dann hau ich mal weiter mit der antisemitismus-keule rum, so ein schwachsinn.
hier 2 berichte
Vollkommen zynisch stellen die Neocons diesen Krieg als einen Krieg zur „Verteidigung der Juden“ dar: die Juden als Vorwand für einen neuen Kreuzzug der fundamentalistischen Christen, und der israelische Staat als Brückenkopf im Krieg zur Verteidigung der jüdisch-christlichen Zivilisation!
Nein danke! Wir Juden werden zweimal für diesen Krieg zu bezahlen haben, und zwar einen sehr hohen Preis: zuerst als Vorhut im Kreuzzug, und dann als Sündenbock, wenn der Krieg verloren ist. Es besteht kein Zweifel, daß dann, wenn das US-Abenteuer in einem blutigen Fiasko geendet ist, dieselben Führer, denen die Juden als Vorwand gedient haben, dann den Juden die Schuld für das Scheitern zuschreiben werden. Man muß kein Prophet sein um vorauszusagen, daß die christlichen Fundamentalisten um Bush, die einen Clash of Civilizations betreiben und Superzionisten und erz-überzeugte Antisemiten sind, daß diese Fundamentalisten sich noch einmal die Juden vornehmen werden wegen der Krise, in die ihr eigener Kreuzzug gegen den Islam die westliche Welt gestürzt haben wird.
Vor ein paar Jahren verwendete die inzwischen verstorbene Tanya Reinhart das Wort Völkermord, um die harte Unterdrückung der Palästinenser in den besetzten Gebieten durch Israel zu kennzeichnen. Ich gehörte zu denen, die sie für die Verwendung eines derart starken Begriffs kritisiert haben.
Wo immer du jetzt bist, vergib mir, Tanya.
Denn du hattest Recht; du hattest den Charakter der israelischen Pläne richtig erkannt – und ich hatte völlig Unrecht. Der Staat Israel begeht einen hemmungslosen Völkermord an den Menschen im Gazastreifen, verwendet als Waffe das Fast-Verhungern-Lassen, die Sperrung von Strom und Trinkwasser, provoziert Epidemien und verhindert die medizinische Grundversorgung. Gaza ist belagert. Der Kriegsverbrecher Ehud Barak hat gerade befohlen, die humanitäre Notversorgung durch die Vereinten Nationen zu halbieren.
Als Sarajevo ein Opfer der kriminellen Belagerung durch serbische Armee und Milizen wurde, schlug die internationale Gemeinschaft mit strengen Sanktionen zurück, mit einem Boykott des jugoslawischen Regimes und mit der Bombardierung von Belgrad. Als der Irak Kuwait besetzte, griff die internationale Gemeinschaft den Irak militärisch an, und ein radikales Embargo verursachte den Tod Hunderttausender unschuldiger Kinder. Heute schweigt dieselbe internationale Gemeinschaft angesichts des Martyriums in Gaza. Es ist unsere Pflicht, die Pflicht der zivilen Gesellschaften in aller Welt, von den internationalen Institutionen und Regierungen dringende und drastische Aktionen gegen Israel zu fordern: gegen einem Staat, der die Grundregeln des Völkerrechts und Hunderte von UN-Resolutionen verletzt und jede, aber auch jede Konvention zum Schutz der Menschenrechte mißachtet.
http://www.steinbergrecherche.com/frwarschawski.htmvon
Michel (Michael) Warschawski (* 1949 in Straßburg) ist ein israelischer Friedensaktivist und Kommunist. Er war viele Jahre lang Vorsitzender der israelisch-palästinensischen Organisation Alternative Information Centre.
Michael Warschawski wurde 1949 als Sohn eines Oberrabbiners in Strasbourg geboren. 1965, im Alter von 16 Jahren ging er nach Jerusalem, um den Talmud zu studieren. Er geriet jedoch unter kommunistischen Einfluss und schloss sich 1967 der trotzkistischen und antizionistischen Organisation Matzpen („Kompass“) an, deren gleichnamige Zeitschrift er 1971 bis 1984 herausgab. 1967 bis 1971 studierte er an der Hebräischen Universität in Jerusalem Philosophie. 1982 war er Mitbegründer der Organisation Yesh Gvul („Es gibt eine Grenze“). 1984 gründete er das Alternative Information Center (AIC), das Aktivisten der israelischen und palästinensischen Linken und der Friedensbewegung zusammenfasst.***
Wird Israel mit solch einer Operation Erfolg haben?
Zunächst mal, müssen wir sprachlich genau sein: Es gibt keine Operation und es gibt keinen Krieg. Was hier geschieht, ist Mord, ein Massaker. Wenn man 200-300 Kinder getötet hat, dann ist das kein Krieg. Wenn man mit starkem Militär gegen eine ungeschützte Bevölkerung losgeht, dann ist das kein Krieg. Wenn man jemanden in einem Käfig erschießt, dann kann man dies nicht Krieg nennen. Wie ein israelischer Kolumnist es nannte, braucht es nicht viel Mut, um Kampfflugzeuge und Helikopter zu schicken, um in ein Gefängnis zu schießen. Was hier geschehen ist, war kein Krieg. Ein Drittel der Todesfälle waren Kinder. Es war ein Massaker.
Was die israelischen Ziele betrifft, muss man also sagen, Israel war erfolgreich. Es hat unter den Palästinensern und allgemein unter Arabern Angst verbreitet, und dass Israel ein wahnsinniger Staat sei und man seinen Befehlen gehorchen muss. 2. Es zerstört die Hamas als Verhandlungspartner. Man hört jetzt von der Hamas, dass es keine Friedensverhandlungen mehr mit Israel führen wolle. Genau das war es, was Israel wollte.
Sie werden sicher auch ein Antisemit genannt.
Ich denke, diese Propaganda wirkt nicht mehr.
In Ihrem Buch ‚Antisemitismus als politische Waffe’ behaupten Sie, dass Israel nach der ethnischen Säuberung der Palästinenser geschaffen wurden; doch die Frage, ob diese vorsätzlich geplant war, bleibt unbeantwortet. Wenn dies vorsätzlich geplant war, dann kann es Genozid genannt werden?
Ja, es war vorsätzlich geplant, und ich denke, der Bericht ist ziemlich klar. Sogar Israels früherer Außenminister Shlomo Ben-Ami veröffentlichte vor ein paar Jahren in seinem Buch „Scars of War“, dass es 1948 ganz klar eine vorsätzlich geplante Vertreibung war und dass diese in der zionistischen Philosophie des Transfer verankert sei. Ethnische Säuberungen sind Kriegsverbrechen.
http://zmag.de/artikel/israel-begeht-in-gaza-einen-voelkermord (Archiv-Version vom 21.09.2010)von
Norman G. Finkelstein (* 8. Dezember 1953 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler. Er verfasste bisher fünf Bücher zum Themenkomplex des Zionismus, des Nahostkonflikts und des Gedenkens an den Holocaust. In Deutschland wurde er 2000 vor allem mit seinem Buch Die Holocaust-Industrie bekannt, das eine Debatte über die Erinnerungskultur zu diesem Ereignis, über seine Singularität und Entschädigungen für NS-Zwangsarbeiter verstärkte
Finkelsteins Eltern, Maryla Husyt und Zacharias Finkelstein, stammten ursprünglich aus Polen und wurden als Juden im Dritten Reich verfolgt und interniert. Sie überlebten das Warschauer Ghetto, das Konzentrationslager Majdanek (Mutter) und das Konzentrationslager Auschwitz (Vater) und wanderten nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA aus.