@jeverIch kann nurnoch lachen*hihihi*
Jeder Häuslebauer ist prozentual höher verschuldet, ein privates Wirtschaftsunternehmen, welches 65% seines Jahresumsatzes Verbindlichkeiten hat, gilt als relativ stabil. Ende 2003 hat die Gesamtverschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland eine Höhe von 1325 Milliarden EUR erreicht (1,3 Billionen EUR). Das sind etwa 15.000 EUR pro Kopf der Bevölkerung, vom Säugling bis zum Greis.
1986 hat der Staat das letzte mal Schulden getilgt. Seit Jahrzehnten wird nur umgeschuldet. Das heisst neue Schulden gemacht um die Zinsen zu zahlen und immer so weiter. Unternehmen und Privatleute machen auch Schulden, aber entweder tilgen sie diese, oder sie kommen in dieselben Schwierigkeiten wie jetzt der Staat.
Kannst du als Häuslebauer einen Kredit aufnehmen ohne je zu tilgen?
Der wesentliche Faktor ist der Zinseszinseffekt. Wenn eine Schuld nicht bedient wird, laufen außer den Zinsen auch Zinsen von den Zinsen in gewaltiger Höhe auf. Wenn eine Schuld von 100 EUR mit 7% verzinst und nie bedient wird, werden daraus in 50 Jahren 2950 EUR und in 137 Jahren 1 Mio. EUR!
Ihr vergesst, wieviel auf der Ist-Seite ist: Strassen, Grundstücke, Industriebeteiligungen, Häuser usw. gehören alles dem Staat und sind sozusagen sein Anlagekapital. Wir verkaufen ja schon alles der Reihe nach!
Früher wurde investiert. Heute werden Zinsen gezahlt. Die Qualität der Neuverschuldung hat sich völlig verändert. Bis in die 80er Jahre hinein machte der Staat neue Schulden, um Straßen, Krankenhäuser, Altersheime zu bauen. Heute macht er neue Schulden, um die Zinsen von den alten Schulden zu bezahlen!
Wie werden wir Schulden los? Wir haben eine jährliche Netto-Neuverschuldung von etwas über 3%. Sinkt diese auf unter 0%, zahlen wir Schulden zurück. Die Staatsverschuldung läuft dem Wirtschaftswachstum davon. Das Bruttoinlandsprodukt ist ab 1968 dokumentiert. Es ist seit 1968 auf das 7-Fache gestiegen, die Gesamtverschuldung aber auf das 19-Fache!
Noch kurz zu den Banken, bei denen der Staat so hoch verschuldet ist: Das Geld gehört nicht den Bankan, sondern ist überwiegend Bestandteil von Fonds. Diese Fonds wiederrum gehören den Fondszeichnern, zu denen ich z.B. auch mal gehört habe. Der Staat ist also bei vielen Millionen Anlegern verschuldet, die Banken übernehmen lediglich die Organisation. Insbesondere die Banken finanzieren die deutsche Staatsverschuldung. Daneben sind es Lebensversicherungen, die die Beiträge der Versicherungsnehmer in Staatsanleihen anlegen. Aber auch Privatleute und Firmen erwerben Bundesschatzbriefe, kommunale Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere, die der Staat ausgibt.
Diese Papiere werden auf dem Rentenmarkt gehandelt. Dieser ist für den Staat von ungeheurer Bedeutung. Denn der Staat tilgt nicht wirklich, er schuldet immer nur um: Woche für Woche zahlt er Anleihen in Milliardenhöhe zurück und muss dafür sofort neue Anleihen aufnehmen. Wenn die Gläubiger das Vertrauen verlieren, dass alles pünktlich zurückgezahlt wird, werden sie neue Anleihen nicht zeichnen: Dem Staat ginge binnen Wochen das Geld aus; die Gehälter im öffentlichen Dienst, die Renten, die Sozialhilfe, alles könnte nicht mehr vollständig und pünktlich bezahlt werden.
Die grundlegende Ursache der Staatsverschuldung ist, dass der Staat mehr Geld ausgibt als er einnimmt. Dabei gilt für den Staat wie für jedes Unternehmen und jeden Privathaushalt: Die Ausgaben dürfen die Einnahmen nicht übersteigen.
u only get what u give