Der Neue Nahe Osten wird Realität
11.10.2006 um 12:58Angesichts der Ekalationen zwischen den verschiedenen Ethnien im Nahen Osten haben dieAmerikaner vor Monaten einen Plan entworfen, mit dem man den Frieden im Nahen Osten füreine lange Zeit sichern will. Nun scheint es so, dass die von vielen als eine Illusionoder als ein Witz betitelte Karte von US-Miltiärkreisen langsam zur Realität wird. Liesteuch dazu die untere News...
Bush-Berater erwägt Teilung des Irak
von Veit Medick (Berlin)
Eine hochrangig besetzteUntersuchungskommission des US-Kongresses erwägt, den Irak entlang ethnisch-religiöserZugehörigkeiten aufzuteilen.
Der Vorsitzende der Kommission,Ex-Außenminister James Baker, sagte dem US-Fernsehsender ABC, dass seine Expertenrunde"an Alternativen glaubt, die sich zwischen Kurshalten und schnellem Abzug bewegen".
Als eine solche Alternative gilt offenbar die räumliche Trennung von sunnitischen,schiitischen und kurdischen Gebieten. "Die Kurden haben effektiv bereits ihr eigenesGebiet", heißt es nach Angaben der britischen Zeitung "The Times" im Umfeld derBaker-Kommission. "Die Föderalisierung des Irak wird kommen, auf die eine oder andereWeise."
Baker will seine Vorschläge der "New York Times" zufolge nach denKongresswahlen im November vorlegen. Da dem Republikaner großer Einfluss auf US-PräsidentGeorge W. Bush nachgesagt wird, könnte der Kommissionsbericht einen Politikwechseleinläuten. Die Bush-Regierung hatte bisher stets auf dem Fortbestand des Irak alsEinheitsstaat beharrt und Forderungen nach einem Abzug der US-Truppen abgelehnt.US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte noch vergangene Woche bei ihrem Besuch im IrakRegierungschef Nuri al-Maliki gemahnt, alles für die Fortsetzung der Einheitsregierungund des begonnenen Aussöhnungsprozesses zwischen den Bevölkerungsgruppen zu unternehmen.
Der ehemalige US-Diplomat Peter Galbraith, der derzeit die kurdischeRegionalregierung im Norden des Landes berät, hält diesen Kurs für verfehlt: "DerPräsident hat den Sinn für die Realität auf irakischem Boden verloren", sagte Galbraithder Financial Times Deutschland. "Klar ist: Der Irak ist bereits geteilt", sagte ermit Blick auf die religiös motivierte Gewalt und die politischen Differenzen derwichtigsten Gruppierungen des Landes. Es könne für die Amerikaner nur darum gehen, sichgemeinsam mit allen Bevölkerungsgruppen auf eine Festlegung föderaler Grenzen zu einigen.
Die größte schiitische Organisation im Irak, SCIRI, hatte vor drei Wochen einenVorschlag zur Etablierung von autonomen Regionen im Parlament eingebracht. SunnitischeVertreter hatten daraufhin erfolgreich eine Abstimmung verhindert. Mit der Etablierungvon föderalen Grenzen wollen sowohl Kurden im Norden des Landes als auch die Mehrheit derSchiiten im Süden die Kontrolle über den Erdölreichtum in ihren Provinzen festigen.Sunnitische Vertreter befürchten hingegen eine massive politische und ökonomischeBenachteiligung.
In den USA könnte ein Vorschlag zur Aufteilung des Irakdurchaus Fürsprecher finden. In den vergangenen Wochen hatten mehrere hochrangigeUS-Politiker, unter ihnen auch vehemente Befürworter des Irakkriegs, öffentlich ihreFrustration über die ausbleibenden Erfolge im Irak geäußert. John Warner, derrepublikanische Vorsitzende des Streitkräfteausschusses im Washingtoner Senat, beklagteein "Abdriften" des Landes, das das Nachdenken über einen "Kurswechsel" erfordere.
Der Demokrat Joseph Biden, stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschussesim Senat, forderte eine rasche Dezentralisierung des Landes, die Schiiten, Kurden undSunniten eigene Regionen zugestehen würde. Zwei republikanische Senatoren haben daraufhinnach Informationen des Senders ABC in privaten Gesprächen mit Biden bekundet, sich inKürze offensiv gegen die Strategie Bushs stellen. Nach den Wahlen werde "das Bedürfnis,den Präsidenten zu schützen, nicht mehr vorhanden" sein, sagte Biden.
Quelle: http://www.ftd.de/politik/international/120392.html
Ihr sieht, dass im Irak der erste Schritt für eine neue Ordnung des Nahen Ostensgetan ist. Es ist so gut wie sicher, das dieses künstlich erschaffene Land bald demProzess der Tilgung nicht mehr widerstehen kann. Was wird aber danach geschehen? Wie wirdes weiterlaufen? Kommt als Nächstes der Iran dran? Was meint ihr?
Bush-Berater erwägt Teilung des Irak
von Veit Medick (Berlin)
Eine hochrangig besetzteUntersuchungskommission des US-Kongresses erwägt, den Irak entlang ethnisch-religiöserZugehörigkeiten aufzuteilen.
Der Vorsitzende der Kommission,Ex-Außenminister James Baker, sagte dem US-Fernsehsender ABC, dass seine Expertenrunde"an Alternativen glaubt, die sich zwischen Kurshalten und schnellem Abzug bewegen".
Als eine solche Alternative gilt offenbar die räumliche Trennung von sunnitischen,schiitischen und kurdischen Gebieten. "Die Kurden haben effektiv bereits ihr eigenesGebiet", heißt es nach Angaben der britischen Zeitung "The Times" im Umfeld derBaker-Kommission. "Die Föderalisierung des Irak wird kommen, auf die eine oder andereWeise."
Baker will seine Vorschläge der "New York Times" zufolge nach denKongresswahlen im November vorlegen. Da dem Republikaner großer Einfluss auf US-PräsidentGeorge W. Bush nachgesagt wird, könnte der Kommissionsbericht einen Politikwechseleinläuten. Die Bush-Regierung hatte bisher stets auf dem Fortbestand des Irak alsEinheitsstaat beharrt und Forderungen nach einem Abzug der US-Truppen abgelehnt.US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte noch vergangene Woche bei ihrem Besuch im IrakRegierungschef Nuri al-Maliki gemahnt, alles für die Fortsetzung der Einheitsregierungund des begonnenen Aussöhnungsprozesses zwischen den Bevölkerungsgruppen zu unternehmen.
Der ehemalige US-Diplomat Peter Galbraith, der derzeit die kurdischeRegionalregierung im Norden des Landes berät, hält diesen Kurs für verfehlt: "DerPräsident hat den Sinn für die Realität auf irakischem Boden verloren", sagte Galbraithder Financial Times Deutschland. "Klar ist: Der Irak ist bereits geteilt", sagte ermit Blick auf die religiös motivierte Gewalt und die politischen Differenzen derwichtigsten Gruppierungen des Landes. Es könne für die Amerikaner nur darum gehen, sichgemeinsam mit allen Bevölkerungsgruppen auf eine Festlegung föderaler Grenzen zu einigen.
Die größte schiitische Organisation im Irak, SCIRI, hatte vor drei Wochen einenVorschlag zur Etablierung von autonomen Regionen im Parlament eingebracht. SunnitischeVertreter hatten daraufhin erfolgreich eine Abstimmung verhindert. Mit der Etablierungvon föderalen Grenzen wollen sowohl Kurden im Norden des Landes als auch die Mehrheit derSchiiten im Süden die Kontrolle über den Erdölreichtum in ihren Provinzen festigen.Sunnitische Vertreter befürchten hingegen eine massive politische und ökonomischeBenachteiligung.
In den USA könnte ein Vorschlag zur Aufteilung des Irakdurchaus Fürsprecher finden. In den vergangenen Wochen hatten mehrere hochrangigeUS-Politiker, unter ihnen auch vehemente Befürworter des Irakkriegs, öffentlich ihreFrustration über die ausbleibenden Erfolge im Irak geäußert. John Warner, derrepublikanische Vorsitzende des Streitkräfteausschusses im Washingtoner Senat, beklagteein "Abdriften" des Landes, das das Nachdenken über einen "Kurswechsel" erfordere.
Der Demokrat Joseph Biden, stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschussesim Senat, forderte eine rasche Dezentralisierung des Landes, die Schiiten, Kurden undSunniten eigene Regionen zugestehen würde. Zwei republikanische Senatoren haben daraufhinnach Informationen des Senders ABC in privaten Gesprächen mit Biden bekundet, sich inKürze offensiv gegen die Strategie Bushs stellen. Nach den Wahlen werde "das Bedürfnis,den Präsidenten zu schützen, nicht mehr vorhanden" sein, sagte Biden.
Quelle: http://www.ftd.de/politik/international/120392.html
Ihr sieht, dass im Irak der erste Schritt für eine neue Ordnung des Nahen Ostensgetan ist. Es ist so gut wie sicher, das dieses künstlich erschaffene Land bald demProzess der Tilgung nicht mehr widerstehen kann. Was wird aber danach geschehen? Wie wirdes weiterlaufen? Kommt als Nächstes der Iran dran? Was meint ihr?