Frauen im Islam
17.11.2005 um 19:50Genau wie der Mann hat die Frau das Recht und die Pflicht, zu lernen. Allahs Gesandter (s) hat gesagt: "Das Streben nach Wissen ist Pflicht für jeden Muslim." (Anas; Baihaqi). Leider ist das ein Punkt, wo die islamischen Grundsätze und die Praxis der Muslime zum Teil weit auseinander klaffen. Hadithe wie der folgende finden da wenig Beachtung: Allahs Gesandter (s) hat gesagt: "... und wer drei Töchter aufgezogen hat, oder ihresgleichen von (seinen) Schwestern, und ihnen eine gute Erziehung gegeben hat, sie mit Güte behandelt hat, bis sich Allah ihrer annimmt, für den hat Allah das Paradies bestimmt." Ein Mann fragte: "Allahs Gesandter, und bei zweien?" Er antwortete: "Und (auch) bei zweien", so dass der Mann fragte: "Und bei einer?" Er antwortete: "Und auch bei einer." (Ibn Abbas; Mischkat).
Gleiches wie für Lernen und Ausbildung der Mädchen gilt für die Teilnahme der muslimischen Frau am gesellschaftlichen Leben. Zur Zeit des Propheten (s), die uns allen als Vorbild gilt, durfte nach einer Aussage Muhammads (s) den Frauen die Teilnahme am Gemeinschaftsgebet nicht verwehrt werden (wozu offensichtlich auch damals schon Tendenzen bestanden). Heute haben in manchen islamischen Ländern Frauen keinen Zutritt zur Moschee, zumindest sind sie aber durch einen Sichtschutz von den Männern getrennt, was in der Moschee des Propheten nicht der Fall war und ist. Die Teilnahme am Gemeinschaftsgebet und ganz allgemein der Zutritt zur Moschee ist insofern wichtig, als die Moschee nicht nur ein Ort der Andacht und des Gebets ist, sondern immer auch ein Ort des Lernens, sozialer und politischer Versammlungen etc. In früherer Zeit wurden sogar Gesetze und Verordnungen von der Kanzel verkündet. Einmal wetterte zum Beispiel der zweite Kalif Omar in einer Freitagspredigt gegen die Frauen, die eine viel zu hohe Brautgabe (Mahr) forderten, und wollte diese auf einen Höchstsatz beschränken. Da stand eine Frau auf und wies den Kalifen darauf hin, dass eine solche Regelung gegen Sure 4:20 verstoße. Der Kalif gab ihr Recht und sah von einer Neuregelung ab. Das sollte heute eine Frau wagen, mitten in der Freitagspredigt aufzustehen und das Staatsoberhaupt zurechtzuweisen! Es gibt aber, besonders in der frühen Geschichte des Islams, viele andere Beispiele dafür, dass Frauen des Propheten (s) zum Beispiel nach dessen Tod die Funktion von Lehrerinnen und Rechtsgelehrten übernahmen, die von Männern und Frauen gleichermaßen konsultiert wurden. Aischa, seine jüngste Frau, führte sogar ihre Anhänger in einer kriegerischen Auseinandersetzung mit einer anderen Partei an. Aber auch andere, "normale" Frauen nahmen im Notfall an Kampfhandlungen teil, waren Geschäftsfrauen, Krankenpflegerinnen usw. Beim sogenannten "Gelübde von Aqaba" legten auch Frauen den Treueid ab, was durchaus eine politische Handlung darstellte
Gruß
Werner Heisenberg, Physiker (1901-1976):
"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
Gleiches wie für Lernen und Ausbildung der Mädchen gilt für die Teilnahme der muslimischen Frau am gesellschaftlichen Leben. Zur Zeit des Propheten (s), die uns allen als Vorbild gilt, durfte nach einer Aussage Muhammads (s) den Frauen die Teilnahme am Gemeinschaftsgebet nicht verwehrt werden (wozu offensichtlich auch damals schon Tendenzen bestanden). Heute haben in manchen islamischen Ländern Frauen keinen Zutritt zur Moschee, zumindest sind sie aber durch einen Sichtschutz von den Männern getrennt, was in der Moschee des Propheten nicht der Fall war und ist. Die Teilnahme am Gemeinschaftsgebet und ganz allgemein der Zutritt zur Moschee ist insofern wichtig, als die Moschee nicht nur ein Ort der Andacht und des Gebets ist, sondern immer auch ein Ort des Lernens, sozialer und politischer Versammlungen etc. In früherer Zeit wurden sogar Gesetze und Verordnungen von der Kanzel verkündet. Einmal wetterte zum Beispiel der zweite Kalif Omar in einer Freitagspredigt gegen die Frauen, die eine viel zu hohe Brautgabe (Mahr) forderten, und wollte diese auf einen Höchstsatz beschränken. Da stand eine Frau auf und wies den Kalifen darauf hin, dass eine solche Regelung gegen Sure 4:20 verstoße. Der Kalif gab ihr Recht und sah von einer Neuregelung ab. Das sollte heute eine Frau wagen, mitten in der Freitagspredigt aufzustehen und das Staatsoberhaupt zurechtzuweisen! Es gibt aber, besonders in der frühen Geschichte des Islams, viele andere Beispiele dafür, dass Frauen des Propheten (s) zum Beispiel nach dessen Tod die Funktion von Lehrerinnen und Rechtsgelehrten übernahmen, die von Männern und Frauen gleichermaßen konsultiert wurden. Aischa, seine jüngste Frau, führte sogar ihre Anhänger in einer kriegerischen Auseinandersetzung mit einer anderen Partei an. Aber auch andere, "normale" Frauen nahmen im Notfall an Kampfhandlungen teil, waren Geschäftsfrauen, Krankenpflegerinnen usw. Beim sogenannten "Gelübde von Aqaba" legten auch Frauen den Treueid ab, was durchaus eine politische Handlung darstellte
Gruß
Werner Heisenberg, Physiker (1901-1976):
"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."