Die einzige Relativierung, die hier aber zum guten Ton gehört und regelmäßig vorgebracht wird, ist die, Diktaturen Carte Blanche zu erteilen und sie außerhalb jeglicher Kritik zu stellen, weil diese eben so sind sind und man sie sich selbst überlassen sollte. Politischer und wirtschaftlicher Druck wird dann regelmäßig als ungebotene Fremdeinwirkung gegeißelt, mit progressiven Kräften vor Ort, die an die universelle Gültigkeit der Menschenrechte gemahnen, entsolidarisiert man sich lieber.
War ja vor ein paar Tagen wieder soweit, als nickellodeon die Segnungen des iranischen Sozialsystems anpries, von denen wir im Westen nur noch träumen können, und wider jeder Evidenz erklärte, Frauen seien respektiert. Aber das ein autoritärer Charakter wie er auf bürgerliche Freiheiten verzichten würde, solange der Staat als Motor sozialer Gleichheit auftritt, liegt in der Natur dieses Sozialtypus. Da ist dann keine Rede mehr von der Notwendigkeit, als Freund der iranischen Bevölkerung aufzutreten und den menschenverachtenden Mullahs entgegenzutreten, da sollte man sich lieber eine dicke Scheibe von ihnen abschneiden.
taren schrieb:Bei den USA oder Israel schmerzt dies wesentlich mehr, diese sollten "moderne", "aufgeschlossene", "demokratische" Staaten sein, wie du selbst schreibst stellst du Israel auf eine Stufe mit menschenverachtenden Diktaturen.
Nee, der User hat dein zweierlei Maß angekreidet. Wobei ich dir auch zutraue, in Sachen Menschenrechten gleich den Kurs der OIC zu fahren und in ihrem Sinne zu argumentieren, das man sie ja shariakonform für islamische Staaten definieren müsse. Ist ja auch deren Sache, gelle?