das Problem.
Was ich sagen möchte ist im Grunde Folgendes: derdeutsche Geist ist am Aussterben, nicht weil es weniger Geburten gibt und die deutschenErdenkörper weniger werden, nicht weil ach so „böse“ Ausländer uns angeblichArbeitsplätze wegnehmen, nicht weil es die unmenschliche Wirtschaftspolitik gibt (jageben tut es sie schon ;-) ) sondern weil niemand von uns Verantwortung für sich selberübernimmt und/oder falschen Anti-Idealen nachhängt.
Der deutsche Geist ist etwasUmfassenderes als die Zugehörigkeit zu einem Volk. Genau DAS bedachte niemand derNationalsozialisten in ihrem Wahn, aber genau dies muss unsere Generation bedenken, wennwir etwas grundlegend ändern wollen. Die angeblichen Bedrohungen von Aussen sind einzigund alleine die Ernte unserer falschen Geisteshaltung. Es bringt nicht viel von Ehre undStolz zu reden wenn man sich selber ehrlos sowie unwürdig verhält und die Ursachen dertiefgehenden Probleme bei Anderen sucht, wir selber sind das Problem und nur wir selberkönnen darum wohl auch den Grundstein für einen Weg legen, welcher wieder zu ehrbarenWerten zurück führen kann die dem würdigen menschlichen Zusammenleben gerechtwerden.
So wie es derzeit nicht nur äusserlich in diesem Land, sondern vor allemin den Köpfen der meisten Menschen aussieht, wird dazu aber sicherlich eineinschneidender Umschwung vonnöten sein und es wird sich zeigen ob wir in der Lage dazusind, diesen selber herbei zu führen indem wir UNS als die Quelle des Absinkens erkennenoder weiterhin lieber mit dem Finger auf illusionäre Probleme durch Andere zeigen wollenund dadurch Fremdbestimmungen herbei rufen.
Wer von deutschem Geist redet, dersoll bei sich damit anfangen, in sich aufräumen um dem gerecht zu werden was sein könnte.