Israel, Libanon und Co. - wer hat gewonnen?
16.08.2006 um 18:35
ei allen diesen natürlich rein theoretischen Szenarien, bleiben abgesehen von den mehroder weniger vergleichbaren reinen Aufrechnung und bekannter Fakten wie z.B.Truppenstärken, Materialzahlen, technischen Stand der Ausrüstung sowie Stand und Qualitätder Ausbildung, tatsächlicher Einsatzfähigkeit des aufgeführten Materials, derRichtigkeit der aufgeführten Zahlen und Bestände, Motivation und Erfahrung der Truppen,Versorgung und Nachschub, wirtschaftlichen Backgrounds des jeweiligen Landes und dessenKapazitäten bei der Wiederherstellung, Eigenproduktion von Waffen und Ersatzteilen sowieBeschaffungsfähigkeiten u.v.m. bleiben einige wesentliche Vergleichsmerkmale im Dunkeln,da man sowohl Aufgrund militärischer Geheimhaltung, Propaganda und Desinformation, aberauch wegen der Unwarscheinlichkeit des Eintritts solcher Szenarien nur spekulieren kann.
Auch wenn solche Vergleiche, Diskussionen und Fachsimpeleien hier im Forum weiterhingerne gesehen werden, zumindest wenn diese halbwegs sachlich und niveauvoll geführtwerden, sind halbwegs realistische Resultate im Großen und Ganzen wohl rein spekulativ.
Ein gutes Beispiel für die Schwierigkeiten der Einschätzung militärischer Stärke undgeplanter Ergebnisse zeigte sich z.B. in der Belagerung des kleinen Städchens Vukovar innord-ost Kroatien, während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien.
Die damaligeJugoslawische Volksarmee, sowie Freiwilligenverbände und Freischärler aus Serbien undBosnien bereiteten sich am 24.08.1991, nach vollständiger Umzingelung und desAbschneidens sämtlicher Rückzugs-und Versorgungsmöglichkeiten, auf den Angriff und dieErstürmung der Stadt vor.
Nach deren Eroberung sollten Vinkovci und die Stadt Osijekfolgen um dadurch den gesamten osten Kroatiens zu besetzen um sich mitBosnisch-Serbischen Truppen aus Bosnien zu verbinden.
AufSerbisch-Jugoslawischer Seite standen damals entsprechend den Aufzeichnungen und denArchiven aus Kroatien und Serbien als Invasionsarmee bereit:
11. BrigadenInfanterie JVA
7. Mechanisierte Brigaden
2. Gepanzerte Brigaden
2. BrigadenFreischärler, Paramilitärs sowie Freiwillige
somit rd.:
40.000 Mann
250Panzer
350 Schützenpanzer und gepanzerte Truppentransporter
850 Lastwägen undsonstige Transportfahrzeuge
300 Stück Artillerie und Panzerhaubitzen über 100 mm
60 Mehrfachraketenwerfer
Mehrere Hundert Granatwerfer
sowie unterstützt durchdie Jugoslawische Luftwaffe mit Kampfflugzeugen und Hubschraubern
AufSeiten der Kroatischen Verteidiger standen in Vukovar rd.:
2.100 Mann, davon 400Gardisten, 300 Polizei und rd. 1.400 Freiwillige
zum Großteil bewaffnet mit leichtenInfanteriewaffen, überwiegend
Modelle von AK-47 verschiedenster Hersteller undLänder, Jagdgewehren
und Karabinern sowie Handgranaten, einige wenige G-3, Sniperund MG´s.
Zur Panzerabwehr standen einige RPG-7, Panzerminen, selbstgebauteSprengsätze in erster Linie aus Bergwerksdynamit, einigePzf. Armbrust sowie enige wenigeMaljutka AT-Raketen zur Verfügung.
Ausserhalb der eingekesselten Stadt noch rd. 3.000Kroatische Soldaten, Polizisten und Freiwillige mit ähnlicher bzw. ähnlich schlechterBewaffnung.
0 Panzer
0 Schützenpanzer
0 Artillerie
0Mehrfachraketenwerfer
4 20/3mm M55 FlaK
einige wenige Granatwerfer
einigewenige Strela 1
Militärexperten gingen damals davon aus das die Stadt innerhalbvon 3 Tagen erobert wird und die Verteidiger überrant und aufgerieben werden.
Das Ergebnis der Schlacht um Vukovar.:
Die Schlacht um Vukovar dauerte entgegenallen Schätzungen und Prognosen trotz beinahe täglicher Erstürmungsversuche,Panzerangriffe, Luftangriffe und Dauerfeuer der Artillerie und Raketenwerfer, mitmehreren tausend niedergehenden Projektilen pro Tag sowie völliger Zerstörung der Stad zurund 95% und ohne Versorgung der Verteidiger mit Waffen, Munition und Nahrungsmittelnunglaubliche 3 Monate.
Vom 25. August 1991 bis zur endgültigen Erstürmung underoberung der Stadt durch die Jugoslawich-Serbische Armee sowie Freischärler undFreiwilligenverbände am 18. November, wurden folgende Verluste auf beiden Seiten gezählt:
Jugoslawisch-Serbischer Armee, Paramilitärs und Freischärler:
6.500 Tote
14.000 Verwundete
120 Panzer
145 Schützenpanzer und gepanzerteTruppentransporter
15 Flugzeuge
3 Hubschrauber
12 Panzerhaubitzen
4Mehrfachraketenwerfer
210 Transporter, Lastwägen und sonstige Militärfahrzeuge
Kroatische Seite:
850 Tote,Verteidiger Vukovars
1.100 Tote,denBelagerungsring angreifende Truppen aus Vinkovci und Osijek
1.200 Tote Zivilisten
4.500 Verwundete
2.600 "Vermisste" ( Tote ) Großteils Zivilisten
bis Heuteerst 2/3 entdeckt in Massengräbern rund um Vukovar.
Den überlebendenVerteidigern, bis auf die 260 Verwundeten im
Zentralkrankenhaus von Vukovar, diedurch einmarschierende Paramilitärs und Freischärler erschossen wurden, gelang einAusbruch Richtung Vinkovci.
Die Tragödie der Zivilbevölgerung nach der Eroberung warleider unabwendbar.
Trotz völliger Zerstörung und Einnahme der Stadt Vukovarmußten Aufgrund der schweren Verluste und Verbrauchs des Großteils der Reserven anMunition und Treibstoff, sowie der währen der Belagerung von Vukovar durch Zeitgewinnverstärkten Verteidigung der Städte Vinkovci und Osijek,
die weitere geplanteOffensive gestoppt werden. Diese konnte danach bis zum Ende des Kroatienkrieges 1995 auchnicht mehr erfolgreich durchgeführt werden. Somit gilt die Stadt Vukovar und die Schlachtum Vukovar trotz deren letztendlichen Fall als Kriegsentscheidende wende im Krieg gegenKroatien. Entsprechend dem Friedensvertrag von Dayton 1995 wurde die
Stadt Vukovar,als letztes noch besetztes gebiet Kroatiens an der Grenze zu
Serbien-Montenegro,1999durch Rückzug aller serbischen Einheiten friedlich an Kroatien zurückgegeben.
Diesedramatischen und blutigen ereignisse aus naher Vergangenheit zeigen uns auf, dass es imKrieg zahlreiche unbekannte Faktoren gibt die darüber entscheiden wie eine Schlachtausgeht. Eine rein quantitative Aufrechnung zeigte sich oft in der Historie derKriegsführung als wenig aussagekräftig und zuverlässig.
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ein kopierter text
es sollte langsam jeden klar sein das kriege nicht mit der grösstmöglichen mengean männern oer mordenen waffen gewonnen wird sondern mit köpchen..