Hartz 4 Hungerstreik dauert schon 6 wochen
12.01.2007 um 22:54"Hartz IV Hungerstreik schon in der 6. Woche
Rüdiger S. im Hungerstreik gegenHartz IV Willkür und Sanktionen
Hungerstreik beim arbeitslosen Rüdiger S. in dersechsten Woche. Anstatt Verhandlungen: Aufforderung zum Beginn eines Ein Euro-Jobs
Wieda/ Seit nunmehr 6 Wochen dauert der Hungerstreik des erwerbslosen Rüdiger S. ausdem Kreis Osterode (Harz) an. Vom zuständigen stellvertretenden Landrat Gero Geißlreitergab es zwar kurz vor Weihnachten die Zusage, dass der zuständige Jobcenter sich im Januarnochmals mit der Sache beschäftigen wollte, aber ein konkreter Termin wurde bisher nichtbenannt. Stattdessen bekam Rüdiger S. erneut die Aufforderung nunmehr einen Ein Euro-Jobzu beginnen, den er aber ablehnt und als Gegenzug eine sozialversicherungspflichtigeTätigkeit verlangt, wovon er seine Heizkosten bezahlen kann, die vom Jobcenter nur zueinem Bruchteil übernommen werden.
Das Erwerbslosen Forum Deutschland appelliertnun an verantwortliche Politiker aus Bund und dem Land Niedersachsen, sich hier schnellund unkonventionell einzusetzen. Die vom Kreis Osterode in Spiel gebrachte Aussage, derStaat dürfe sich nicht erpressen lassen sei an Unsensibilität kaum zu überbieten. Dieserinnere an Aussagen der siebziger Jahre zu den Hungerstreiks von Mitgliedern der RAF.Die Situation sei jedoch kaum vergleichbar.
Gegenüber dem ErwerbslosenForum Deutschland sagte Rüdiger S., dass laut Aussage seines Arztes derGesundheitszustand noch den Umständen entsprechend gut sei. Jedoch gebe es keinePrognose, trotz der Gewichtsabnahme von 15 kg. Es gebe jedoch keine Prognose, ab welchenZeitpunkt die Situation lebensbedrohlich sei. Dies könne bei Menschen variieren. So seies bei manchen Menschen möglich, dass schon nach 25 Tagen eine Lebensbedrohung ein trete,bei anderen hingegen erst nach 70 bis 80 Tagen.
Als Rüdiger S. kurz vorWeihnachten ankündigte nunmehr die Flüssigkeitszunahme einzustellen konnte inVerhandlungen zwischen dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden, Gero Greißlreiter, demAktionsbündnis Sozialproteste und dem Erwerbslosen Forum Deutschland erreicht werden,dass Rüdiger S. wieder Flüssigkeit zu sich nimmt. Im Gegenzug versprach der Jobcenter demBerliner Politikwissenschaftler Prof. Peter Grottian, dass die umstrittenen Heizkostenerneut überprüft werden sollten und man sich an die jüngste Rechtsprechung desBundessozialgerichtes halten wollte. Dieses hatte entschieden, dass bei selbst bewohntemEigentum die tatsächlichen Kosten der Unterkunft übernommen werden müssen und Singles alsWohneigentümer nicht auf 45 qm reduziert werden dürfen. Bei dem Hungerstreikenden istdies zurzeit der Fall, da ihm bei seinem sonst komplett abgezahlten Wohneigentum nurHeizkosten für ca. 45 qm gezahlt werden. Seine Immobilie umfasst jedoch ca. 100 qm.
Zudem lehnt Rüdiger S. die Verpflichtung zu einem Ein Euro-Job ab, da es nicht einsieht zum Wohle der Allgemeinheit tätig zu sein und dennoch abends in seinem kalten Haussein zu müssen. Er verlangt vom Jobcenter, dass dieser ihm einesozialversicherungspflichtige Stelle vermittelt, wovon er vom Jobcenter unabhängig ist.Warum dies der Jobcenter nicht kann, wurde bisher von diesem nicht beantwortet.(10.01.07)"
Quelle:"http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e198b408c7701.php"
Washaltet ihr von dieser Geschichte?
Gehört auch ihr zu den Betroffenen?
Wie lebtman mit Hartz 4?
Rüdiger S. im Hungerstreik gegenHartz IV Willkür und Sanktionen
Hungerstreik beim arbeitslosen Rüdiger S. in dersechsten Woche. Anstatt Verhandlungen: Aufforderung zum Beginn eines Ein Euro-Jobs
Wieda/ Seit nunmehr 6 Wochen dauert der Hungerstreik des erwerbslosen Rüdiger S. ausdem Kreis Osterode (Harz) an. Vom zuständigen stellvertretenden Landrat Gero Geißlreitergab es zwar kurz vor Weihnachten die Zusage, dass der zuständige Jobcenter sich im Januarnochmals mit der Sache beschäftigen wollte, aber ein konkreter Termin wurde bisher nichtbenannt. Stattdessen bekam Rüdiger S. erneut die Aufforderung nunmehr einen Ein Euro-Jobzu beginnen, den er aber ablehnt und als Gegenzug eine sozialversicherungspflichtigeTätigkeit verlangt, wovon er seine Heizkosten bezahlen kann, die vom Jobcenter nur zueinem Bruchteil übernommen werden.
Das Erwerbslosen Forum Deutschland appelliertnun an verantwortliche Politiker aus Bund und dem Land Niedersachsen, sich hier schnellund unkonventionell einzusetzen. Die vom Kreis Osterode in Spiel gebrachte Aussage, derStaat dürfe sich nicht erpressen lassen sei an Unsensibilität kaum zu überbieten. Dieserinnere an Aussagen der siebziger Jahre zu den Hungerstreiks von Mitgliedern der RAF.Die Situation sei jedoch kaum vergleichbar.
Gegenüber dem ErwerbslosenForum Deutschland sagte Rüdiger S., dass laut Aussage seines Arztes derGesundheitszustand noch den Umständen entsprechend gut sei. Jedoch gebe es keinePrognose, trotz der Gewichtsabnahme von 15 kg. Es gebe jedoch keine Prognose, ab welchenZeitpunkt die Situation lebensbedrohlich sei. Dies könne bei Menschen variieren. So seies bei manchen Menschen möglich, dass schon nach 25 Tagen eine Lebensbedrohung ein trete,bei anderen hingegen erst nach 70 bis 80 Tagen.
Als Rüdiger S. kurz vorWeihnachten ankündigte nunmehr die Flüssigkeitszunahme einzustellen konnte inVerhandlungen zwischen dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden, Gero Greißlreiter, demAktionsbündnis Sozialproteste und dem Erwerbslosen Forum Deutschland erreicht werden,dass Rüdiger S. wieder Flüssigkeit zu sich nimmt. Im Gegenzug versprach der Jobcenter demBerliner Politikwissenschaftler Prof. Peter Grottian, dass die umstrittenen Heizkostenerneut überprüft werden sollten und man sich an die jüngste Rechtsprechung desBundessozialgerichtes halten wollte. Dieses hatte entschieden, dass bei selbst bewohntemEigentum die tatsächlichen Kosten der Unterkunft übernommen werden müssen und Singles alsWohneigentümer nicht auf 45 qm reduziert werden dürfen. Bei dem Hungerstreikenden istdies zurzeit der Fall, da ihm bei seinem sonst komplett abgezahlten Wohneigentum nurHeizkosten für ca. 45 qm gezahlt werden. Seine Immobilie umfasst jedoch ca. 100 qm.
Zudem lehnt Rüdiger S. die Verpflichtung zu einem Ein Euro-Job ab, da es nicht einsieht zum Wohle der Allgemeinheit tätig zu sein und dennoch abends in seinem kalten Haussein zu müssen. Er verlangt vom Jobcenter, dass dieser ihm einesozialversicherungspflichtige Stelle vermittelt, wovon er vom Jobcenter unabhängig ist.Warum dies der Jobcenter nicht kann, wurde bisher von diesem nicht beantwortet.(10.01.07)"
Quelle:"http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e198b408c7701.php"
Washaltet ihr von dieser Geschichte?
Gehört auch ihr zu den Betroffenen?
Wie lebtman mit Hartz 4?