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Annan besorgt über Verletzung der Waffenruhe
20.08.2006 um 20:22Grafik: UN-Generalsekretär Kofi Annan]
UN-Generalsekretär Kofi Annan hatsich "tief beunruhigt" über die israelische Verletzung der Waffenruhe im Libanon gezeigt.Die Missachtung der UN-Resolution 1701 gefährde die "brüchige Ruhe", die nur durch langeVerhandlungen erreicht worden sei, erklärte Annan. Israelische Kampfflugzeuge hatten amSamstagmorgen ein Dorf im Ostlibanon angegriffen. Bei dem Vorstoß wurden dreiHisbollah-Kämpfer und ein israelischer Offizier getötet.
Während derlibanesische Regierungschef Fuad Siniora von einer "offenen Verletzung" der Waffenruhesprach, bestritt Israel dies. Der Einsatz habe der Selbstverteidigung gedient, wie es dieUN-Resolution zulasse. Ziel sei es gewesen, Waffenlieferungen an die Hisbollah aus Syrienund Iran zu unterbinden.
Israelische Kampflugzeuge kreisen über Libanon
Grafik: Die Bekaa-Ebene im Nordosten des Libanon]
Wie Annan erklärte, hättenUN-Friedenssoldaten auch noch von weiteren Verletzungen des Luftraums durch dieisraelische Luftwaffe berichtet. Diese Verstöße gefährdeten die Waffenruhe undbeschädigten die Souveränität der libanesischen Regierung. Augenzeugen und libanesischeSicherheitskreise berichteten, israelische Kampfflugzeuge seien praktisch über dem ganzenLand in großer Höhe unterwegs.
Steinmeier für permanenteSicherheitskonferenzBundesaußenminister Frank-WalterSteinmeier sprach sich dafür aus, imNahen Osten eine permanente Sicherheitskonferenz einzurichten. Vorbild solle dieKonferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) sein, sagte Steinmeier der"Bild am Sonntag". Man dürfe jedoch nichts überstürzen und müsse sich dieser Ideeschrittweise nähern. Wichtig sei dazu, die Annäherung zwischen Israel und denPalästinensern nach Kräften zu fördern, denn dies sei der Kernkonflikt der Region. "Dazusollten wir die wichtigen internationalen und regionalen Partner einbinden", sagte derPolitiker.
EU-Staaten beraten über Beitrag zur Unifil
[Bildunterschrift:Frankreichs Außenminister Philippe Douste-Blazy]
Voraussichtlich Mitte der Wochewollen die EU-Staaten auf einer Konferenz beraten, wie die Beiträge jedes Landes zu derUN-Friedenstruppe im Südlibanon aussehen sollen. Das teilte eine Vertreterin desfinnischen Außenministeriums in Helsinki mit. Der französische Außenminister PhilippeDouste-Blazy hatte zuvor eindringlich an die "europäische Solidarität" appelliert. Erverwies darauf, dass Frankreich bisher das einzige Land ist, das 200 Soldaten als Vorhutzur Verstärkung der bisher 2000 Soldaten zählenden Unifil-Truppe geschickt hat. Insgesamtsoll die UN-Truppe von 2000 auf 15.000 Soldaten aufgestockt werden.
UN-Generalsekretär Kofi Annan hatsich "tief beunruhigt" über die israelische Verletzung der Waffenruhe im Libanon gezeigt.Die Missachtung der UN-Resolution 1701 gefährde die "brüchige Ruhe", die nur durch langeVerhandlungen erreicht worden sei, erklärte Annan. Israelische Kampfflugzeuge hatten amSamstagmorgen ein Dorf im Ostlibanon angegriffen. Bei dem Vorstoß wurden dreiHisbollah-Kämpfer und ein israelischer Offizier getötet.
Während derlibanesische Regierungschef Fuad Siniora von einer "offenen Verletzung" der Waffenruhesprach, bestritt Israel dies. Der Einsatz habe der Selbstverteidigung gedient, wie es dieUN-Resolution zulasse. Ziel sei es gewesen, Waffenlieferungen an die Hisbollah aus Syrienund Iran zu unterbinden.
Israelische Kampflugzeuge kreisen über Libanon
Grafik: Die Bekaa-Ebene im Nordosten des Libanon]
Wie Annan erklärte, hättenUN-Friedenssoldaten auch noch von weiteren Verletzungen des Luftraums durch dieisraelische Luftwaffe berichtet. Diese Verstöße gefährdeten die Waffenruhe undbeschädigten die Souveränität der libanesischen Regierung. Augenzeugen und libanesischeSicherheitskreise berichteten, israelische Kampfflugzeuge seien praktisch über dem ganzenLand in großer Höhe unterwegs.
Steinmeier für permanenteSicherheitskonferenzBundesaußenminister Frank-WalterSteinmeier sprach sich dafür aus, imNahen Osten eine permanente Sicherheitskonferenz einzurichten. Vorbild solle dieKonferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) sein, sagte Steinmeier der"Bild am Sonntag". Man dürfe jedoch nichts überstürzen und müsse sich dieser Ideeschrittweise nähern. Wichtig sei dazu, die Annäherung zwischen Israel und denPalästinensern nach Kräften zu fördern, denn dies sei der Kernkonflikt der Region. "Dazusollten wir die wichtigen internationalen und regionalen Partner einbinden", sagte derPolitiker.
EU-Staaten beraten über Beitrag zur Unifil
[Bildunterschrift:Frankreichs Außenminister Philippe Douste-Blazy]
Voraussichtlich Mitte der Wochewollen die EU-Staaten auf einer Konferenz beraten, wie die Beiträge jedes Landes zu derUN-Friedenstruppe im Südlibanon aussehen sollen. Das teilte eine Vertreterin desfinnischen Außenministeriums in Helsinki mit. Der französische Außenminister PhilippeDouste-Blazy hatte zuvor eindringlich an die "europäische Solidarität" appelliert. Erverwies darauf, dass Frankreich bisher das einzige Land ist, das 200 Soldaten als Vorhutzur Verstärkung der bisher 2000 Soldaten zählenden Unifil-Truppe geschickt hat. Insgesamtsoll die UN-Truppe von 2000 auf 15.000 Soldaten aufgestockt werden.