Zypernkrise

Glünggi schrieb:Ich finds einfach den total falschen Weg.
Die Währung einzuführen um dann in der folge der logischen Krise, da jeder sein eigenes Ding dreht, den weiteren Schritt zu tätigen.. ein Spiel mit dem Feuer.

Doch leider gibt es keine Zeitmaschine,
die uns in die Zeit davor zurückbringen kann.
Damit wir anders entscheiden können.
Es handelt sich um irreversible Prozesse.
Auch ein Farbgemisch kann man durch rückwärtsmischen nicht wieder trennen.
Damit muss zurechtzukommen versuchen.

Das sehe ich ganz anders, irreversibel ist daran eigentlich gar nichts. Wo ein Wille, da ein Weg :D

Dijsselbloem revidiert seine Aussage, dass Zwangsabgaben auf alle Länder angewandt werden könnten:

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters und der Financial Times hatte der Niederländer den Eindruck vermittelt, dass die im Falle Zyperns angewendete Beteiligung von Guthaben über 100.000 Euro ein Beispiel für künftige Rettungsprogramme sein könnte. Am Abend erklärte der Niederländer dazu: "Zypern ist ein spezieller Fall von besonderer Schwierigkeit, der eine Beteiligung von der Art verlangte, wie wir sie gestern beschlossen haben. Makroökonomische Anpassungsprogramme sind auf die Situation des jeweiligen Landes zugeschnitten, Modelle oder Schablonen werden dabei nicht eingesetzt."

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-03/26348998-dijsselbloem-versucht-zypern-statement-gerade-zu-ruecken-015.htm

Entweder fiel ihm selbst auf, dass er zu euphorisch die Worte schwingt oder er hat von Schäuble eins mit dem Rollerrad auf die Mütze gekriegt...

@eckhart
Schau mir ist egal was sie machen. Tatsache ist, dass es so wie jetzt nicht weiter geht.
Wenn sie ihr Europa wollen, dann sollen sie es halt tun. Aber richtig und aufrichtig
Und ansonsten sollen sie es bleiben lassen bevor es kracht und mit Getöse untergeht.

"Nikosia Zyprische Banken öffnen nur doch erst am Donnerstag MO. 25.03.2013, 23.45 UHR

Verwirrung in Nikosia: Die zyprischen Banken werden ohne Ausnahme nun doch erst am Donnerstag wieder öffnen. Dies gab am späten Abend der zyprische Finanzminister Michalis Sarris bekannt. Zuvor hatte die Zentralbank erklärt, dass am Dienstag alle kleinen Kooperativbanken, die kleine zyprische Hellenic Bank sowie alle ausländischen Banken aufmachen würden. Die beiden angeschlagenen großen Banken, Bank of Cyprus und Laiki Bank, sollten von vornherein erst am Donnerstag wieder öffnen. Die Banken auf Zypern sind bereits seit dem 16. März geschlossen."



Quelle : bild.de

Die Poltiker wollen einen Bankrun verhindern. Das ist sowas von dreist. Eigentlich wurde ja das bankwesen gegründet um den Menschen das GELD SICHER zu machen. Jetzt verweigern Sie den Bürgen ihr Geld für ihre Dienstleistungen für Zypern. Unverschämt. Die Politiker spielen Szenarien durch wie weit sie bei der Bevölkerung gehen kann wenn es um den Besitz geht.
Erste Vorbereitungen auf die NWO.
Unruhen auf allen Teilen der Welt und einst stabile Eu zerbröckelt. Seit 2010 lebt das zypriotische Banksystem von der EZB.
bald folgen andere Länder.
Ein Lichtblick ist dass mehr Menschen aufgewachen
kuwet

Was die AfD angeht, ist es doch wirklich recht naiv zu glauben, dass diese Quasi-Partei (noch is sie ja nicht gegründet) die erhoffte (positive) Veränderung bringen wird. Der Programmteil gegen den Euro ist ja schon offensichtlich populistisch und ganz klar ein Lockmittel, um Stimmen der den Euro satt habenden Bürger abzuleiern... Gerade bei Hart aber fair mitbekommen, wie Hans-Olaf Henkel gut die Werbetrommel für die AfD rührte, offenbar glauben die Leute diese fadenscheinigen Argumente dieses Konsortiums, so repräsentativ waren die Facebook-Umfragen-Ergebnisse schon...

Diese neue Formation wirkt einfach zu glatt, um authentisch zu sein. Da lob ich mir doch eher die orangen See-Hippies, die gerne länger schlafen wollen. :D Interessant auch, wie sich die PI-Foristen über die AfD freuen und gegenseitig hochstacheln... Alternative für die Alternative? Pro Deutschland natürlich! Eine dieser beiden muss es werden, sonst steht PI Kopf, das is klar. Schon diese Namen, ne ne...

Vorsicht sei geboten bei der Wahl des Pferdes, denn es könnte trojanisch sein.

@Scox

hab von dieser AfD noch nichts mitbekommen, aber ich schließe mich bauchgefühlmässig deiner Aussage an. Mir ist die Zeit zu heiß, als dass ich auf neue Wahlversprechen mir nicht bekannter Parteien höre!

Bauli schrieb:Kommt meines Erachtens darauf an, aus welchem Winkel man das betrachtet. Denn mit Geld erwirbst Du ja Sachwerte. Du wirst ja mit der Beschlagnahme von ca. 30% daran gehindert Sachwerte zu erwerben. ( Jetzt im aktuellen Fall). Du musst das Geld ja abdrücken, weil die nationale Regierung nicht für Bankversagen gerade stehen will. So werden die das auch hier machen, wenn es darauf ankommt.

Nun, die Immobilie sollte natürlich schon Dein Eigentum sein und nicht nur Geld auf der Bank liegen.
Also muss man alles über 100K nun ausgeben. Ist doch gar nicht so schwer...

Herr Freiburghaus, mit Zypern muss erneut ein Euroland gerettet werden. Wo stehen wir in der Eurokrise?
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Mittendrin. Diese Feuerwehrübungen werden nicht aufhören. Nächstens kommt mit Slowenien ein weiterer Eurostaat, der in die Krise gerät. Und dann braucht es wieder eine Hauruckaktion. Das geht so weiter, bis der Euro auseinanderbricht.
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Sie sehen es düster. Im Fall von Zypern wurden auch Fehler gemacht.
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Ja, aber im Vergleich zu den gesamten Problemen der Eurozone sind das Peanuts.
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Sie sagen, die Krise gehe weiter, bis der Euro auseinanderbreche. Dies scheint aber nicht wirklich eine Option.
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Es ist bei der politischen Elite keine Option. Die Eurofantasten wollen ihr Baby auf keinen Fall sterben lassen.
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Sie stellen den Euro als Prestigeprojekt dar. Die Angst ist aber, dass mit dem Auseinanderbrechen des Euro der Kontinent in unkontrollierbare Wirren geraten könnte.
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Dieses Schreckgespenst wird immer wieder an die Wand gemalt. Ich glaube nicht daran. Warum sollen die Euroländer nicht wieder zu ihren alten Währungen zurückkehren können? Klar wäre der Rückbau mit viel Aufwand, Unwägbarkeiten und Unsicherheiten verbunden. Die jetzige Entwicklung führt aber sowieso unausweichlich dahin. Diesen Weg sollte man ins Auge fassen und ernsthaft in die Planung aufnehmen.
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Sie propagieren den Rückbau der europäischen Integration. Wo war die Sache Ihrer Meinung nach noch gesund?
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Mit dem Binnenmarkt von 1992 hatte Europa einen guten Stand erreicht. Da hätte ja auch Grossbritannien noch mitgemacht. Von da an aber begab sich die Kuh aufs Eis, die Entwicklung geriet ausser Kontrolle. Und was die Briten betrifft: Man kann die doch nicht gehen lassen. Da macht sich die EU lächerlich. Und lächerlich hat man sich abgesehen davon mit vielen anderen Versprechungen gemacht. Beispiel Gasp, die Gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik: Praktisch nichts ist geschehen. Bei den Aufständen in den arabischen Staaten hat sich das exemplarisch gezeigt. Jeder machte sein eigenes Ding. Beispiel Mittelmeerunion: Nichts davon ist zu sehen, das ist eine reine Worthülse.
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Zur Person
Dieter Freiburghaus (*1943) em. Prof. Dr., Studium der Mathematik, Ökonomie und Politik in Bern, St. Gallen und Berlin. In Bern leitete er die Forschungsstelle Wissenschaft und Politik. Das IDHEAP der Universität Lausanne betraute ihn 1990 mit den European Studies.

Ganzes Interview hier:
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Die-Eurofantasten-wollen-ihr-Baby-auf-keinen-Fall-sterben-lassen/story/14819123
Naja ne Expertenmeinung halt... aber man kann ihm kaum vorwerfen nichts von der Materie zu verstehn.
Ich persönlich glaube dass wenn es soweit ist und der Euro tatsächlich zerbricht, wird die Union ausgerufen... als einzige noch mögliche Option um das Chaos in den Griff zu bekommen, propagiert.
Ich mein der Typ sagt ja selber, dass die ihr Baby nicht sterben lassen wollen...

Glünggi schrieb:Ich persönlich glaube dass wenn es soweit ist und der Euro tatsächlich zerbricht, wird die Union ausgerufen... als einzige noch mögliche Option um das Chaos in den Griff zu bekommen, propagiert.
Ich mein der Typ sagt ja selber, dass die ihr Baby nicht sterben lassen wollen...

Ich denke es geht nicht einfach nur um ein Baby. International dürfte derzeit ziemlich geringes Interesse an einem Zusammenbruch des Euro bestehen - die Folgen sind aufgrund der schieren Größe des Euro-Wirtschaftsraumes ja kaum abzusehen und können weitaus vernichtender sein als man sich das vorstellt.

@Glünggi

Tolle Expertenmeinung... weil also ein Land wie Zypern ein Problem kriegt, soll der Euro zusammenbrechen? Zypern hatte 2011 angeblich ein BIP von 25 Milliarden. Slowenien 50 Milliarden.

Die Schweiz hat einen BIP von 636 Milliarden. Deutschland: 3.57 BILLIONEN.

Zypern ist für den Euro so wichtig wie das Stückchen Farbe in der linken unteren Ecke deines Zimmers.

@Chefheizer
Ich lass mich überraschen. Mir kommts nur so vor als ob die auf nem Minenfeld im Kreis rennen, statt es auf der einen oder andern Seite zu verlassen. (Union oder übungsabbruch).
Ich bin ein EU Gegner (weil ich Angst vor Machtzentralisierung habe), aber mir ist eine Union lieber als der momentane Zustand. Wobei es mir doch ziemlich schwindlig wird wenn ich mir die Zusammenarbeit in einer Union vorstelle... aber so wie jetzt gehts einfach nimmer weiter. Es sind langsam genug zerstörte Existenzen und Selbstmorde.
@Thawra
Nein nicht weil Zypern Probleme kriegt, sondern weil die Probleme von Zypern Peanuts seien im Vergleich zu den übrigen Problemen in der EU.. so hab ich die Aussage zumindest verstanden.

Glünggi schrieb:Ich lass mich überraschen. Mir kommts nur so vor als ob die auf nem Minenfeld im Kreis rennen, statt es auf der einen oder andern Seite zu verlassen. (Union oder übungsabbruch).
Ich bin ein EU Gegner (weil ich Angst vor Machtzentralisierung habe), aber mir ist eine Union lieber als der momentane Zustand. Wobei es mir doch ziemlich schwindlig wird wenn ich mir die Zusammenarbeit in einer Union vorstelle... aber so wie jetzt gehts einfach nimmer weiter. Es sind langsam genug zerstörte Existenzen und Selbstmorde.

Ja, verstehe ich durchaus. Der Weg ist aber nunmal begonnen worden - es ist müßig zu diskutieren wie die Alternativen (ohne EU) ausgesehen hätten. Speziell in den seit 2001 andauernden Wirtschaftskrisen wäre das Ergebnis vielleicht noch viel schlimmer gewesen. Ist aber nur eine Vermutung.

Eine Union ist nicht schlecht, und man muss vielleicht auch Union und Wirtschaftskrise trennen - denn es hat nicht viel miteinander zu tun, trägt aber zur derzeitigen Situation mit verschiedenen Anteilen bei. Es ist schwierig zu sagen was der EU-Anteil, was der allgemeine Krisenanteil, und was der Anteil der ständig wachsenden Weltbevölkerung ist. Man kann die nationale Sichtweise eben nicht mehr anwenden weil der nationale Maßstab viel zu klein ist.

@Glünggi

Es ist aber längst nicht jedes Land so im Eimer wie Zypern. Die beiden grössten Banken, die Bank of Cyprus und die Laiki Bank, die auch die grossen Problemträger sind, scheinen je fast 43 Milliarden an Aktiven aufzuweisen. D.h. diese beiden Banken haben zusammen an theoretischen Guthaben (praktisch scheint dieses Geld ja nicht mehr da zu sein) den Gegenwert von fast 4 Jahren des zypriotischen BIPs. Das ist halt einfach massiv zu viel, wenn da was schief geht - wie das nun wohl geschehen ist -, dann ist der Staat mehr oder weniger futsch. In Island ähnlich.

@Chefheizer
Ich find einfach dass ne gemeinsame Währung nur funktioniert wenn man auch eine gemeinsame Wirtschaft fährt... für das brauchts eine Union. Und das hätte man eben von Anfang an so aufziehen sollen oder es halt bleiben lassen sollen mit der Währung, bis die einzellnen Staaten dazu bereit sind, Kompetenzen abzugeben; und sie nicht erst in die Lage zu bringen mittels Krisen wie es Schäuble dauernd predigt.
@Thawra
Frankreichs Wirtschaft sieht aber auch nicht prikelnd aus... in Niederlanden ist noch immer die Gefahr einer platzenden Blase mit unvorhersehbaren Auswirkungen.. ich kenn den BIP dieser zwei Länder nicht.. aber welches Land ausser vielleicht Deutschland kann denn in Zukunft die Last noch tragen?

Glünggi schrieb:Ich find einfach dass ne gemeinsame Währung nur funktioniert wenn man auch eine gemeinsame Wirtschaft fährt... für das brauchts eine Union. Und das hätte man eben von Anfang an so aufziehen sollen oder es halt bleiben lassen sollen mit der Währung, bis die einzellnen Staaten dazu bereit sind, Kompetenzen abzugeben; und sie nicht erst in die Lage zu bringen mittels Krisen wie es Schäuble dauernd predigt.

Das wäre der vernünftige Weg gewesen. Doch Menschen sind meistens unvernünftig - deswegen hat eine schwere Krise schon in etwa den Effekt der einem Krieg gleicht. Die Geschwindigkeit in der Entscheidungen getroffen werden hat jedenfalls drastisch zugenommen, man muss etwas tun - oder alle fallen tief. Das ist auch in etwa die Kernaussage. Solange es allen gut geht wird kaum etwas verändert, stattdessen wird die Lage ausgenutzt.

@Glünggi

... 'Last'... Deutschland hat ziemlich vom Euro und der dazugehörigen Wirtschaftszone profitiert, grad als 'Exportweltmeister', was ja so gern betont wurde. Griechenland wird auch nicht aus Altruismus geholfen, auch wenn in Bild-Zeitung und ähnlichen Quellen dann gehetzt wird, wie man doch jetzt als arbeitsamer Deutscher den faulenzenden Griechen den Lebensunterhalt bezahlen müsse.

Und anders als manche zu glauben scheinen, wird am Euro auch nicht aus sturem Eigensinn festgehalten, sondern weil der sich für viele Länder ganz klar gerechnet hat.

@Thawra
Ich spreche von einer zukünftigen Last... ich weiss das Deutschland vom Euro profitiert hat. Aber was nutzt das noch wenn der Rest der Union flachliegt?
Das mit dem Lebensunterhalt der Griechen zahlen glaub ich auch nicht... die sehen ja nichts vom Geld, das geht direkt an die Banken. Sie müssen nur weniger abbezahlen, haben aber denoch die nächsten 20 Jahre nichts zu lachen.
@Chefheizer
Es liegt ja auch nicht an der EU alleine... die betroffenen Länder kommen auch zu spät wenn sie in der Scheisse hocken aus Angst dass es sich negativ aufs Rating auswirkt..oder was weiss ich. Man wusste schon beim EIntritt von Zypern, dass die Banken zu aufgebläht sind.. man hat nichts getan.
Wie Du sagst.... solange es nicht weh tut ... aber meine Güte, da sind doch erwachsene Menschen am Ruder die eine gewisse Verantwortung haben. Das hätte man auch diskret lösen können.

@Glünggi

Glünggi schrieb:das geht direkt an die Banken.

... genau, und von dort dann zu einem guten Teil gleich wieder aus Griechenland raus.

Glünggi schrieb: haben aber denoch die nächsten 20 Jahre nichts zu lachen.

Ja. Allerdings hatten normale Griechen auch in den letzten 20 Jahren nicht so unglaublich viel zu lachen, so wahnsinnig gut lief es für Normalos nicht. Profitiert haben halt z.B. die vielen Reichen, die sich da immer um ihre Steuerpflicht gedrückt haben und damit zu einem guten Teil für das Abschiffen des Staates verantwortlich sind...