@asmodeus:
Revolutioniert in gewisser Weise schon. Obwohl Jets auch in anderenNationen entwickelt wurden, weil die Zeit reif dafür war. Gleiches gilt für Deltaflügel,Pfeilflügel (negativ wie positiv), Turboprops, Druckkabinen, variable Flügelgeometrien,Hubschrauber, Senkrechtstarter, Raketenantriebe, Lenkwaffen und und und.
DassDeutschland dort Vorreiter war, hat natürlich letztlich auch mit der massiven staatlichenFörderung der Luftfahrt 1933 ff. zu tun. Aber zu welchem Zweck, mit welchem Ziel und umwelchen Preis. Wer einen Angriffskrieg führen will, braucht geeignete Waffen.
VonBraun und andere sind gewissermassen auf den Leichenbergen der ZwangsarbeiterInnen zumMond aufgestiegen.
Diesen Preis sollten wir bei aller Technikbegeisterung niemalsvergessen.
@Befen:
Dresden war die letzte völlig unzerstörte Stadt in derzukünftigen sowjetischen Besatzungszone. Zum Zeitpunkt der Bombardements war dasVerhältnis zwischen den Westmächten und der UdSSR bereits nicht mehr das Beste. USA undGB fürchtete eine erhebliche Ausdehnung des sowjetischen Einflussbereichs über diegeplanten Zonengrenzen hinaus. "Russland ist da, wo russische Panzer stehen". Jetzt lässtsich spekulieren, ob die USA und GB den Russen auch noch diese Stadt nur noch alsTrümmerhaufen hinterlassen wollten, oder ihnen auch noch mal zeigen wollten, was man auchmit einem konventionellen Flächenbombardement, quasi "pränuklear" erreichen kann, damitder Iwan nicht frech wird, wenn er nicht will, dass die Städte, die die Deutschenverschont hatten, dann eben von den USA/GB-Bombern eingeebnet werden würden.
@mannix:
Der Erstflug der Gloster Meteor (G.41) erfolgte, wenn ich mich rechtentsinne, am 5. März 1943. Im militärischen Einsatz ab 12. Juli 1944. Hauptaufgabezunächst: Bekämpfung einfliegender V1 mit grossem Erfolg. Aber Februar 1945 m.W. als Jabovon niederländischen und belgischen Flugplätzen gegen deutsche Bodenziele, ebenfallserfolgreich. Kurz nach dem Krieg Aufstellung eines Geschwindigkeitsweltrekords: 975 km/h
Zu der Maschine gibt es eine ausgezeichnete Monografie aus dem Motorbuch-Verlag,Stuttgart, die bedauerlicherweise seit Jahren vergriffen ist.
Ein Luftkampf zwischenMe 262 und G.41 ist allerdings nicht dokumentiert. Nachkriegs-Vergleichsflüge lassen sichwegen der unterschiedlichsten Fertigungs- und Wartungsqualitäten der beiden Typen nichteindeutig bewerten. Die meisten Me 262 waren qualitativ so mies gefertigt, dass sie dieerforderlichen Leistungen nicht erbrachten. Triebwerks-Totalschäden nach weniger als 20Betriebsstunden waren die Norm. Die Me 262 töteten wahrscheinlich mehr eigene als fremdePiloten. Von rd. 1.400 gefertigten Maschinen kamen nur etwa 200 zum Einsatz.
Sicherwar sie ein Meilenstein in der Luftfahrt-Entwicklung - aber mit Sicherheit keinekriegsentscheidende oder auch nur verlängernde "Wunderwaffe".
Als strategischerA-Waffen-Träger wäre sie auch mit Bestimmtheit nicht geeignet gewesen.
Indiesem Sinne, der Gruß der Meteor-Piloten an alle, die gern mal einen an der Wunderwaffelhaben:
Kick the tires, start the fires, last one off is a sissy!
oder um meineLiebste zu zitieren:
At least, who won the war?