Judenhass in Russland: Amoklauf der Antisemiten
22.02.2006 um 01:39Link: www.aktuell.ru (extern) (Archiv-Version vom 16.02.2006)
Judenhass in Russland: Amoklauf der Antisemiten
Karsten Packeiser, Moskau. Jüdische Verbände fordern den Kreml auf, endlich energisch „gegen die braune Pest“ in Russland vorzugehen. Aus dem Amoklauf in einer Moskauer Synagoge müssten Konsequenzen gezogen werden.
Sein Sohn habe kürzlich ein Buch mit dem Titel „Wie die Juden Russland verkauften“ gelesen, sagt der Vater von Alexander Kopzew. Offenbar unter dem Einfluss dieser Lektüre griff der 20-jährige Moskauer anschließend zu einem Messer, ging in die Synagoge an der Malaja-Bronnaja-Straße und stach dort wahllos auf die Gottesdienstbesucher ein.
Aufgehetzt von blutrünstigen Computerspielen
„Es ist zu spät, davon zu reden, dass uns Faschismus droht“, erklärte der russische Oberrabbiner Berl Lasar, „Wir haben schon echten Faschismus.“ Ein Mann liegt nach dem Blutbad des offenbar wirren, rechtextremistischen Einzelkämpfers noch immer auf der Intensivstation. Insgesamt wurden acht Personen teils schwer verletzt.
„Ich bin gekommen, um Euch zu töten, Heil Hitler!“ hatte der Täter gebrüllt, als er in die Synagoge stürmte. Der junge Mann, der keinen extremistischen Gruppen angehörte und sich seine Freizeit bislang mit blutrünstigen Computerspielen vertrieb, erklärte später seinen Überfall damit, „die Juden“ würden „besser leben“ als er selbst.
Nicht erst seit dem Moskauer Amoklauf ist klar, dass die Gesamtzahl der antisemitischen Gewalttaten in Russland ein erschreckendes Ausmaß erreicht hat. Überfälle auf Rabbiner und Hakenkreuzschmiererein an jüdischen Einrichtungen sind den russischen Medien schon lange keine Schlagzeilen mehr wert.
Granate auf Synagoge geworfen
Auch die Synagoge an der Malaja-Bronnaja-Straße war schon mehrfach das Ziel von Gewalttätern. Mitte der 90-er Jahre wurde eine Granate auf das Gebäude geschleudert, erst 2003 konnte ein Sprengsatz in dem jüdischen Gotteshaus gerade noch rechtzeitig entschärft werden.
Weiter:http://www.aktuell.ru/russland/panorama/judenhass_in_russland_amoklauf_der_antisemiten_1955.html (Archiv-Version vom 16.02.2006)
schon heftige sache, aber einfach traurig und vor allem das es in Russland sein muss.
Judenhass in Russland: Amoklauf der Antisemiten
Karsten Packeiser, Moskau. Jüdische Verbände fordern den Kreml auf, endlich energisch „gegen die braune Pest“ in Russland vorzugehen. Aus dem Amoklauf in einer Moskauer Synagoge müssten Konsequenzen gezogen werden.
Sein Sohn habe kürzlich ein Buch mit dem Titel „Wie die Juden Russland verkauften“ gelesen, sagt der Vater von Alexander Kopzew. Offenbar unter dem Einfluss dieser Lektüre griff der 20-jährige Moskauer anschließend zu einem Messer, ging in die Synagoge an der Malaja-Bronnaja-Straße und stach dort wahllos auf die Gottesdienstbesucher ein.
Aufgehetzt von blutrünstigen Computerspielen
„Es ist zu spät, davon zu reden, dass uns Faschismus droht“, erklärte der russische Oberrabbiner Berl Lasar, „Wir haben schon echten Faschismus.“ Ein Mann liegt nach dem Blutbad des offenbar wirren, rechtextremistischen Einzelkämpfers noch immer auf der Intensivstation. Insgesamt wurden acht Personen teils schwer verletzt.
„Ich bin gekommen, um Euch zu töten, Heil Hitler!“ hatte der Täter gebrüllt, als er in die Synagoge stürmte. Der junge Mann, der keinen extremistischen Gruppen angehörte und sich seine Freizeit bislang mit blutrünstigen Computerspielen vertrieb, erklärte später seinen Überfall damit, „die Juden“ würden „besser leben“ als er selbst.
Nicht erst seit dem Moskauer Amoklauf ist klar, dass die Gesamtzahl der antisemitischen Gewalttaten in Russland ein erschreckendes Ausmaß erreicht hat. Überfälle auf Rabbiner und Hakenkreuzschmiererein an jüdischen Einrichtungen sind den russischen Medien schon lange keine Schlagzeilen mehr wert.
Granate auf Synagoge geworfen
Auch die Synagoge an der Malaja-Bronnaja-Straße war schon mehrfach das Ziel von Gewalttätern. Mitte der 90-er Jahre wurde eine Granate auf das Gebäude geschleudert, erst 2003 konnte ein Sprengsatz in dem jüdischen Gotteshaus gerade noch rechtzeitig entschärft werden.
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schon heftige sache, aber einfach traurig und vor allem das es in Russland sein muss.