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Hiroshima-Bombe

133 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Weltgeschichte, Hiroshima, 2. Wekltkrieg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 12:46
@invincible

Ja, ein Terrorakt ist verübt worden. Nun ist es ja nicht so, dass wir dies nicht wahrhaben bzw. wir es nicht mehr wüssten könnten. Wir können es, und das ist ein Teil von dem was wir effektiv vor uns haben. Ein Terrorakt der seine Wirkung entfaltet, als das was es ist, und nicht was wir allenfalls darin interpretieren wollen, nein, diese Konsequenz dieses Ereignisses, wird sich mit seiner eigenen Dynamik ins fortlaufende Geschehen einwirken und damit beeinflussen...

Wenn wir nun die Dinge als das bezeichnen, was sie auch tatsächlich sind, sie mit anderen Ereignissen nun vor uns ausbreiten, so sind wir in der Lage einen Überblick zu erhalten von dem was ist, bezw. was wir tatsächlich vor uns liegen haben und nicht was wir gerne hätten…

Wenn wir aber nun versuchen einen Überblick zu wahren, wie sich die Situation im Gesamten verhält, so müssten wir uns die wichtigsten Eckpfeiler wieder ins Gedächtnis rufen. Dies kann jeder für sich tun, indem er sich informiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand Japan auf der Verliererseite, wurde jedoch schnell von den USA in das eigene Bündnissystem […] eingebunden, als [b]Vorposten in Ostasien gegen China und Russland. [b]Bis heute hat Japan enge Beziehungen zum ehemaligen Kriegsgegner. Seit Japan in den Siebzigern zur zweitgrössten Industrienation aufgestiegen ist, gab es jedoch auch immer wieder Handelskonflikte mit den USA.

Wenn wir nun die Gegebenheit uns nüchtern betrachten, so fällt mir ein [b]Muster auf, dass auch in vielen anderen Situationen, zu entdecken ist. Zuerst haben wir hier die Japaner, die Südkorea im Jahre 1910 annektieren und in ihr Reich eingliedern. Dann 1937 Beginn des japanisch- chinesischen Krieg und der Besetzung der Mandschurei. Beim Strafkommando gegen die chinesische Hauptstadt Nanking töten japanische Soldaten etwa 300'000 Zivilisten („Nanking- Massaker“), was wir klar als einen [b]Terrorakt bezeichnen können.

Den japanischen Kriegsverbrechen wird ein jähes Ende gesetzt, man vergesse auch nicht die amerikanischen Flächenbomardements von Tokyo (80'000 Tote), und durch den amerikanischen Terrorakt; Hiroshima und Nagasaki. Dieses einschneidende Geschehnis lässt viele Japaner aufwachen und beginnen somit über die eigenen Kriegsverbrechen nachzudenken, zu Recht natürlich. Dies hat zur Folge, dass das japanische Selbstwertgefühl stark an Kraft verloren hat und man bemerkt dies von Aussen her, durch ihre äusserst zurückhaltende Haltung.

Durch den Friedensvertrag von San Francisco 1951, erhält Japan die volle Souveränität zurück. Das Dokument unterzeichneten 48 Länder, allerdings fehlten wichtige Länder auf der Konferenz oder verweigerten ihre Unterschrift, wie z.B. China, die Sowjetunion und Indien. Somit lag nun das Schicksal Japans auch in den Händen der internationalen Gemeinschaft. Im Laufe der Zeit entwickeln sich langsam zwei unterschiedliche Denkrichtungen in Japan. Auf der einen Seite haben wir eine japanische Friedensbewegung. Eine Frauengruppe aus Suginami, Tokyo z.B. verfasst einen Appell zur Ächtung aller Kernwaffen, den bis zum 6. August 1955 über 32 Millionen Japaner unterzeichnen. Zehn Jahre später verabschiedet das japanische Parlament das Gesetz zur medizinischen Versorgung der Atombombenopfer, „hibakusha“ genannt, die bis dahin für ihre Arztkosten selbst aufkommen mussten…
Mit ihren Keloiden, den wulstigen Brandnarben von der extremen Hitze des Blitzes, die Gesichter und Körper für Jahrzehnte entstellten, wurden sie in der shintoistischen Kultur Japans als "unrein" gemieden. Auch ihr Opferbewusstsein passte nicht in die Aufbruchstimmung der Wiederaufbaujahre und machte sie zu Außenseitern. In Japan leben noch heute ca. 270'000 Hibakusha.

Wenn wir nun heute auf Japan schauen, was ist da los, wie ist die Stimmung in diesem Land, wie schaut sie aus, die Stimme, die eine dadurch eine politische Ausprägung, erhält?

Da ist Junichiro Koizumi der japanische Premier. Seine Besuche am Yasukuni- Schrein, veranlassen den Hohen Gerichtshof von Osaka, dies zu verurteilen wegen der Verfassungswidrigkeit. Was hat es also nun mit diesem Schrein auf sich? Er steht als Symbol für die Verehrung der Kriegsverbrecher und wird nun vom Ministerpräsidenten Koizumi beehrt. Nun, dieses Verhalten sorgt natürlich schon für einige Bewegung. Schleichend erwacht dadurch das nationale Bewusstsein, man könnte hier bereits ruhig von Nationalismus sprechen...

Dies führt soweit, dass der Artikel 9 der Verfassung, der besagt, dass Japan keine offizielle Armee aufstellen darf, er verbietet eine Armee, zur Diskussion gestellt wird. Weiter bedeutend dies, dass eine Veränderung bevorsteht, die von internen Kräften (Friedensbewegung) verhindert versucht wird, weil somit die Vergangenheit ins Vergessen geraten würde. Dieser wieder erstarkte Nationalismus droht die Geschichte umzuschreiben zu wollen und Koizumi hat den Grundstein dazu, zum Nationalismus gelegt.

Was wir auch nicht vergessen sollten ist die Verbindung zu den USA. Japan und die USA bilden eine Koalition, eine Koalition der Willigen. Japan hat auch Soldaten erstmals wieder in Irak an der Seite von US- amerikanischen Verbänden stationiert. Die Regierungsebene korreliert also mit der Aussenpolitik der USA und gerät so intern in einen Konflikt mit mutigen Bürgern, die die Geschichte und die Kriegsverbrechen nicht vergessen wollen.

Wenn diese Entwicklung so weiter geht, der Nationalismus weite Kreise ziehen kann, so wird früher oder später der Artikel 9 der Verfassung gestrichen werden und eine japanische Armee, offiziell ins leben gerufen. Je nach Ambitionen, der Regierung wohl verstanden, die auch die Bearbeitung des nationalen Empfindens in der Bevölkerung stärkt und nährt, können auch neue Perspektiven ins Auge gefasst werden. In diesem Zusammenhang erscheint mir die Bedenken aufzubringen, wenn man die Geschichte dabei umschreiben möchte und die Kriegsverbrechen nicht als solche was sie sind darstellen und sie stattdessen als heroisierende Gegebenheiten verkaufen will, so ist das höchst bedenklich.

Was jetzt hier wichtig ist, ist dass wir in einem Zusammenhang alle Begebenheiten betrachten. Also nicht von einem Phänomen ausgehen, dass jetzt einfach so sich in Japan entwickeln würde, nein, sondern wir die Geschichte mit in die Betrachtung einbeziehen. Kriegsverbrechen - Terrorakt – langes Schweigen, Demütigung – wieder erstarken des Nationalismus.

Was wir hier vor uns haben ist ein Muster, ein Muster das überschaubar ist. Was wir tun können ist, dieses Muster zu durchschauen und wenn dies passiert ist, so können wir uns entsprechend verhalten und die nötigen Massnahmen ergreifen, indem wir dieser Erkenntnis eine politische Stimme verleihen, die den nötigen Einfluss auf solche Geschehnisse ausüben kann. Der Einfluss der Stimme aus den USA auf die Japanische Regierung, ist zweifellos schon vorhanden, oder eben seit diesem Terrorakt, schon vorhanden. Entweder wirkt eine Stimme auf Japan, die auf den wachsenden Nationalismus aufmerksam macht oder die amerikanischen Wähler, wählen eine Politik, die den wachsenden Nationalismus in Japan, nicht noch fördert…


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)[/b][/b][/b][/b]



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 16:44
jetzt interessiert mich doch eines sehr. wir deutschen zahlen gelder an die juden für die greueltaten die wir an ihnen vollbracht haben. zahlt die usa denn für die greuel die sie über japan gebracht haben? das interessiert mich nun wirklich sehr.

@ coelus
informativer text. und wieder bin ich etwas schlauer

Egal was auch passiert,nie dürft ihr so tief sinken,um von dem Kakao durch den man euch zieht,auch noch zu trinken.


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 16:46
@invincible
nein tun sie nicht. die japaner mussten nach kriegsende im friedensvertrag auf sämtliche entschädigungen verzichten, aber im gegenzug reparationszahlungen an die amerikaner leisten.

Hör hundertmal, denk tausendmal, sprich einmal.
Das Kamel wird nicht zum Pilger, auch wenn es nach Mekka geht.



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 17:18
@invincible und @onlinefreak

Ihr habt sehr scharf beobachtet und interessante Fragen gestellt, die einen wichtigen Betrachtungspunkt darstellen in der gesamten Betrachtung! Auch die Punkte Deutschland / USA… (gemessen wird mit ungleich langen Spiessen…)

Bitte entschuldigt noch einmal einen längeren Text, aber ich wollte diesen vorderen Post noch abrunden mit folgenden Gedanken:

Ich möchte noch einen Bogen machen und die USA in die Betrachtung mit einbeziehen. Zweifellos sind die Vereinigten Staaten von Amerika das Land, das politisch und wirtschaftlich die Welt beherrscht. Doch den Preis für diesen „Erfolg“ haben andere bezahlt. Die Bedrohung, die von den USA gegen heterogene Völker der Welt ausgeht, können anhand historischen und gegenwärtigen Fakten analysiert werden, ohne dabei in einen ideologischen Anti- Amerikanismus zu verfallen.

Die Geschichte der USA beginnt mit den Morden an den indigenen Völkern Amerikas und der Versklavung der Afrikaner. Bis heute setzt sich diese [b]menschenfeindliche Politik unvermindert fort. Auch wenn der 1975 beendete Vietnamkrieg 56.000 Amerikanern und zwei Millionen Vietnamesen das Leben kostete, hat sich an der Regierungsmentalität und [b]US-Weltpolitik kaum etwas geändert. (Gingen diese Verbrechen zu Lasten irgend eines anderen Landes, ausser der USA selbst, so wäre die USA, die erste Instanz die hier Forderung nach Moral stellen würde, natürlich erst im für sie selbst geeignetsten Zeitpunkt…)

Permanente Störung des Weltfriedens, Führen von Kriegen und die Bedrohung von Freiheiten anderer Völker sind [b]Kernpunkt amerikanischer Außenpolitik. Legitimiert wird dieses Verhalten mit dem [b]Anspruch auf die [b]eigene Freiheit und der Wahrnehmung [b]wirtschaftlicher Interessen. Für diese Ziele werden immer noch [b]verbrecherische Regime gefördert, Regierungen zu Fall gebracht, Kriege geführt und nicht zuletzt Völkermord begangen.

Das kuriose, so scheint mir jetzt folgender Aspekt zu sein; Für eine breite Öffentlichkeit wird also nun ein redimensionierter Moral- Maßstab verwendet, der all die Unterfangen der US- Aussenpolitik, damit legitimieren soll in einem moralischen „guten Lichte“ darzustellen, was sie auch tatsächlich schaffen… Siehe Beispiel A-Bomben Abwurf Hiroshima und Nagasaki. Bis heute akzeptiert die offizielle USA, diesen Bombenabwurf nicht als [b]Terrorakt und müssen sich somit auch nicht einer moralischen Kritik auseinandersetzen, da der Staat diese Diskussion sowieso unterbindet, wo sie nur kann, geschweige den, den Verstoss gegen das Völkerrecht, einsehen wollen. Dieses [b]Prinzip zieht sich wie ein [b]roter Faden durch die gesamte US-Weltpolitik seit geraumer Zeit.

Was geschieht also nun, wenn die US-Regierung einem seiner [b]„Klienten“ die Flügel gestutzt hat? Der Klientel erhält seine Order von Washington und gestaltet so seine Politik, das Volk wird diesen Einfluss zu spüren kriegen. Spätestens hier wird dem Betrachter offenbar, dass solche [b]Manöver und [b]Strategien, eigentlich gar nicht zum Gedenken an deren Bevölkerung, gedacht sind, wie es einem krampfhaft zu Glauben gemacht wird, sondern rein aus [b]machtpolitischen sowie [b]wirtschaftlichen Interessen, der Regierungsverantwortlichen dienen.

Im Falle Japans, man stelle sich das vor, hat man doch Hiroshima und Nagasaki, dazu verwendet um ein unheimliches Schuldgefühl sich aufzuladen. In einer solchen psychischen Verfassung des Schuldgefühls, ist der Versuch des Verdrängens gross und damit eine angebrachte Auseinandersetzung mit den Kriegsverbrechen nicht wirklich möglich. Es macht fast den Anschein, als hätte Japan anfänglich die USA als ausführender Richter in Gottes Namen akzeptiert und deren Taten somit auch nicht gross hinterfragt. Dies wiederum wirkt sich sehr günstig auf die Einflussnahme der US- Regierung aus, die so ihre Interessen in die Entwicklung und Formung dieses Landes, Japan, ausführen kann.

Da die Amerikaner selbst ein sehr hohes nationales Bewusstsein aufweisen und sich selbst als die Gerechtesten sehen, so erstaunt es auch hier nicht, dass in Japan zurzeit ein [b]Nationalismus wieder am aufblühen ist. Die eigenen Kriegsverbrechen drohen in die Vergessenheit zu geraten. Darum ist es ja auch nicht erstaunlich, dass die US-Regierung mit Koizumi äusserst zufrieden sind, immerhin steht Japan Seite an Seite mit US- Truppen im [b]Völkerrechtswidrigen Krieg der USA gegen den Irak. Von daher interessiert die US-Regierung nicht wirklich, ob jetzt ein Nationalismus in Japan wieder erwacht und deren Kriegsverbrechen drohen in die Vergessenheit zu geraten, ganz im Gegenteil kommt es ihren Plänen entgegen, es ist ja eine Systematik, die sie ja bereits selber gut kennen.

Das abstruse an der ganzen Angelegenheit ist die, dass solange wie die uneingeschränkte Macht der USA, das ganze Weltgeschehen so beeinflusst, wie sie es eben tut, so ist es denn überhaupt kein Phänomen mehr, warum es korrupte Regierungen, Diktaturen, Nationalistische, Fundamentalistische Extreme usw. usf gibt, die andererseits wiederum Angriffskriege und Terroranschläge verüben, die man wiederum in den kontrollierten Massenmedien, wieder als Sündenböcke breitschlagen kann, um militärische Operationen absegnen und ausführen zu können, um die US- amerikanischen Interessen voranzubringen. Ein fataler Teufelskreis also.

Als eine weitere Farce entpuppen sich somit auch die, gerade von der US- Regierung geforderten Moralwerte, die alle ausser die USA selbst, sich aufzuerlegen haben und Sühne und Reue zeigen müssen, unter dem wachsamen Auge unseres Weltpolizisten. Wenn es denn um Geldforderungen geht, so werden diese dann ruhig geltend gemacht und auch eingezogen… aber so richtig durchgecheckt und bis aufs letzte Bit, wird es eben auch nicht wirklich, die Moral, mein ich…

Wenn wir nun uns dies alles vergegenwärtigen und versuchen eine neutrale und unabhängige Position einzunehmen, kombiniert mit dem Wissen, was uns heut zu Tage möglich ist, so müssten wir feststellen, das ein Verhalten der US-Regierung [b]nicht mit aller [b]menschlichen Vernunft zu vergleichen wäre. Mit anderen Worten, so lange wie die US- Weltpolitik an ihrem Gewaltmonopol festhält, selber bestimmt für alle was Richtig und was Falsch ist, so lange wird es sehr schwer möglich sein, eine friedlichere Welt zu erhalten. Solange wie wir keine friedlichere Welt erhalten, werden immer die Bevölkerung in betroffenen Ländern den kürzeren ziehen und sind somit in ein Räderwerk eingespannt, wo sie sich nur schwerlich davon loslösen können, nicht etwa weil sie es selber nicht könnten, nein, weil man sie eben nicht lässt und zuweilen durch ihre Resignation und mangelndem Selbstvertrauen, sie diese Marschrichtung noch stützen.

Höchst suspekt sollte doch eigentlich sein, gerade wenn jemand mit Gewalt einen anderen zum so genannten „Glück“ zwingen will, wobei die Vorstellung von Glück vom Bezwinger gerade noch selbst definiert wird und nicht vom Bezwingten, so sollte dies doch zumindest nachdenklich stimmen, oder nicht?

Die Frage lautet, wollen wir weiterhin Tatsachen wie Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Terroranschläge, Verstösse gegen das Völkerrecht, als etwas legitimes betrachten, wenn es die US- Aussenpolitik zu verantworten hat und somit mit einen Hauch von Gottes Segen, wir es nicht mehr zu hinterfragen haben, und möchten wir weiterhin lieber von zu Tode gekommenen ( Kollateralschäden ) reden, wenn diese von den „Guten“ ums Leben gebracht worden sind. Oder sind wir fähig, die Dinge beim Namen zu nennen und von [b]Mord zu sprechen, wenn es denn auch einer ist?!


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)[/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b9][/b8][/b7][/b6][/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b][/b][/b][/b]



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 17:24
Noch einmal: Es geht doch nicht darum ob 1 Flugzeug 1 Bombe abwirft und 100.000 Menschen tötet, oder ob 2000 Flugzeuge 20.000 Bomben abwerfen und 40.000 Menschen töten (Hamburg) oder 35.000 (Dresden). Es ist doch eine Frage der moralischen Sache an sich und nicht eine Frage der Quantität oder der Effizienz.
haben die Engländer oder Amerikaner für die Terrorangriffe auf Hamburg oder Dresden gezahlt? Nein.
Haben die Deutschen für den gleichsam terroristischen Luftangriff auf Rotterdam gezahlt? Ja. Alle haben gleich unmoralisch gehandelt. Und zahlen tut nur der Verlierer. Das gilt für alle Dinge im Leben, besonders aber für den Krieg.

Das Schönste im Leben ist, etwas zu schaffen, das niemand dir zugetraut hat


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 17:53
@derDULoriginal

Ja in der Tat ist es eine Frage der moralischen Sache an sich und nicht eine Frage der Quantität oder Effizienz. Dies habe ich nicht bestritten. Auch das alle gleich unmoralisch gehandelt haben, ist nicht von der Hand zu weisen.

Nun willst du aber damit sagen, dass alle die unmoralisch gehandelt haben –es gibt aber auch solche die moralisch gehandelt haben und es immer noch tun - , sich nun blindlings unter das Dogma von: „Und zahlen tut nur der Verlierer. Das gilt für alle Dinge im Leben, besonders aber für den Krieg.“ stellen und nun weiterhin sich ihr Leben einer unmoralisch handelnden Macht unterordnen und in Kauf nehmen, ihr Leben von einem solchen Dogma bestimmen zu lassen?!

Es gibt aber eben noch eine andere Möglichkeit. Wie du es oben schon erwähnt hast, ist es eine Frage der moralischen Sache an sich und genau hier bleiben wir jetzt auf dem Pfad. Wenn wir uns in einer solchen Position befinden, so hat dies eigentlich ganz klare Konsequenzen zur Folge. Garantiert keine solche, wie Unterordnung unter das Dogma von: und zahlen tut nur der „Verlierer“, auch und im Besonderen wenn der „Gewinner“ in unmoralischer Weise sich verhalten hat…

Mit einer solchen Haltung würden wir unsere Eigenständigkeit aus der Hand geben und uns selber quasi in einem unsichtbaren Gefängnis uns selber gefangen halten.


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 17:57
JA, Klar das Japan reperaitonen zahlen sollte, die haben den Krieg gegen die USA ja auch angefangen, ist wie überall, Verlierer bzw SChuldiger zahlt die Zeche


"I love the smell of napalm in the morning"


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 18:17
Ist das jetzt ein blendendes Exempel von Vereinfachung und das Mass aller Dinge, Fedaykin?

Wie schaut’s denn nach deiner Logik aus, wenn der Gewinner den Verlierer zum vornherein dazu getrieben hat, anzufangen, um dann später eben zu verlieren?


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 18:31
@coelus,

Ich denke du vergisst einen Punkt bei deiner recht informativen und zu großen Teilen richtigen historischen Aufzählung.

Der japanische Geist, das japanische Selbstverständnis ist das des Siegers. Wer siegt, dem hat man sich zu unterwerfen.
Ein hübsches Beispiel ist das Japanische Schulssystem, vor dem Krieg gab es in Japan das Deutsche Schulsystem, nach dem Krieg das Amerikanische. Dies geschah aber keineswegs weil die Amerikaner die Japaner dazu gezwungen hätten, genau wie die Deutschen hätten auch die Japaner ohne weiteres das Recht erhalten, selbst zu bestimmen. Aber die Japaner dachten das die Amerikaner, da sie sowohl Deutschland als auch Japan besiegt hatten, das überlegene System haben müssten, und adaptierten es. Das war auch lange Zeit Strategie der Japanischen Wirtschaftsentwicklung.


Zum Japanischen Totalitarismus würde ich gerne ein wenig auf die Ursachen eingehen. Japan wurde nie erobert, es bestand bereits seit über 2000 Jahren, die letzten 300 Jahre geeint, als die Amerikaner, die Europäer , die Russen nach Japan kamen, und das Land zur Öffnung zwangen. Die Westmächte anektierten Land, und zwangen den Japanern ungleiche Verträge auf, dies führte zu einer Schmach, die nach Japanischem Selbstverständnis gesühnt werden musste.

Wieso China?

Wieso richtet sich Japans Kraft, und seine Zerstörung gegen China? Es gibt sicherlich viele Gründe, aber einer wird wohl gewesen sein, das die Japaner Chinas Schicksal beobachtet hatten, China, das Land des Drachentrohns war von den Westlern zerissen aufgeteilt und vernichtet worden. China hatte sein Recht auf Eigenbestimmung verspielt.

******************************************************

Ehre, ist etwas, das Japaner sehr wichtig ist, und wenn man sich die heutige Mangakultur ansieht, dann sieht man, inwiefern ein ganzes Volk seine Höflichkeit und Selbstkontrolle durch Gewaltfantasien unter Kontrolle hällt.

In CHina lebten die Japaner es damals aus.

Die Frage ist nur, wieso geschieht dies nicht bei uns, oder verschließen wir am Ende nur unsere Augen?



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:01
@-kikuchi-

Ich denke nicht, dass ich diesen einen Punkt vergessen habe, eben gerade nicht… ;-)

Und es ging mir auch nicht nur um die historische korrekte Aufzählung, sondern ich habe auch gezielte, schwerwiegende Fragen gestellt, die sich eben gerade bei Betrachtung und Bezeichnung der Dinge wie sie sind, daraus resultieren. Ich hoffe doch, dass diese auch erkannt wurden?

Nun du sprichst vom japanischen Geist und dem japanischen Selbstverständnis des Obsiegen wollen und wer siegt, dem hat man sich zu unterwerfen. Gut wir könnten hier dich jetzt noch fragen, ist das siegen über sich selbst (Geist) damit gemeint oder eben im primitiven Sinne vom „Gut und Böse Theaterspiel“?

Was wir hier sehen ist nichts anderes, als ein menschliches Verhalten. Das heisst, ein solches Verhalten ist nicht gebunden an einen in Japan geborenen Menschen, nicht der Gen- Code würde so ein Verhalten entwickeln, nein, sondern die kulturelle Umgebung ist massgebend für eine solche Auspägung, wie du sie beschreibst, dafür verantwortlich zu machen.

Mit anderen Worten, dieses mögliche menschliche Verhalten, dass du den Japanern zuschreibst, könnte gerade so gut in einem arabischen Land, oder irgendwo auf der Welt vorkommen. Was bedeutet dies nun, was können wir daraus schliessen? Einerseits heisst dies, dass es noch andere mögliche menschliche Verhalten geben kann, und das tut es ja auch, wie du sicher selber auch weißt.

Wenn wir nun aber wiederum uns die Geschichte vergegenwärtigen und beobachten wie zum Beispiel sich Nationalismus entwickelte in den verschiedensten Formen, in den verschiedensten Ländern, so werden wir fündig eines solchen menschlichen Verhaltens, wie eben das obsiegen wollen, bei den betroffenen Menschen. Auch hier gibt und gab es die verschiedensten Ausprägungen, die im schlimmsten Falle in einem Nationalsozialismus sich ergossen hatte. Die Menschen, die solche Formen der Gesellschaft ausmachten oder befürworteten, hatten in irgendeiner Form, dieses menschliche Verhalten, dieses Selbstverständnis von Siegen wollen und wer siegt, dem hat man sich zu unterwerfen, intus.

Hier möchte ich einmal ganz klar festhalten, dass ein solches menschliche Verhalten nicht auf alle Menschen dieser Erde, anzuhaften sei. Es ist schlicht ein Irrtum, wenn man dies machen möchte. Hier verstehe ich durchaus, warum man dazu geneigt wäre eben gerade dies zu tun –was a pros pos auch gemacht wird - ,damit man sich nicht mit etwas anderem als eben dieser Vorstellung von menschlichen Verhalten, sich auseinander zu setzen braucht, man würde bei einer tieferen Auseinandersetzung in Betracht ziehen müssen, sein eigenes menschliche Verhalten zu ändern…! (scheint für manche Artgenossen, der grösste Greuel zu sein, dann schon lieber die primitive Keulentechnik…)

Um jetzt wieder auf den Punkt zu kommen, den du meintest ich hätte ihn vergessen, so habe ich oben auf die momentane Situation in Japan hingewiesen. Warum denkst du kikuchi, ist der Besuch von Koizumi am Yasukuni- Schrein dem Hohen Gerichtshof von Osaka sauer aufgestossen und nicht nur dem, sondern vielen Japanern, die nicht dieses menschliche Verhalten, das du beschrieben hast, ausleben wollen?

Koizumi hat den Grundstein zum Nationalismus in Japan gelegt, ein wieder aufleben der alten „Gepflogenheiten“ so quasi. Diese Tendenz wird ganz klar von den USA unterstützt, um es mal Gelinde auszudrücken. Du weißt selbst, dass diese Tendenz lange nicht alle Japaner gleichsam unterstützen, ganz im Gegenteil, sich gegen eine solche Entwicklung wehren. Die die sich wehren, wollen aus den vergangenen Fehlern lernen, die begangenen Kriegsverbrechen nicht unter den Teppisch wischen, sie möchten sich weiter entwickeln, nicht nur materiell, sondern auch geistig!

Ferner erscheint mir dieses menschliche Verhalten in Verbindung mit der buddhistischen Tradition, in einem kontroversen Lichte. Ich denke nicht, dass diese zwei verschiedene menschliche Verhalten auch wirklich zusammenpassen.

Ich hab noch eine Frage kikuchi, verstehe ich das richtig, wenn du von der Höflichkeit und Selbstkontrolle sprichst in Japan, so wäre dies eigentlich eine selbstauferlegte Zwangsjacke, die ihre gestaute Energie durch die Gewaltfantasien ausgelebt werden? Würde weiter bedeuten, dass das von dir beschriebene menschliche Verhalten, nicht durch geistige Reife und Entwicklung verändert wurde, sondern schlicht nur unterdrückt?!

Wenn das so wäre, ja dann wäre dies noch lange kein Grund nur die Zwangsjacke zu entfernen und dieses „alte“ Verhalten wieder zum Leben erwecken, so wie es der Plan Koizumis und mancher rechtsextremen Gruppierungen in Japan gerne hätten?

Und ich denke schon kikuchi, dass wir noch vor vielen Dingen die Augen verschliessen… ;-)

Nun kikuchi, meine Devise lautet nach wie vor: Ehre wem Ehre gebührt.


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:05
Wie schaut’s denn nach deiner Logik aus, wenn der Gewinner den Verlierer zum vornherein dazu getrieben hat, anzufangen, um dann später eben zu verlieren?

Gezwungen, Sicherlich hatten die Amerikaner die Japaner unter Druck gesetzt aber reicht das um einen Krieg anzufangen.

Nach deiner Ansicht wäre ja auch der 2 Weltkrieg der Deutschen Seite Aufgezwungen worden.


Die Amerikanische Außenpolitik gegen Japan rechtfertigt aber nicht die Invasion Chinas was von den Amerikaner mehr oder weniger unterstützt wurde.

Desweitern Führte Japan schon Krieg gegn diei Briten auch das sahen die Amerikaner nicht mit wohlwollen , sysmpatisierte ihr Präsident doch mit den Westmächten. Das Amerikanische Volk war jedoch nicht Kriegwillig, die Wehrpflicht stand vor der Abschaffung und die US Armee betrug läppische 200000 Mann. Japan hat mit seiner Provokation mit Pearl Habour nicht nur seinen eigenen Untergang besiegelt sondern auch die Niederlage Deutschlands

Die Geschicht wird von Siegern geschrieben und sie verzeiht keine Fehlentscheidungen.

"I love the smell of napalm in the morning"


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:18
Nun du sprichst vom japanischen Geist und dem japanischen Selbstverständnis des Obsiegen wollen und wer siegt, dem hat man sich zu unterwerfen. Gut wir könnten hier dich jetzt noch fragen, ist das siegen über sich selbst (Geist) damit gemeint oder eben im primitiven Sinne vom „Gut und Böse Theaterspiel“?

Es geht hierbei um den Sieg, über den Gegner, das heißt seine Zerstörung, und dessen Nierderwerfung, eben genau das, was Japan im zweiten Weltkrieg durch die USA geschehen ist.

Mit anderen Worten, dieses mögliche menschliche Verhalten, dass du den Japanern zuschreibst, könnte gerade so gut in einem arabischen Land, oder irgendwo auf der Welt vorkommen. Was bedeutet dies nun, was können wir daraus schliessen? Einerseits heisst dies, dass es noch andere mögliche menschliche Verhalten geben kann, und das tut es ja auch, wie du sicher selber auch weißt.

Sicherlich wäre es möglich, das es auch bei allen anderen Menschen auftritt, was ich ja niemals abstreiten würde, nur prädesznierten sich die Japaner durch ihre Traditionen und ihre Geschichte und Kultur im höchsten Maße dafür.

Wenn wir nun aber wiederum uns die Geschichte vergegenwärtigen und beobachten wie zum Beispiel sich Nationalismus entwickelte in den verschiedensten Formen, in den verschiedensten Ländern, so werden wir fündig eines solchen menschlichen Verhaltens, wie eben das obsiegen wollen, bei den betroffenen Menschen. Auch hier gibt und gab es die verschiedensten Ausprägungen, die im schlimmsten Falle in einem Nationalsozialismus sich ergossen hatte. Die Menschen, die solche Formen der Gesellschaft ausmachten oder befürworteten, hatten in irgendeiner Form, dieses menschliche Verhalten, dieses Selbstverständnis von Siegen wollen und wer siegt, dem hat man sich zu unterwerfen, intus.

Was allerdings erstaunlich ist, dies auch auf das eigene Volk, sich selbst anzuwenden, was ich kaum sonstwo auf diesem Planeten beobachten konnte...


Um jetzt wieder auf den Punkt zu kommen, den du meintest ich hätte ihn vergessen, so habe ich oben auf die momentane Situation in Japan hingewiesen. Warum denkst du kikuchi, ist der Besuch von Koizumi am Yasukuni- Schrein dem Hohen Gerichtshof von Osaka sauer aufgestossen und nicht nur dem, sondern vielen Japanern, die nicht dieses menschliche Verhalten, das du beschrieben hast, ausleben wollen?

Soll ich dir jetzt eine zynische Antwort geben, oder nicht, ich denke ich werde der Wahrheit treu bleiben. Auch wenn der Gerichtshof von Osaka den Besuch Koizumis verurteilte gibt es dennoch drei Dinge die gegen diese offensichtlich richtige Entscheidung sprechen.

1. Koizumi wurde verurteilt weil er eine Religion anderen vorzog.

2. Koizumi tat dies als Offizieler

3. Der Oberste Gerichtshof in Tokyo entschied zu Koizumis Gunsten


Koizumi hat den Grundstein zum Nationalismus in Japan gelegt, ein wieder aufleben der alten „Gepflogenheiten“ so quasi. Diese Tendenz wird ganz klar von den USA unterstützt, um es mal Gelinde auszudrücken. Du weißt selbst, dass diese Tendenz lange nicht alle Japaner gleichsam unterstützen, ganz im Gegenteil, sich gegen eine solche Entwicklung wehren. Die die sich wehren, wollen aus den vergangenen Fehlern lernen, die begangenen Kriegsverbrechen nicht unter den Teppisch wischen, sie möchten sich weiter entwickeln, nicht nur materiell, sondern auch geistig!

Grundsätzlich stehe ich Koizumi trotzdem eher postiv gegenüber, es wäre falsch ihn als bloßen Nationalisten abzutun, er hatte das Problem , Japan und die LDP zu einigen. Was er auch tat, grundsätzlich näherte er sich als erster Premierminister den anderern Staaten an, außerdem ist er der erste Premierminister, der ein Enfant Terrible ist, also gegen das Etablisment verstoßen hat, und trotzdem diese Postion erreicht hatte.


Ferner erscheint mir dieses menschliche Verhalten in Verbindung mit der buddhistischen Tradition, in einem kontroversen Lichte. Ich denke nicht, dass diese zwei verschiedene menschliche Verhalten auch wirklich zusammenpassen.


Buddhismus war lange Zeit in Japan sehr weltlich, und dies wurde erst im Zuge der Vertreibung der Christen beendet.


so wäre dies eigentlich eine selbstauferlegte Zwangsjacke, die ihre gestaute Energie durch die Gewaltfantasien ausgelebt werden? Würde weiter bedeuten, dass das von dir beschriebene menschliche Verhalten, nicht durch geistige Reife und Entwicklung verändert wurde, sondern schlicht nur unterdrückt?!


Ja, ich denke das manche Dinge sich nicht unterdrücken lassen, jedenfalls nicht für immer. Bzw. nur sehr schwer überwinden lassen. Da musst du dir aber selber ein Bild machen, fahr nach Japan, dann sag mir was du denkst..


Wenn das so wäre, ja dann wäre dies noch lange kein Grund nur die Zwangsjacke zu entfernen und dieses „alte“ Verhalten wieder zum Leben erwecken, so wie es der Plan Koizumis und mancher rechtsextremen Gruppierungen in Japan gerne hätten?


...hm...


Nun kikuchi, meine Devise lautet nach wie vor: Ehre wem Ehre gebührt.

Ehre, gebührt jedem, der tut was er kann :o)




"Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst." - Seneca

Dann, ja dann müsste alles aus dem Gleichgewicht kommen und die Welt in ein Chaos sich verwandeln, wenn nicht der nämliche Geist der Harmonie und Liebe sie erhielte, der auch uns erhält." - Susette



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:20
@kikuchi
.... China hatte sein Recht auf Eigenbestimmung verspielt...
Findest Du diese Aussage nicht ein wenig gewagt? Ein Land mit jahrtausenderalter Kultur und Tradition, hat sein Recht auf Eigenständigkeit verspielt?
Sorry, aber das stößt mir schon ziemlich auf.
Wer definiert denn eigentlich das Recht auf Eigenständigkeit? Du?

Das Schönste im Leben ist, etwas zu schaffen, das niemand dir zugetraut hat



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:21
@derDULoriginal

Findest Du diese Aussage nicht ein wenig gewagt? Ein Land mit jahrtausenderalter Kultur und Tradition, hat sein Recht auf Eigenständigkeit verspielt?
Sorry, aber das stößt mir schon ziemlich auf.
Wer definiert denn eigentlich das Recht auf Eigenständigkeit? Du?


Ich berichtete nur aus der Sicht Japans, und versuchte Gedankengänge nachzuvollziehen. Ich bin sicher niemand der einem ganzen Volk sein existensrecht abspricht.

Du solltest gründlicher lesen, mein Freund ;o)

"Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst." - Seneca

Dann, ja dann müsste alles aus dem Gleichgewicht kommen und die Welt in ein Chaos sich verwandeln, wenn nicht der nämliche Geist der Harmonie und Liebe sie erhielte, der auch uns erhält." - Susette



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:25
@coelus
nein, ich widerspreche Dir nicht. Sehe die Dinge ähnlich, wenn nicht genauso, wie Du.
Wollte nur den moralischen Aspekt etwas unterstreichen. Wie ich schon mal erwähnte, der Schrecken den Krieges ist nicht eine Frage der terroristischen Effizienz. Versteh mich bitte nicht falsch.

Das Schönste im Leben ist, etwas zu schaffen, das niemand dir zugetraut hat


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:26
@ Coelus

Mit anderen Worten, dieses mögliche menschliche Verhalten, dass du den Japanern zuschreibst, könnte gerade so gut in einem arabischen Land, oder irgendwo auf der Welt vorkommen.


Nein, ich denke Kikuchi hat schon recht, mit dem was er da schreibt. Man darf den Geiste Japans nicht mit dem anderer Länder gleichsetzen!

Ich weise hier immer insbesondere auf den Bushidô hin, das ehtische System der Samurai, welches Japan im innersten geprägt hat- insbesondere eben auch vor und während des 2. WK!!!

Im Bushidô sind soldatische Tugenden wie bedingungsloser Gehorsam, Ehre, Loyalität, Aufrichtigkeit und auch Aufopferung für den Fürsten besonders hervorgehoben. Im Bushidô vermischen sich Gedanken des Zen, des Buddhismus und Shintoismus, sowie des klassischen Rittertums.


Ich denke nicht, daß man Japan in dieser Hinsicht mit anderen Ländern gleichsetzen darf!!!




Gr,


A.


Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:43
@Apollyon
aber ist das denn eine Rechtfertigung zum bekriegen eines anderen Landes? Auch wenn Du mit Sicherheit recht darin hast, das Zen, Buddhismus und Shintoismus und klassisches Rittertum einen Menschen anders prägen, als einen Menschen, der diese Werte nicht kennt oder der andere Schwerpunkte im Leben setzt.
Es ändert doch nichts an der Tatsache, das der Aufruf zum Krieg, Leid und Schwerz, Haß und Rache hervorruft. Bestes Beispiel am chiniesischen Aufstand gegen die neuen japanischen Schulbücher, die eine Schuld Japans am Krieg herunterspielten.
Sonst könnten wir doch auch sagen, das Hitlers Eroberungskrieg eigentlich gar nicht schlecht war, weil es in der Natur des neuen deutschen Reiches lag, neuen Lebensraum im Osten zu schafffen.


Das Schönste im Leben ist, etwas zu schaffen, das niemand dir zugetraut hat


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:47
@derDULoriginal

Du liest was du lesen willst, öffne deine Augen..

"Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst." - Seneca

Dann, ja dann müsste alles aus dem Gleichgewicht kommen und die Welt in ein Chaos sich verwandeln, wenn nicht der nämliche Geist der Harmonie und Liebe sie erhielte, der auch uns erhält." - Susette



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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:51
@kikuchi
danke für deinen Rat, ich werde mich bemühen deinen Ansprüchen gerecht zu werden.

Das Schönste im Leben ist, etwas zu schaffen, das niemand dir zugetraut hat


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Hiroshima-Bombe

03.11.2005 um 20:53
Es ist schön, das du erkannt hast, einen Fehler begangen zu haben. Weder Apollyon noch Ich haben die Japanischen Verbrechen relativiert, bzw. dies überhaupt gewollt.

danke :)

"Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst." - Seneca

Dann, ja dann müsste alles aus dem Gleichgewicht kommen und die Welt in ein Chaos sich verwandeln, wenn nicht der nämliche Geist der Harmonie und Liebe sie erhielte, der auch uns erhält." - Susette



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