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Bild vs Blüm - Paradebeispiel Drecksjournalismus
29.05.2006 um 14:48Aloha. Ehe die Diskussion ihren vollen Lauf nimmt, möchte ich diesen offenen Breif vonNorbert Blüm an die Bild zitieren:
Herrn Chefredakteur
Kai Diekmann
BILD-Zeitung
Axel-Springer-Platz 1
20350 Hamburg
Fax: 040 / 347 -22134
Lieber Herr Diekmann,
vor Wochen habe ich Sie zu einemöffentlichen Disput über „BILD und die Rente“ aufgefordert. Dass ich auf eine Antwort voneinem so wichtigen Mann, wie Sie es sind, Herr Diekmann, so lange warten musste, dafürhabe ich Verständnis.
Vom Papst zu Bush eilend, zwischendurch auch noch dafürzu sorgen, dass Sex und Porno in BILD ausreichend untergebracht werden und nebenbei nochälteren Staatsmännern auf dem Schoß sitzen, ist selbst für einen so talentiertenChefredakteur, wie Sie es sind, viel Arbeit.
Hinzu kommt noch der Zeitaufwandfür eine Rentenkampagne, wie BILD sie losgetreten hat. Das ist schließlich keinPappenstiel. Manipulation von Statistiken und Diffamierungen sind nicht mit leichter Handzu machen. Einfache Interviews werden dann von BILD als „Verhör“ angeboten, um in derStaffage der Kriminalisierung von Verteidigern des Rentensystems auch nichts auszulassen.Das alles und noch mehr muss schließlich strategisch geplant und organisiert werden. Auchdie Wissenschaftler, die Sie zu Zeugen aufrufen, sind nicht nur viel Geld wert, sondernmüssen auch noch betreut werden. Ihr statistisches Material wird von einem Institutgeliefert, das der Deutschen Bank nahe steht. Es strotzt aus allen BILD-Zeilen einwillfähriger Lobbyismus.
Die Strafanzeige gegen die sog. „Rentenlüge“ war zwareine Farce, aber sie hat auch Zeit gekostet. Und auf die angedrohte Sammelklage warte ichheute noch. Macht nichts. Mit Klamauk kann man auch Blamagen überspielen. Und dass Sievon der Staats-anwaltschaft eine klassische Abfuhr erleiden mussten, war eben einesaftige Blamage; zumal BILD doch so viel teuren „Sachverstand“ zur Begründung der Klageinvestiert hatte. Die Niederlage zu einem Sieg umzufunktionieren, ist ein alter Trick vonLeuten, die nicht zugeben können, dass sie verloren haben.
Die „hammerharteKritik“ des Staatsanwalts an der Rentenpolitik habe ich im Ablehnungsbescheid nichtgelesen. Vielleicht hat Sie der Hammer der Abweisung so hart getroffen, dass bei Ihnenoffenbar einiges durcheinander geraten ist. Das kann schon passieren.
DerHöhepunkt Ihrer Panikmache war allerdings ein Modell, mit dem Sie die „Schrumpf-rente“ausrechneten. 30 Jahre sollen demnach die Preise Jahr für Jahr um 2 Prozent steigen,während die Löhne in der gleichen Zeit nur um 1 Prozent erhöht werden. Wenn diesgeschähe, lieber Herr Diekmann, dann wäre nicht nur die Rentenversicherung gefährdet,sondern die BILD-Zeitung wahrscheinlich bankrott. Einen solchen Absturz desLebensstandards würde sogar noch nicht einmal die Privatversicherung, für die SiePropaganda machen, überleben. Ihr gingen die Beitragszahler aus. Von den geschrumpftenReallöhnen könnte dann auch kein Geld für Privatvorsorge abgezweigt werden, zumal diePrivatversicherung bekanntlich inflations-anfälliger ist als die Rentenversicherung. Imblinden Eifer rechnen Sie sich um Kopf und Kragen.
Bei Ihrer wenige Tage späterfolgenden Anzeige: „So sparen Sie für Ihre Zusatzrente“ lassen Sie die Geldentwertung fürdie Privatversicherung einfach weg. „Augen zu“.
So spielen kleine KinderBlindekuh. Hauptsache, die BILD-Rechnung stimmt.
Scheinbar existieren gesetzliche undprivate Renten in der Welt der BILD-Zeitung auf verschiedenen Sternen, zumindest inunterschiedlichen Volkswirtschaften.
Die Manipulation ist zu plump, um nichtaufzufallen.
Meine Aufforderung zu einem öffentlichen Disput verschieben Sie aufdie Zeit, in der Sie 67 oder 70 oder 75 Jahre alt sind; („das dann gültigeEintrittsalter“). Als Begründung geben Sie an: „Weil ich derzeit Dank Ihres Wirkens nochviel für meine private Altersversicherung arbeiten muss“.
Darf ich Sie fragen,wie hoch die Lücke ist, die durch mein Wirken in Ihrer Renten-anwartschaft geschlagenwurde und wie groß das Zubrot ist, mit dem Sie durch Ihre Arbeit für BILD diesen Verlustkompensieren müssen?
Im übrigen habe ich doch immer bei BILD gelesen, ich hättezu wenig reformiert und zu wenig gespart. Jetzt habe ich offenbar in Ihrem Fall zu vieleingegriffen und gespart. Zu viel oder zu wenig? Beides zu behaupten, lässt aufVerwirrung schließen.
Lassen Sie, Herr Diekmann, die albernen Mätzchen beiseite.
Sie haben die Hosen gestrichen voll, dass in dem von mir vorgeschlagenen Disputdie Machenschaften der BILD-Zeitung offenbart werden. Das ist der Grund für Ihre Absage.Schon der Monitor-Redaktion sind Sie davongelaufen, als diese Ihnen unbequeme Fragenstellen wollte. Sie sind ein Feigling!
Der langen Rede kurzer Sinn: DieBILD-Renten-Diskussion hat nur einen Zweck: Die Rentenversicherung soll madig gemachtwerden, damit das Geld in den Kassen der Privatversicherung klingelt. Das ist gut für dasGeschäft der Allianz, mit der Sie in der Aktion „Volksrente“ zusammen in einem Bettliegen.
Die BILD-Zeitung entwickelt sich leider zur Zeitung des „GroßenGeldes“, auch wenn Sie sich scheinheilig das Aussehen gibt, Sprachrohr des „KleinenMannes“ zu sein.
Die Kluft zwischen Schein und Sein hält jedoch auf Dauerniemand aus. Das ist Ihr Problem, Herr Diekmann.
Wie immer mit besondersfreundlichen Grüßen
Ihr
Norbert Blüm.
P.S.:
Ich werde diesenBrief nicht geheim halten, denn der Pranger, an den Sie mich gestellt hatten, stand auchnicht im Privatissimum.
Diesem Brief vorrausgegangen war eine großangelegte"Aufklärungsreportage bzw. -dokumentation" der Bildzeitung zum Thema Renten. Ansich istes ja eine gute Ambition, nach Riester, Reformen und pipapo blickt das halbe Volk bei derThematik eh nicht mehr so recht durch. Doch es wäre nicht die Bild, wenn man bei derBerichterstattung nicht ordentlich Falschinformation abgeliefert hätte.
Zunächst hatte der Aufklärungskampf ruhig begonnen. Man verlieh sich selbst einenOrden, war indirekt der Kämpfer des kleinen Volkes und man gab sich damit zufrieden einenNotar zu befragen ob man Politiker für Lügen und nicht eingehaltene Versprechen verklagenkonnte. Obwohl die Redakteure des Sensationsblättchens wohl erst noch lernen müssen, dasman im Strafrecht niemanden "verklagen" kann. Man hatte im Anschluss einen Anwaltbeauftragt, Anzeige gegen Unbekannt zu stellen, wegen Untreue und Betrugs aufgrund derRenten - Versprechungen.
</img>
Gut, man hatteeinen Aufmacher, eine Schlagzeile, ein Opfer und natürlich den Beistand des Volkes. Ichwill nicht allzu sehr aussschweifen, darum der weitere Verlauf der Aktion in Kurzfassung:Die Avancen die Bild dazu hegte, haben fünf Artikel der Zeitung gefüllt. Zunächst hat manden Fall "aufgedeckt", ihn zur Anzeige gebracht, an die falsche Staatsanwaltschaftzugestellt, sich aufgeregt warum der Fall so lange bis zur Bearbeitung braucht und nichtzuletzt nochmal auf Seite 1 publiziert, warum die lächerliche Anzeige abgeschmettertwurde. "Die Renten - Lüge ist legal" hieß es wortstark formuliert und selbst wenn derTatbestand der Untreue und des Betrugs nicht erfüllt waren, so hatte man wenigsten denKodex der reißerischen Überschrift im Mindestmaß eingehalten.
Ansich mal wiedereine der typischen Lachnummer - Kampagnen der Bild - Zeitung. Wäre da nicht der Norbert,Herr Blüm, einer der leidtragenden dieser Aktion. Denn die Bild liess es sich nichtnehmen, laufend dieses Foto zu drucken,
</img>
um beiläufig zu suggerieren, das Blüm der Hauptschuldige ist oder besser gesagt daranbeteiligt war. Nun gut, direkt kann man der Bild solche Beweggründe nicht vorwerfen, aberanscheinend lässt es sich Herr Blüm dennoch nicht nehmen, diesbezüglich eine offeneDiskussion mit Bild und deren Chefredakteur K. Diekmann anzustreben. Reaktion seitens desBlättchens? Keine, Herr Blüm wird noch lange auf seinen Plausch warten dürfen. SeineAntwort auf den Bild - Rückzug war der offene Brief, schließlich erweckt die Zeitung denEindruck, als bräuchte man nur einen Aufmacher für die Auflage und zudem...jetzt kommts:Für die Volks - Rente, die mit dem Kooperationspartner Allianz über sämtliche Springer -Kanäle angeboten wird.
Lassen wir mal Blüm beiseite und auch diesengrossangesetzten Rentenwitz - Journalismus ohne Poante. Warum kann es sich ein"renommiertes" Blatt wie die Bild erlauben, öffentlich seine täglichen 12 Millionen Leser(eigene Angaben) zu verarschen? Der eben geschilderte Fall war nur ein Beispiel vonVielen, wir wissen ja inzwischen alle, dass sogar ein eigener Blog damit beschäftigt ist,die Fehler der Bild extern zu korrigieren.
Ebenfalls find ich es toll, das Bildund seine Schergen z. B. in diesem Forum nicht mehr als vertrauenswürdige Quelleakzeptiert wird. Dies ist aber nicht überall der Fall, bei vielen Bürgern fungiert dieBild nicht nur als Informations- sondern auch als Meinungsquelle. Und ab diesem Punktwird es m. E. brenzlig, schließlich ist hier alles dabei. Vom Flüchtigkeitsfehler bis zuoffentsichtlichen, versuchten Manipulation. Und wenn man versucht, anhand von solchenInstrumenten auf die Masse zu wirken, dann gruselts mich schon ein bisschen.
Ihr redet ja so gerne über Medien- bzw. Meinungsmanipulation, fangt mal da an wo esoffensichtlich ist. Eure Meinungen sind gefragt, zum aktuellen Beispiel und allgemein zurBild, Meinungsmanipulation.
Herrn Chefredakteur
Kai Diekmann
BILD-Zeitung
Axel-Springer-Platz 1
20350 Hamburg
Fax: 040 / 347 -22134
Lieber Herr Diekmann,
vor Wochen habe ich Sie zu einemöffentlichen Disput über „BILD und die Rente“ aufgefordert. Dass ich auf eine Antwort voneinem so wichtigen Mann, wie Sie es sind, Herr Diekmann, so lange warten musste, dafürhabe ich Verständnis.
Vom Papst zu Bush eilend, zwischendurch auch noch dafürzu sorgen, dass Sex und Porno in BILD ausreichend untergebracht werden und nebenbei nochälteren Staatsmännern auf dem Schoß sitzen, ist selbst für einen so talentiertenChefredakteur, wie Sie es sind, viel Arbeit.
Hinzu kommt noch der Zeitaufwandfür eine Rentenkampagne, wie BILD sie losgetreten hat. Das ist schließlich keinPappenstiel. Manipulation von Statistiken und Diffamierungen sind nicht mit leichter Handzu machen. Einfache Interviews werden dann von BILD als „Verhör“ angeboten, um in derStaffage der Kriminalisierung von Verteidigern des Rentensystems auch nichts auszulassen.Das alles und noch mehr muss schließlich strategisch geplant und organisiert werden. Auchdie Wissenschaftler, die Sie zu Zeugen aufrufen, sind nicht nur viel Geld wert, sondernmüssen auch noch betreut werden. Ihr statistisches Material wird von einem Institutgeliefert, das der Deutschen Bank nahe steht. Es strotzt aus allen BILD-Zeilen einwillfähriger Lobbyismus.
Die Strafanzeige gegen die sog. „Rentenlüge“ war zwareine Farce, aber sie hat auch Zeit gekostet. Und auf die angedrohte Sammelklage warte ichheute noch. Macht nichts. Mit Klamauk kann man auch Blamagen überspielen. Und dass Sievon der Staats-anwaltschaft eine klassische Abfuhr erleiden mussten, war eben einesaftige Blamage; zumal BILD doch so viel teuren „Sachverstand“ zur Begründung der Klageinvestiert hatte. Die Niederlage zu einem Sieg umzufunktionieren, ist ein alter Trick vonLeuten, die nicht zugeben können, dass sie verloren haben.
Die „hammerharteKritik“ des Staatsanwalts an der Rentenpolitik habe ich im Ablehnungsbescheid nichtgelesen. Vielleicht hat Sie der Hammer der Abweisung so hart getroffen, dass bei Ihnenoffenbar einiges durcheinander geraten ist. Das kann schon passieren.
DerHöhepunkt Ihrer Panikmache war allerdings ein Modell, mit dem Sie die „Schrumpf-rente“ausrechneten. 30 Jahre sollen demnach die Preise Jahr für Jahr um 2 Prozent steigen,während die Löhne in der gleichen Zeit nur um 1 Prozent erhöht werden. Wenn diesgeschähe, lieber Herr Diekmann, dann wäre nicht nur die Rentenversicherung gefährdet,sondern die BILD-Zeitung wahrscheinlich bankrott. Einen solchen Absturz desLebensstandards würde sogar noch nicht einmal die Privatversicherung, für die SiePropaganda machen, überleben. Ihr gingen die Beitragszahler aus. Von den geschrumpftenReallöhnen könnte dann auch kein Geld für Privatvorsorge abgezweigt werden, zumal diePrivatversicherung bekanntlich inflations-anfälliger ist als die Rentenversicherung. Imblinden Eifer rechnen Sie sich um Kopf und Kragen.
Bei Ihrer wenige Tage späterfolgenden Anzeige: „So sparen Sie für Ihre Zusatzrente“ lassen Sie die Geldentwertung fürdie Privatversicherung einfach weg. „Augen zu“.
So spielen kleine KinderBlindekuh. Hauptsache, die BILD-Rechnung stimmt.
Scheinbar existieren gesetzliche undprivate Renten in der Welt der BILD-Zeitung auf verschiedenen Sternen, zumindest inunterschiedlichen Volkswirtschaften.
Die Manipulation ist zu plump, um nichtaufzufallen.
Meine Aufforderung zu einem öffentlichen Disput verschieben Sie aufdie Zeit, in der Sie 67 oder 70 oder 75 Jahre alt sind; („das dann gültigeEintrittsalter“). Als Begründung geben Sie an: „Weil ich derzeit Dank Ihres Wirkens nochviel für meine private Altersversicherung arbeiten muss“.
Darf ich Sie fragen,wie hoch die Lücke ist, die durch mein Wirken in Ihrer Renten-anwartschaft geschlagenwurde und wie groß das Zubrot ist, mit dem Sie durch Ihre Arbeit für BILD diesen Verlustkompensieren müssen?
Im übrigen habe ich doch immer bei BILD gelesen, ich hättezu wenig reformiert und zu wenig gespart. Jetzt habe ich offenbar in Ihrem Fall zu vieleingegriffen und gespart. Zu viel oder zu wenig? Beides zu behaupten, lässt aufVerwirrung schließen.
Lassen Sie, Herr Diekmann, die albernen Mätzchen beiseite.
Sie haben die Hosen gestrichen voll, dass in dem von mir vorgeschlagenen Disputdie Machenschaften der BILD-Zeitung offenbart werden. Das ist der Grund für Ihre Absage.Schon der Monitor-Redaktion sind Sie davongelaufen, als diese Ihnen unbequeme Fragenstellen wollte. Sie sind ein Feigling!
Der langen Rede kurzer Sinn: DieBILD-Renten-Diskussion hat nur einen Zweck: Die Rentenversicherung soll madig gemachtwerden, damit das Geld in den Kassen der Privatversicherung klingelt. Das ist gut für dasGeschäft der Allianz, mit der Sie in der Aktion „Volksrente“ zusammen in einem Bettliegen.
Die BILD-Zeitung entwickelt sich leider zur Zeitung des „GroßenGeldes“, auch wenn Sie sich scheinheilig das Aussehen gibt, Sprachrohr des „KleinenMannes“ zu sein.
Die Kluft zwischen Schein und Sein hält jedoch auf Dauerniemand aus. Das ist Ihr Problem, Herr Diekmann.
Wie immer mit besondersfreundlichen Grüßen
Ihr
Norbert Blüm.
P.S.:
Ich werde diesenBrief nicht geheim halten, denn der Pranger, an den Sie mich gestellt hatten, stand auchnicht im Privatissimum.
Diesem Brief vorrausgegangen war eine großangelegte"Aufklärungsreportage bzw. -dokumentation" der Bildzeitung zum Thema Renten. Ansich istes ja eine gute Ambition, nach Riester, Reformen und pipapo blickt das halbe Volk bei derThematik eh nicht mehr so recht durch. Doch es wäre nicht die Bild, wenn man bei derBerichterstattung nicht ordentlich Falschinformation abgeliefert hätte.
Zunächst hatte der Aufklärungskampf ruhig begonnen. Man verlieh sich selbst einenOrden, war indirekt der Kämpfer des kleinen Volkes und man gab sich damit zufrieden einenNotar zu befragen ob man Politiker für Lügen und nicht eingehaltene Versprechen verklagenkonnte. Obwohl die Redakteure des Sensationsblättchens wohl erst noch lernen müssen, dasman im Strafrecht niemanden "verklagen" kann. Man hatte im Anschluss einen Anwaltbeauftragt, Anzeige gegen Unbekannt zu stellen, wegen Untreue und Betrugs aufgrund derRenten - Versprechungen.
</img>
Gut, man hatteeinen Aufmacher, eine Schlagzeile, ein Opfer und natürlich den Beistand des Volkes. Ichwill nicht allzu sehr aussschweifen, darum der weitere Verlauf der Aktion in Kurzfassung:Die Avancen die Bild dazu hegte, haben fünf Artikel der Zeitung gefüllt. Zunächst hat manden Fall "aufgedeckt", ihn zur Anzeige gebracht, an die falsche Staatsanwaltschaftzugestellt, sich aufgeregt warum der Fall so lange bis zur Bearbeitung braucht und nichtzuletzt nochmal auf Seite 1 publiziert, warum die lächerliche Anzeige abgeschmettertwurde. "Die Renten - Lüge ist legal" hieß es wortstark formuliert und selbst wenn derTatbestand der Untreue und des Betrugs nicht erfüllt waren, so hatte man wenigsten denKodex der reißerischen Überschrift im Mindestmaß eingehalten.
Ansich mal wiedereine der typischen Lachnummer - Kampagnen der Bild - Zeitung. Wäre da nicht der Norbert,Herr Blüm, einer der leidtragenden dieser Aktion. Denn die Bild liess es sich nichtnehmen, laufend dieses Foto zu drucken,
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um beiläufig zu suggerieren, das Blüm der Hauptschuldige ist oder besser gesagt daranbeteiligt war. Nun gut, direkt kann man der Bild solche Beweggründe nicht vorwerfen, aberanscheinend lässt es sich Herr Blüm dennoch nicht nehmen, diesbezüglich eine offeneDiskussion mit Bild und deren Chefredakteur K. Diekmann anzustreben. Reaktion seitens desBlättchens? Keine, Herr Blüm wird noch lange auf seinen Plausch warten dürfen. SeineAntwort auf den Bild - Rückzug war der offene Brief, schließlich erweckt die Zeitung denEindruck, als bräuchte man nur einen Aufmacher für die Auflage und zudem...jetzt kommts:Für die Volks - Rente, die mit dem Kooperationspartner Allianz über sämtliche Springer -Kanäle angeboten wird.
Lassen wir mal Blüm beiseite und auch diesengrossangesetzten Rentenwitz - Journalismus ohne Poante. Warum kann es sich ein"renommiertes" Blatt wie die Bild erlauben, öffentlich seine täglichen 12 Millionen Leser(eigene Angaben) zu verarschen? Der eben geschilderte Fall war nur ein Beispiel vonVielen, wir wissen ja inzwischen alle, dass sogar ein eigener Blog damit beschäftigt ist,die Fehler der Bild extern zu korrigieren.
Ebenfalls find ich es toll, das Bildund seine Schergen z. B. in diesem Forum nicht mehr als vertrauenswürdige Quelleakzeptiert wird. Dies ist aber nicht überall der Fall, bei vielen Bürgern fungiert dieBild nicht nur als Informations- sondern auch als Meinungsquelle. Und ab diesem Punktwird es m. E. brenzlig, schließlich ist hier alles dabei. Vom Flüchtigkeitsfehler bis zuoffentsichtlichen, versuchten Manipulation. Und wenn man versucht, anhand von solchenInstrumenten auf die Masse zu wirken, dann gruselts mich schon ein bisschen.
Ihr redet ja so gerne über Medien- bzw. Meinungsmanipulation, fangt mal da an wo esoffensichtlich ist. Eure Meinungen sind gefragt, zum aktuellen Beispiel und allgemein zurBild, Meinungsmanipulation.