Israel die Juden und ihr zweiter Holocaust
16.08.2005 um 16:40
Protokolle der Weisen von Zion
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Die Protokolle der Weisen von Zion sind ein aus mehreren fiktionalen Texten zusammengestelltes antisemitisches politisches Pamphlet.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Allgemeines
* 2 Vorgeschichte
* 3 Geschichte
* 4 Heutige Situation
* 5 Literatur
* 6 Weblinks
* 7 Siehe auch
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Allgemeines
Die „Protokolle“ geben vor, Geheimdokumente einer jüdischen Weltverschwörung zu sein. Tatsächlich handelt es sich aber um einen fiktionalen Text, der aus verschiedenen Quellen montiert worden ist. Auf etwa 80 Seiten, unterteilt in 24 Abschnitte, wird die angebliche Weltverschwörung ausgebreitet. Jeder Abschnitt entspricht einer Sitzung und enthält eine fiktive Rede, die ein jüdischer Führer vor der Versammlung der „Weisen von Zion“ gehalten haben soll. Demnach hätten die „Weisen von Zion“ zum Beispiel politische Ideen wie den Liberalismus oder die Demokratie erfunden, die Presse unterwandert, Wirtschaftskrisen, Revolutionen und Kriege angezettelt. Sogar für den Antisemitismus werden die Juden selber verantwortlich gemacht, denn der „ist für uns notwendig, um unsere Brüder aus den unteren Kreisen zusammenzuhalten“. Doch auch heute komisch wirkende Dinge werden ihnen unterstellt, etwa dass sie den U-Bahn-Bau nur finanzieren würden, um die so unterminierten Hauptstädte in die Luft sprengen zu können, falls sich ihre Regierungen gegen die jüdische Weltherrschaft wehren würden, die das Ziel all dieser Aktionen sei.
Seit ihrer ersten Verbreitung zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehören sie zu den Standardwerken der meisten Antisemiten.
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Vorgeschichte
Der Autor der Protokolle ist nicht sicher bekannt. Viele Experten haben ihn bisher in den Kreisen der zaristischen Geheimpolizei Ochrana vermutet. Besonders Pjotr Iwanowitsch Ratschkowski (1853-1910), Leiter der Abteilung für Auslandsfragen in Paris und sein Assistent Matvei Golovinskii (1865-1920) stehen im Verdacht, die Protokolle verfasst zu haben, um damit Zar Nikolaus II. von der Schädlichkeit des Liberalismus zu überzeugen. Forschungen jüngeren Datums verweisen allerdings eher auf Autoren als auf einen einzelnen Autor in der Entstehungsgeschichte der Protokolle, wie die Rekonstruktion des Urtextes auf der Grundlage der verschiedenen frühen russischen Textvarianten durch den italienischen Literaturwissenschaftler Cesare de Michelis nahelegt.
Ein Vorläufer des Texts der “Protokolle“ ist die satirische Schrift Dialogue aux enfers entre Machiavel et Montesquieu (Dialog in der Hölle zwischen Machiavelli und Montesquieu) des Franzosen Maurice Joly, die 1864 anonym im Ausland erschien. In dem fiktiven Dialog zwischen Machiavelli und Montesquieu spielen Juden keinerlei Rolle. Vielmehr attackiert Joly über die Figur des Machiavelli Napoleon III., wofür er trotz umfangreicher Verschleierungsversuche seiner Urheberschaft schließlich verhaftet und zu fünfzehn Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Joly selbst hat, wie Umberto Eco in einer Untersuchung zu den Protokollen zeigte, Anleihen bei Eugène Sue, einem französischen Autor des 19. Jahrhunderts gemacht, dessen Kolportageroman Les Mystères du Peuple eine Quelle für die Dialoge war.
Bei der Ausformung des Mythos spielte auch ein Groschenroman Herrmann Goedsches, eines ehemaligen Beamten bei der preußischen Post, eine Rolle. Goedsche publizierte 1868 unter dem Pseudonym „Sir John Retcliff“ einen Sensationsroman namens Biarritz, in dem von einer Versammlung auf dem Friedhof von Prag die Rede ist, in der Vertreter der zwölf Stämme Israels einen Plan für die Eroberung der Welt besprechen.
Diese Szene erscheint 1876 in einer russischen Schrift erneut, schildert aber die bei Goedsche noch fiktive Geschichte als Tatsachenbericht. Ein Jahr später tauchten die Reden in Deutschland, Frankreich und Österreich auf.
1881 druckte die französische rechtskatholische Zeitung Le Contemporain die Geschichte etwas modifiziert ab (die zwölf Reden werden nun zu einer einzigen zusammengefasst). Le Contemporain gibt an, den „Bericht“ aus einem bald erscheinenden Buch des englischen Diplomaten „Sir John Readcliff“ übernommen zu haben.
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Geschichte
Die wohl früheste Version der eigentlichen Protokolle wurde im August und September 1903 in der St. Petersburger Zeitung Znamia abgedruckt, doch die Version die schließlich weltweit verbreitet wurde, stammt aus der zweiten Ausgabe des Buchs von Sergej Nilus (1862-1929): Das Große im Kleinen, oder die Ankunft des Antichrist und die herannahende Herrschaft des Teufels auf der Erde', erschienen 1905.
Nach dem vergleichsweise großen Aufsehens, das das Erscheinen in Russland der“Protokolle“ erregte (sie wurden in Moskau von den Kanzeln verlesen), interessierten sich in den folgenden Jahren nur wenige für die krude Verschwörungstheorie. Das änderte sich mit der russischen Revolution und dem anschließenden Bürgerkrieg, als die konterrevolutionären „Weißen“ die “Protokolle“ zum Verständnis des ihnen sonst unbegreiflichen Geschehens heranzogen. Von Emigranten wie dem Baltendeutschen Alfred Rosenberg wurden sie nach West- und Mitteleuropa gebracht, weil man hoffte, mit ihnen Unterstützung gegen die Bolschewiki zu bekommen. Ein voller publizistischer Erfolg: In Deutschland erschienen Übersetzungen von Theodor Fritsch und Ludwig Müller (alias Gottfried zur Beek) , letztere brachte es allein bis 1938 auf 22 Auflagen. Rosenbergs Kommentierung der “Protokolle“ wurde 1923 ein publizistischer Erfolg, Hitler berief sich in Mein Kampf auf sie, Julius Streicher pries sie in seinem Stürmer an. Die „Protokolle der Weisen von Zion“ wurden zu einem Basistext des Nationalsozialismus. Treffend betitelt der amerikanische Historiker Norman Cohn sein Buch über sie „Warrant for genocide“ – Rechtfertigung für den Völkermord“.
Die britische Übersetzung der Protokolle unter dem Titel The Jewish Peril kam Anfang 1920 auf den Markt. Die konservative Morning Post brachte die „Protokolle“, bezweifelte aber deren Echtheit. Nachdem die Times das Buch zunächst sehr zustimmend rezensiert hatte, gelangte Philip Graves, ihr langjährige Korrespondent von The Times in Konstantinopel 1921 an ein Original des Joly-Buchs und deckte die Fälschung des authentischen Dokuments auf.
In den USA brachte der Industrielle Henry Ford The International Jew: The world's foremost problem heraus, das die Protokolle propagierte und in 16 Sprachen übertragen wurde. Fortan reisten die Protokolle um die Welt, nach Frankreich, Norwegen, Dänemark, Polen, Bulgarien, Italien, Griechenland und erreichten schließlich sogar Japan und China.
Auch juristische Maßnahmen gegen die Herausgeber der Protokolle zwischen 1933 und 1935 in Bern halfen nicht. In ihrem Urteil von Mai 1935 erklärten die Richter die Protokolle zwar als Plagiat und Schundliteratur und verurteilten die Herausgeber zu einer Geldstrafe, das Urteil wurde jedoch im November 1937 aus formaljuristischen Gründen kassiert.
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Heutige Situation
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Protokolle in West- und Mitteleuropa aus dem Blickfeld verschwunden. In Deutschland wird ihre Verbreitung als Volksverhetzung strafrechtlich verfolgt, nur noch wenige deutsche Antisemiten wie etwa Horst Mahler berufen sich auf die Protokolle. Es gibt aber dennoch einen zwar verschwiegenen, aber ausgeprägten Antisemitismus in esoterischen Kreisen, dessen illegale Publikationen unter dem Ladentisch kursieren, z.B. das Buch Geheimgesellschaften im 20. Jahrhundert von Jan van Helsing (Pseudonym des Deutschen Jan Udo Holey). Holey verbreitet seit 1995 in seinem dreibändigen Buch, das sich bis zum Verbot 1996 (aber auch danach noch) gut verkaufte, ebenfalls die Protokolle, diesmal in esoterisch-okkultistischer Interpretation. Daneben listete er so ziemlich alle vermeintlichen Übeltäter wieder auf, die zum Repertoire rechtsradikaler Verschwörungstheoretiker gehören: die Illuminaten, Freimaurer, Außerirdische etc. Holey ist der vorläufige Endpunkt einer seit Jahrzehnten wachsenden Zahl von Publikationen eines solchen Nazi-Okkultismus, zu dem etwa auch der Glaube gehört, Hitler habe Flugscheiben entwickeln und unterirdische Basen am Südpol bauen lassen. In diesem revisionistischen Geschichtsbild taucht Hitler als Marionette der Weisen von Zion auf und Juden seien am Holocaust praktisch selbst schuld.
Gleichzeitig hat sich der Glaube an das jüdische Welteroberungsprogramm insbesondere auch in islamischen Ländern verbreitet,. Bis 1970 wurden mindestens neun Editionen der Protokolle in der arabischen Welt gedruckt. Heute schätzt man ihre Verbreitung auf 60 verschiedene arabische Editionen, die in den Metropolen zirkulieren und leicht zugänglich sind. In Ägypten wurde 2002 eine Fernsehserie ausgestrahlt, die auf den „Protokollen“ beruhte; 2004 folgte ein libanesischer, Hisbollah-naher Sender. Aus arabischen Ländern stammende fremdsprachige Ausgaben wurden für das Ausland gedruckt, unter anderem für Schwarzafrika, in Länder in denen israelische Entwicklungshelfer tätig waren. Sie erlebten dabei zahlreiche Bearbeitungen: ein arabischer Publizist beschrieb sie als Protokolle einer zionistischen Geheimversammlung, die 1954 in Budapest stattfand; ein anderer als Protokolle des ersten zionistischen Weltkongresses 1897 in Basel. Aufsehen erregte die Tatsache, dass die „Protokolle“ in der ägyptischen Bibliothek Alexandria als authentisches Dokument präsentiert wurde, das im Rahmen einer Ausstellung neben anderen jüdischen Büchern wie der Tora platziert wurde. Auch die Schüler der 10. Jahrgangsstufe in den Gebieten der Palästinensischen Autonomie nehmen die „Protokolle“ als „geheime Entscheidung des ersten zionistischen Kongresses“ im Unterricht durch. Die offizielle Website der Palästinensischen Autonomiebehörde präsentiert die „Protokolle“ als Dokument in der Sektion „Geschichte des Zionismus“, eine deutschsprachige islamistische Website bietet den ungekürzten Text.
Die „Protokolle der Weisen von Zion“ tauchten Mitte der Neunziger auch in Osteuropa wieder auf, wurden zuvor in Afrika und Südamerika, Pakistan, Malaysia und Japan veröffentlicht. In den USA sorgten in den siebziger Jahren die rechtsextremen Gruppierungen National States' Rights Party und die California Noontide Press für den Vertrieb. Von Vertretern der rechtsextremen Militias werden sie heute ebenso propagiert wie von den Anhängern der sektiererischen Nation of Islam.
"Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen"
Rassisten sind der Abschaum der Gesellschaft" Multikulti ist geil! DER MOSSAD BEZAHLT GUT ;-) !!!!