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18.09.2008 um 17:56
"Sozial" ist immer eine Frage des Klassenstandpunktes.
Wenn ich habe, und mir wird genommen, empfindet der, der nichts hat, und dem gegeben wird, dies als sozial. Ich würde dies dann anders sehen.
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18.09.2008 um 18:37
Sozial wäre, wenn man weniger gut bezahlte Bürger und/oder arbeitslose unterstützt, wenn man sich um in deutschland hungernde kinder kümmert usw.
NICHT, wenn man hart arbeitende Bürger ausbeutet - was anderes will die Linkspartei auch nicht, auch wenn das gerne von ein spezis hier behauptet wird.
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18.09.2008 um 18:40
ist die frage nicht zuerst: wer steht hinter der politik
- welche partei handelt souverän ohne entsprechende berater, die ihre interessen durchsetzen möchten...
politiker sind doch alle manipuliert -
linke politik bedeutet für mich nicht die wirtschaftlichen gesichtspunkte immer wieder in die waagschale zu werfen, sondern sich für jene stark machen, die abgehängt sind
firmen stehen in der verantwortung für ihre mitarbeiter - und somit auch in der pflicht jenen, die für sie arbeiten menschenwürdige rahmen zu bieten
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18.09.2008 um 18:53
dann bist du aber fern der realität - ich erinnere an bauarbeiter aus rumänien, ich erinnere an zeitungsaustragende, die 6ct/Zeitung bekommen und weite strecken laufen, die keine sozialabgaben zahlen...
ich erinnere an diese 400 euro jobs oder diese 165 euro tätigkeiten
ich erinnere an jene, die über zeitarbeitsfirmen beschäftigt werden und keinerlei "vergünstigen" bekommen wie jene, die in den ausleihenden firmen arbeiten
ein mitteleuropäischer -menschenwürdiger rahmen heißt: ordentlicher lohn für ordentliche arbeit - schluss mit ewigen praktikas für neueinsteiger usw.
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18.09.2008 um 18:54
Also unter menschunwürdig verstehe ich aber anderes!
Ich hatte beinahe befürchtet du zählst uns jetzt auf wie Arbeiter gefoltert und an die Kette gelegt werden...
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18.09.2008 um 19:00
meingott sehs halt mal relativ
wir leben hier in deutschland u nicht in china,die haben eine andere kultur
ich sehe zeitarbeit z.bsp.als menschenunwürdig an
kann mich kiki nur anschließen
ackermann verdient in einem jahr soviel wie einer an einer bestückungsnmaschine niemals in seinem leben verdienen wird
es geht hier um die relation
nicht darum dass irgendwo anders auf der welt noch extremere zustände herrschen
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18.09.2008 um 19:02
BRIEFZUSTELLER
Zwölf Cent pro Brief
Der private Postdienstleister Jurex stellt Post von Gerichten und Ämtern zu
"Geiz ist geil" gilt auch in öffentlichen Verwaltungen. Bei der Vergabe von Aufträgen wird häufig der Zuschlag für den niedrigsten Preis erteilt; soziale Standards und Tariftreue spielen keine Rolle. Im Endeffekt handelt es sich so um einen Kombilohn durch die Hintertür: Miese Löhne zwingen die Beschäftigten, zusätzlich Arbeitslosengeld II zu beantragen.
Ein Beispiel dafür ist der private Postdienstleister Jurex, der bundesweit von ver.di kritisiert wird. Das von Norbert Lüer 2002 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf die Zustellung von Amts-, Gerichts- und Verwaltungspost, insbesondere auf die so genannten "förmlichen Zustellungen", die den Kriterien der Zivilprozessordnung entsprechen müssen. Nach eigenen Angaben hat Jurex bundesweit 900 Vertragspartner und mehr als 1000 Beschäftigte an 53 Standorten.
Gerichtspost in Berlin...
Bis Ende März trug die Jurex Berlin GmbH für die Berliner Verwaltung förmliche Post aus, zum Beispiel Schreiben, in denen die Empfänger vor Gericht geladen oder zum Haftantritt aufgefordert werden. Die Beschäftigten erhielten in der Regel Löhne unter 900 Euro netto. Ursprünglich hatte der private Dienstleister den Auftrag der Deutschen Post abgejagt.
Der große Gelbe schlug zurück und unterbietet seit Jahresbeginn den Privaten: Von ehemals 5,60 Euro pro Zustellung sank der Preis bei der Post auf nicht einmal die Hälfte. Jurex verlor den Auftrag und entließ rund 100 Beschäftigte. Parallel dazu wurde die Firma Jurex Mail GmbH aufgebaut, die einfache Briefe bringt. Die Zusteller erhalten dafür befristete Stücklohn-Verträge: Pro Brief bekommen sie zwölf Cent. Da das Briefaufkommen gering ist, sind Monatsabrechnungen von 60 Euro netto keine Seltenheit.
...und in Niedersachsen
In Niedersachsen stellt Jurex die Post für die Gerichte zu. "Ich habe einen Bruttoverdienst von 1200 Euro plus 233 Euro Zuschlag für den Dienstwagen, den ich auch privat nutzen kann. Netto wird mir dieser Zuschlag wieder abgezogen, ausgezahlt bekomme ich 790 Euro", berichtet ein Zusteller, der anonym bleiben will. Er arbeitet mindestens 40 Stunden in der Woche. "Neu eingestellte Kollegen erhalten brutto 100 Euro weniger", stellt er fest. Jurex habe versucht, auch in Niedersachsen auf Stücklohn umzustellen. Es hätten sich für dieses Einkommen aber keine Bewerber gefunden.
Und es regt sich Widerstand: Kornelia Knieper von ver.di-Niedersachsen-Bremen unterstützt die Jurex-Beschäftigten in ihrer Auseinandersetzung um die Bezahlung von Überstunden vor dem Arbeitsgericht. Sie sagt: "Durchschnittlich waren bei den Beschäftigten 200 Überstunden aufgelaufen." Kurz vor dem Gütetermin signalisierte Jurex Entgegenkommen - der Termin wurde verschoben, die Einigung steht noch aus.
Auch in Niedersachsen steht der Auftrag für die förmlichen Zustellungen auf der Kippe, der Vertrag ist ausgelaufen, das Ausschreibungsverfahren läuft. Die Deutsche Post könnte dort ebenfalls versuchen, einen Kunden zurückzugewinnen. Seit dem 1. April trägt Jurex für die Gerichte auch die normale Post aus. Jurex-Beschäftigte berichten von Briefen, die bereits etliche Tage, wenn nicht sogar Wochen alt seien, bis sie den Empfänger erreichen. Es gäbe "Anlaufschwierigkeiten", bestätigt die Pressestelle des Oberlandesgerichts Celle.
Die Jurex-Geschäftsführung reagiert auf Kritik beleidigt und schimpft auf ver.di. So stören auch die kritischen Stimmen das Unternehmen, die sich in den Internetblogs der Gewerkschaft und der Beschäftigten äußern.
SILKE LEUCKFELD/Ver.di
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18.09.2008 um 19:20
danke - doors - vielleicht hilft aigainst_nwo - dieser text
eben weil wir in einem angeblich von humanismus geprägtem land leben - haben wir andere massstäbe oder besser sollten sie haben
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18.09.2008 um 19:30
oh danke - wie großzügig und barmherzig du doch sein kannst ;)
mindestlohn ist eine hürde, die wir nehmen müssen - allerdings wie jedem bekannt ist gilt dies nur in firmen, die betriebsräte haben - - und da fängt es doch schon wieder an
wo kein tarifvertrag aushandelbar ist - und tschüss.....
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18.09.2008 um 19:37
ich bin gar wohl für verteilung - eine gerechte verteilung - es ist pervers, wenn angestellte dafür arbeiten, um für geldgeber oder kreditgeber der firma zuerst ihre arbeitsleistung zur verfügung stellen
es ist pervers, wenn ein betrieb erst für heuschrecken interessant ist, wenn menschen entlassen werden oder für weniger lohn mehr arbeiten .....
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18.09.2008 um 19:50
Against_NWO,
Deswegen bin ich ja auch für einen adäquaten Mindestlohn
scheinbar muss ich nur lange genug warten und suchen. :)
kikki1962,
eben weil wir in einem angeblich von humanismus geprägtem land leben
und wie "wir" wissen, sind "Humanisten" anfällig für "nationalistisches Gedankengut".
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