Geldstrafe für Händler von Anti-Nazi-Symbolen
30.09.2006 um 03:40Das Landgericht Stuttgart hat einen Versandhändler von Artikeln mitAnti-Nazi-Symbolen zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro verurteilt. Der Angeklagte ausWinnenden (Rems-Murr-Kreis) habe Kennzeichen von verfassungswidrigen Organisationenverwendet, begründeten die Richter ihre Entscheidung.
Der Vorsitzende RichterWolfgang Küllmer begründete das Urteil damit, dass es keinen Ausnahmefall geben dürfe."Es besteht die Gefahr der Gewöhnung." Dagegen träten sowohl die Meinungsfreiheit alsauch die Gewerbefreiheit des Händlers in den Hintergrund. Er deutete an, dass das Trageneines Anti-NS-Symbols für eine Einzelperson nicht unbedingt strafbar sei. Auch gegenKleidungsstücke mit der durchgestrichenen Aufschrift "Hakenkreuz" oder dem Slogan "GegenNazis" sei nichts einzuwenden.
Zu dem Sortiment des Versandhändler Jürgen Kammgehören unter anderem T-Shirts und Buttons mit durchgestrichenen Hakenkreuzen. DasStrafmaß beträgt 90 Tagessätze zu je 40 Euro. Damit gilt der Verurteilte als vorbestraft.
Streit geht vor Bundesgerichtshof weiter
Kamm kündigte Revision gegen dasUrteil an. Vom Bundesgerichtshof erwarte er einen Freispruch. "Es ist nichtnachvollziehbar, dass ich Rechtsradikalismus fördern soll." Die Staatsanwaltschaftbegrüßte das Urteil. Was unter dem Hakenkreuz geschehen sei, sei zu schrecklich, um esals "modisches Accessoire" zu verwenden.
Grünen-Chefin Roth nennt Urteil"aberwitzig"
Teils heftige Kritik an dem Urteil kam vor allem von SPD und Grünen. "Esist empörend und aberwitzig, dass Menschen kriminalisiert werden, die mit Zivilcouragegegen Rechtsextremismus auftreten", sagte die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth. NachAnsicht des Parlamentarischen Geschäftsführers der Grünen im Bundestag, Volker Beck, wirdmit diesem Richterspruch nun eine Szene kriminalisiert, der es gerade darauf ankommt,Faschisten und Nationalsozialisten die Stirn zu bieten.
DerVerfassungsschutzexperte der baden-württembergischen SPD-Landtagsfraktion, Stephan Braun,sprach von einem "Schlag ins Kreuz aller, die sich engagiert für die Demokratie und gegenden wieder erstarkenden Neonazismus einsetzen". SPD-Landtagsfraktionschefin Ute Vogtsagte: "Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, dass hier versäumt wurde, ein klaresSignal für das Engagement gegen rechtsextremistische Umtriebe zu setzen."
Grünen-Chefin Roth und auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Niels Annen hattenSelbstanzeige erstattet, weil sie antifaschistische Symbole auf T-Shirts und Buttonsgetragen haben. Gegen sie wird noch ermittelt.
Quelle:http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=1568972/icsre/index.html
darf echt nicht wahr sein .. als ich das erste mal davon hörte hielt ich esfür einen spaß.
wie kann man jemanden verklagen, der sichtlich durchgestrichendehakenkreuze benutzt, um gegenrechstextreme vorzugehen. und dies dann so auslegen als ober diese zeichen bewusst unter das volk bringt .. irgendwas stimmt in deutschland nicht...
Der Vorsitzende RichterWolfgang Küllmer begründete das Urteil damit, dass es keinen Ausnahmefall geben dürfe."Es besteht die Gefahr der Gewöhnung." Dagegen träten sowohl die Meinungsfreiheit alsauch die Gewerbefreiheit des Händlers in den Hintergrund. Er deutete an, dass das Trageneines Anti-NS-Symbols für eine Einzelperson nicht unbedingt strafbar sei. Auch gegenKleidungsstücke mit der durchgestrichenen Aufschrift "Hakenkreuz" oder dem Slogan "GegenNazis" sei nichts einzuwenden.
Zu dem Sortiment des Versandhändler Jürgen Kammgehören unter anderem T-Shirts und Buttons mit durchgestrichenen Hakenkreuzen. DasStrafmaß beträgt 90 Tagessätze zu je 40 Euro. Damit gilt der Verurteilte als vorbestraft.
Streit geht vor Bundesgerichtshof weiter
Kamm kündigte Revision gegen dasUrteil an. Vom Bundesgerichtshof erwarte er einen Freispruch. "Es ist nichtnachvollziehbar, dass ich Rechtsradikalismus fördern soll." Die Staatsanwaltschaftbegrüßte das Urteil. Was unter dem Hakenkreuz geschehen sei, sei zu schrecklich, um esals "modisches Accessoire" zu verwenden.
Grünen-Chefin Roth nennt Urteil"aberwitzig"
Teils heftige Kritik an dem Urteil kam vor allem von SPD und Grünen. "Esist empörend und aberwitzig, dass Menschen kriminalisiert werden, die mit Zivilcouragegegen Rechtsextremismus auftreten", sagte die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth. NachAnsicht des Parlamentarischen Geschäftsführers der Grünen im Bundestag, Volker Beck, wirdmit diesem Richterspruch nun eine Szene kriminalisiert, der es gerade darauf ankommt,Faschisten und Nationalsozialisten die Stirn zu bieten.
DerVerfassungsschutzexperte der baden-württembergischen SPD-Landtagsfraktion, Stephan Braun,sprach von einem "Schlag ins Kreuz aller, die sich engagiert für die Demokratie und gegenden wieder erstarkenden Neonazismus einsetzen". SPD-Landtagsfraktionschefin Ute Vogtsagte: "Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, dass hier versäumt wurde, ein klaresSignal für das Engagement gegen rechtsextremistische Umtriebe zu setzen."
Grünen-Chefin Roth und auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Niels Annen hattenSelbstanzeige erstattet, weil sie antifaschistische Symbole auf T-Shirts und Buttonsgetragen haben. Gegen sie wird noch ermittelt.
Quelle:
darf echt nicht wahr sein .. als ich das erste mal davon hörte hielt ich esfür einen spaß.
wie kann man jemanden verklagen, der sichtlich durchgestrichendehakenkreuze benutzt, um gegenrechstextreme vorzugehen. und dies dann so auslegen als ober diese zeichen bewusst unter das volk bringt .. irgendwas stimmt in deutschland nicht...