Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:19
@Kurdisch Girl
Richtig, du sagst es ja selber. Wir sind hier nicht in der Türkeioder
einem anderen muslimischen Land. Wir sind hier in einem christlichen Europa.
Die
muslimischen Menschen können gerne hier leben, nur sollten sie dann auchakzeptieren,
dass in Europa andere Geflogenheiten herrschen, als in muslimischenLändern. Wenn sie das
nicht akzeptieren können...Pech gehabt. Es hält sie keiner.
Ich denke, Europa ist
sehr tolerant. Aber auf der Nase herumtanzen lassen müssenwir uns auch nicht, durch
derartige Provokationen.
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:26
Ich bin zwar nicht für dsa generelle Verbot von religiösen Zeichen ( passt sicher aucheinigen Christen nicht...also als ich Christin war wäre ich auf die Barrikaden gegangendafür!), aber eine Burka?
Damit spuckt man all den Frauen, die in Afghanistandazu gezwungen wurden ins Gesicht! Darüber sollte man mal nachdenken , wenn man sichsowas anzieht!
Als ich vor etwa einem Jahr in Palästina war ( ein sehr freiesLand, wenn es darum geht) begegnete mir eines abends eine Frau in einer Burka ( mitten inJerusalem) verdutzt blieb ich stehen...weil ich nciht verstehen konnte warum sie dasträgt! Es gibt keine Vorschrift dafür, warum also dsa freiwillig tragen, wenn einenkeiner zwingt? ALs ich sie so anstarrte fiel mir auf, das plötzlich alle Araber um michrum auch stehen geblieben waren, auch sie starrten die Frau verdutzt und auch ärgerlichan, manche begannen zu schimpfen! NICht nur wir hier fühlen uns dadurch verunsichert,auch Araber und andere sind es!
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:33
wenn eine frau eine burka tragen möchte aus FREIEM WILLEN! warum bleibt ihr anderenstehen und starrt sie an? oder beschimpft sie? natürlich die burka ist keine pflicht imislam aber es ist keine schande diese zu tragen..
der fall in der schule ist einanderer, denn das wird nur aus provokation gemachtmund ist nicht nötig.. ein kopftuchreicht auch vollig aus und alle sind zurfrieden, aber wenn eine frau die burka in seinerfreizeit tragen möchte hat keiner das recht sie zu beschimpfen. ihr müsst es nichtverstehen und selbst nicht tragen, aber wenn jemand das tun möchte dann lasst sie ihresweges gehen.. (ich meine jetzt keinen zwang, das ist natürlich was ganz anderes)
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:37
Zitat : ein kopftuch reicht auch vollig aus und alle sind zurfrieden...
Wersind denn bitte schön "alle" ? Wen gilt es da eigentlich "zufrieden" zu stellen?
Daswürde mich da doch schon intressieren.
Zitat : aber wenn eine frau die burkain seiner freizeit tragen möchte hat keiner das recht sie zu beschimpfen. ihr müsst esnicht verstehen und selbst nicht tragen, aber wenn jemand das tun möchte dann lasst sieihres weges gehen..
Aha , aber wenn ich beschliessen würde nur noch Nackt aufdie Strasse zu gehen dann würde man mich auch nicht einfach so meiner Wege gehen lassenWie kommt das ?
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:40
Toll. Da kannst du den muslimischen Ländern genau so ne Predigt halten, warum sie sich soan oben ohne Frauen am Strand stören.
Die wollen in der Regel auch nicht provozieren,sondern einfach nur in Ruhe enbad nehmen. Wenn sie sich ohne Zwang, weil sie sich sowohlfühlt, oben ohne zeigt, dann lasst sie doch ihres Weges gehen und beschimpft sienicht.
So what?
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:41
In Syrien sind in bestimmten Vierteln der Großstädte relativ viele Frauenvollverschleiert, allerdings nicht mit Burka, sondern mit einem von innen durchsichtigenTuch (wie getöntes Glas)
und niemand stört sich daran
Es ist immer eineFrage der gesellschaftlichen Akzeptanz
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:41
in Ruhe ein Sonnenbad nehmen sollte das heißen.
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:43
Raschida@
Und daran wird die Hamas nichts entscheidend ändern, wie du sicherbemerkt hast
Wo warst du "stationiert"? Ein Freund von mir war auch da für einpaar Monate
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:44
Zitat : Es ist immer eine Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz
EBEN ! EinerGesellschaft im Nahen Osten doch dort befinden wir uns nicht und es besteht innerhalbdieser Gesellschaft kein Intresse eine Nahöstliche Gesellschaftsform zu übernehmen. Auchwenn in letzter zeit immer heftiger an unseren Grundfesten gerüttelt wird.
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 15:52
In Jericho war ich zum größten Teil. ICh bezweifel auch das die Hamas das ändern wird
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 16:47
@ Kurdish Girl
Deine Meinungsäußerung bestätigt mich eigentlich nur darin, dasses in Deutschland ähnlich gehandhabt werden sollte, wie in Frankreich und der Türkei, immildesten Falle wie in Großbritannien, wo neben der Schuluniform die Länge des Kopftuchesexakt vorgeschrieben ist.
In der Türkei, die sich ebenfalls als laizistischerStaat versteht, ist religiöse Symbolik in öffentlichen Gebäuden und in öffentlichenÄmtern generell untersagt. In Frankreich sind größere religiöse Kleidungsstücke wieKippa, Kopftücher (Muslime und kleinere christlich-orthodoxe Religionsgemeinschaften) undTurbane verboten. Kleiner Schmuck religiöser Art ist erlaubt.
Wenn Du untersolchen Umständen nicht in Deutschland leben könntest, soweit es gesetzlichvorgeschrieben wäre - bitte. Dann wird wohl Afrika, wie Du bereits schriebst, dierichtige Wahl für Dich sein. Schlußendlich sind dies zur Zeit alles noch Vorschläge undIdeen, die in politischen Kreisen kursieren. Indess sollte eine Regelung endlich gefundenwerden, um den Fundis "aller Religionsgemeinschaften" langsam einmal den Boden zu nehmen.
Habe aber andere Vorschläge zur Integration andersnationaler muslimischerMitbürgerinnen und Mitbürger:
- Viele (ältere) Migranten sprechen entweder garkein Deutsch oder nur sehr mäßig. Es ist schon vorstellbar, dass hier große Hemmungenbzw. Schamgefühle bestehen von Menschen anderer Nationalität in Deutsch unterrichtet zuwerden.
Dies könnte man doch durchaus in einer gemischten Trägerschaft durchZentralrat der Muslime in Deutschland und Volkshochschulen mit muslimischen Lehrerinnenund Lehrern realisieren. Neben der Sprache könnte man so ebenfalls interkultural Skillsund rechtliche Grundkenntnisse über Deutschland vermitteln.
- Der Koran sollteregelmäßig und hauptsächlich in der jeweiligen Landessprache unterrichtet und gepredigtwerden (in unserem Falle also auf Deutsch). Entsprechende Initiativen gibt es schon vonseiten des Zentralrats der Muslime und von insbesondere von Seiten der DITIB. Auszweierlei Erwägungen: Erstens baut dies in der bei der nichtmuslimischen MehrheitVorurteile hinsichtlich der Inhalte der Predigten ab. Zweitens ist es im Interesse jederReligion auf sich aufmerksam zu machen, und Interesse zu wecken, nicht zuletzt, um(indirekt) neue Anhänger zu werben.
- An öffentlich-rechtlichen Schulen solltestatt des Faches "Religion" nur noch das Fach "Ethik und interkultureller Dialog"unterrichtet werden. So kann sich niemand ausgegrenzt fühlen und im Dialog lernt man seinGegenüber insbesondere als Mensch kennen.
- Sämtliche Religionsgemeinschaftensollten öfter große Tage der offenen Tür durchführen. Mit Einverständnis der jeweiligenPrediger sollten die Gebetshäuser (Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel) und derenGottesdienste, Gebetsveranstaltungen o. ä. jederzeit auch von Nichtmitgliedern besuchtwerden können. Rücksichtnahme auf die dortigen Gepflogenheiten ist natürlich angezeigt.
Aber statt dessen wird von der Politik immer nur um den heißen Breiherumgelabert....
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 16:51
Oh, fast hätte ich den mitunter wichtigsten Vorschlag vergessen:
Ich fändees durchaus in Ordnung, wenn man sich z.B. mit einem Partnerstaat wie der Türkei (ob mitoder ohne EU-Mitgliedschaft) zu der gegenseitigen Einführung eines religiösen Feiertagesentschließen könnte. Also entsprechend der Glaubensmehrheitsverhältnisse:
- inDeutschland einen offiziellen muslimischen Feiertag per Gesetz einführen würde,
- in der Türkei einen offiziellen christlichen Feiertag per Gesetz einführen würde.
Nicht alle Vorschläge aus den Reihen der "Grünen" sind Stumpfsinn. Funktionierentut es allerdings nur, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht.
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 17:03
@ einmensch
Wenn sich das beschimpfen auf das bezogen, hat was ich geschriebenhabe. Dann war das ein mißverständnis, niemand hat die Frau beschimpft. Es hat lediglichUnverständnis ausgelöst, das einige Menschen äußerten, ohne das aber in Richtung der Frauzu rufen oder ähnliches.
Ich kenne viele afghaner, die während des TalibanRegimes geflüchtet sind. Frauen die vollkommen entrechtet wurden und Männer die gefoltertwurden, das ist uns doch allen klar. ICh kann nicht sehen, das die Burka etwas mitunserem Glauben zu tun haben soll. Wenn man dies also nur aus eigener Freude macht, kannich es nicht verstehen, weil es wie gesagt unsolidarisch unseren Schwestern gegenüber istdie noch immer leiden. Ich würde nie jemanden beschimpfen, der eine Burka trägt, weil ichdann auch nciht weiss, warum sie es tut. Ich würde wohl aber, würdeich mit ihr insGespräch kommen, sie danach fragen und gegebenfalls ssagen, was ich darüber denke.
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 17:35
@ wumbor
(Ivanhoe lässt grüssen)
Dass Du nicht mit solchen Vorschlägeneinverstanden bist, ist mir schon klar, Kreuzritter.
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Burka in Bonn
29.04.2006 um 17:43
OT:
Doch, doch.
Wumbor hies doch auch der Knecht und Schweinehirt des edlenHerren.
Egal, ich denke, meine Geschichtskenntnisse und gesunderMenschenverstand halten so ziemlich vielen Vergleichen stand.
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