Benimm-Buch für Einwanderer
28.01.2007 um 15:28Obwohl unter den 1300 Einwohnern von Hérouxville in der kanadischen Provinz Québec keineinziger Einwanderer ist, hat der Gemenderat der Ortschaft ein Benimm-Buch fürImmigranten herausgegeben. Wie die Zeitungen in Québec am Samstag berichteten, verweistdas Buch darauf, dass es auf dem Territorium von Hérouxville verboten sei, Frauen zusteinigen, mit Säure zu verbrennen oder zu beschneiden. Zudem müssten Frauen in dem Ortunverschleiert herumlaufen. Alkoholtrinken sei erlaubt; Männer und Frauen hätten dasRecht, gemeinsam schwimmen zu gehen. "Wir sehen Frauen und Männer als gleichbereichtigtan", heißt es in dem Regelwerk.
"Wir erklären unsere Kultur"
DerVerfasser des Benimm-Buches, das Gemeinderatsmitglied André Drouin, sagte der Zeitung "LaPresse" auf die Frage, ob er keine Rassismus-Vorwürfe fürchte: "Wir sind keine Rassisten,wir erklären unsere Kultur." Im Sender Radio-Canada sagte Drouin, den Einwanderern sollenur erklärt werden, "wie es hier funktioniert". In Québec wird derzeit darüberdiskutiert, wie weit die Mehrheitsbevölkerung den Minderheiten entgegen kommen muss. Imvergangenen Jahr war eine Schule in Montréal gerügt worden, weil sie moslemischenStudenten keinen Gebetraum zur Verfügung stellte. Ausnahmen gelten etwa auch für Sikhs,die im Hafen von Montréal arbeiten: Sie müssen keinen Helm tragen.
http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/53201.php
Was soll man davonhalten?
"Wir erklären unsere Kultur"
DerVerfasser des Benimm-Buches, das Gemeinderatsmitglied André Drouin, sagte der Zeitung "LaPresse" auf die Frage, ob er keine Rassismus-Vorwürfe fürchte: "Wir sind keine Rassisten,wir erklären unsere Kultur." Im Sender Radio-Canada sagte Drouin, den Einwanderern sollenur erklärt werden, "wie es hier funktioniert". In Québec wird derzeit darüberdiskutiert, wie weit die Mehrheitsbevölkerung den Minderheiten entgegen kommen muss. Imvergangenen Jahr war eine Schule in Montréal gerügt worden, weil sie moslemischenStudenten keinen Gebetraum zur Verfügung stellte. Ausnahmen gelten etwa auch für Sikhs,die im Hafen von Montréal arbeiten: Sie müssen keinen Helm tragen.
Was soll man davonhalten?