Ende September 2002 veröffentlichte Amnesty International den Bericht "TÖTUNG DER ZUKUNFT- Kinder im Schussfeld" zur Lage der Kinder im Nahost-Konflikt. Der Bericht kann beiAmnesty auf Englisch gelesen werden:
http://web.amnesty.org/ai.nsf/index/mde020052002 (Archiv-Version vom 21.03.2003).
Mir selbst ist an dem Bericht vor allem negativ aufgefallen, dass angeblich
- israelische Soldaten praktisch immer wahllos, unprovoziert und gezielt auf Kinderschießen,
- es praktisch keine palästinensisch verursachten Tode palästinensischerKinder gibt (bis auf die Selbstmord-Attentäter),
- es israelische Systematik istpalästinensische Kinder zu töten,
- getötete palästinensische Kinder entwederunbeteiligt waren oder "lediglich Steine warfen" (was offensichtlich heißen soll, dassdas überhaupt nicht gefährlich ist), sich dabei teilweise sogar sehr weit von denIsraelis entfernt befanden,
- niemand sonst seitens der Palästinenser an solchen"Demonstrationen" beteiligt war (die Bezeichnung palästinsisch initiierter gewalttätigerAuseinandersetzungen als "Demonstrationen" allein ist schon ein Hohn).
Nichterwähnt wird in dem Bericht, dass die AI-Mitarbeiter, die als Zeugen geführt werden, zumallergrößten Teil selbst Palästinenser sind - natürlich völlig objektiv und ohnejeglichen Verdacht, sich einseitig zu äußern. Nicht erwähnt wird auch, dass diepalästinensischen "Zeugen" vielleicht nicht so recht glaubwürdig sein könnten; nein, ihreBerichte werden grundsätzlich für bare Münze genommen, israelische Darstellungen aber garnicht erst brücksichtigt.
Auffällig auch, dass alle Palästinenser maximal"Aktivisten" sind, nicht einmal "militant", geschweige denn Terroristen. Egal, wasderjenige zu verantworten hat, den Israel verfolgt, egal, wie viel er sich mit Tatengegen Juden gebrüstet hat und egal, wie antisemitisch, mörderisch und hetzend dieserPalästinenser geredet hat, er ist einer, der genauso bezeichnet wird, wie jemand, derPlakate klebt und Transparente hoch hält.
Auffällig weiterhin, dass den totenpalästinensischen Kindern in diesem Bericht 5442 Wörter gewidmet werden, während dieisraelischen 1620 Wörter wert sind; dass in 733 Wörtern über die (vermeintliche)Verantwortung der IDF geschrieben wird, in den 466 Wörtern über Verantwortung der"bewaffneten palästinensischen Gruppen" von "israelischen Rechtsverletzungen, egalwelchen Ausmaßes" die Rede ist (umgekehrt fehlen entsprechende Hinweise überRechtsverletzungen der Palästinenser); dass Kritik an den "bewaffneten palästinensischenGruppen" (aber praktisch kaum an der PA) geübt wird, während die Israelis praktisch inGrund und Boden verdammt werden; dass von den Israelis verlangt wird, sie sollten sichinternationalen Kontrollen unterwerfen, Gleiches aber nicht an die Adresse derPalästinenser gerichtet ist.