@Lightstorm>>Denn die guten kommen ins Paradies und glaub nicht das die Menschen dort an ihren schäden (die nicht mehr vorhanden sind) leiden, für die böse Menschen mit ihrem freien Willen auf der Erde verantwortlich waren.<<
Ja ,wenn das im Islam so einfach wäre, einfach ein rechtschaffenes und gottgefälliges Leben führen, und schon ist man im Paradies. Doch die islamischen Überlieferungen zeichnen ein anderes Bild von Allah:
>>8. Der Heilsweg im Islam 8.1. Die Verantwortung für die Sünde
Die Lehre des Islam läßt keinen Raum für Ursache und Wirkung. Wenn nur Gott verursacht, daß Dinge sind oder geschehen, dann kann ein Mensch auch keine guten oder schlechten Taten vollbringen. Allerdings widerspricht sich der Koran in dieser Sache, woraus auch im Islam zwei Schulen entstanden sind. Die eine bezieht alles auf Allah, während die andere noch den freien Handlungsspielraum des Menschen betont. Die erstere bestimmt aber die Hauptlehre.
Sure 76,29 ff ® Abschnitt Gott im Islam <
http://home.t-online.de/home/dierssen.ulrich/islam8.htm>. Dagegen aber:
Sure 42,30:
»Und wenn euch ein Unglück trifft, so (trifft es euch zur Strafe) für das, was eure Hände (an Sünde) begangen haben, während er (gleichzeitig) gegen vieles nachsichtig ist (und es auf sich beruhen läßt).«
Die Antwort auf die Frage nach dem Platz im ewigen Leben wird bereits in der islamischen Schöpfungsgeschichte behandelt. In den Hadithen steht bereits geschrieben:
Der Heilige Prophet sagte: »Allah schuf Adam ... Dann strich er über seine rechte Schulter und entnahm daraus eine weiße Rasse, die wie Samen war, und er strich über seine linke Schulter und entnahm eine schwarze Rasse, die wie Kohlen war. Dann sagte er zu denen, die aus seiner rechten Seite kamen: Hinein ins Paradies - was kümmert´s mich.« - Ich hörte den Gesandten Gottes sagen - »Wahrlich, der Allmächtige und glorreiche Allah ergriff eine (Gruppe) mit seiner rechten Hand und eine andere mit einer anderen Hand und sagte: »Diese hierfür und jene dafür, und mich kümmert´s nicht.« Und ich weiß nicht, zu welcher Gruppe ich gehöre.«
Damit wußte selbst Mohammed nicht, ob er einmal das ewige Leben oder die ewige Verdammnis haben würde.
Oder auch:
»Bei der Schöpfung nahm Gott einen Klumpen Lehm, teilte ihn in zwei Teile, warf einen Teil in die Hölle und sagte: »Was kümmert´s mich.« Dann warf er den anderen Teil in den Himmel und sagte: »Was kümmert´s mich.« (Handwörterbuch des Islam S.247).
(G.Nehls; Christen fragen Moslem S.51)
Über die Sünde berichtet auch ein himmlisches Streitgespräch zwischen Adam und Mose (Sahih Muslim Seite 1396-1398):
»Du bist unser Vater und hast uns doch ins Elend gestürzt und bist schuldig daran, daß wir aus dem Paradies vertrieben wurden«. Adam erwiderte ihm ... »Du beschuldigst mich einer Handlung, zu der mich Gott 40 Jahre bevor ich geschaffen wurde, bestimmt hat.« Allahs Gesandter fügte dann hinzu: »So hat der Adam den Mose überlistet.«
Aber auch der Glaube an Allah führt nicht automatisch ins Paradies, wie folgende Hadith berichtet:
»Zwei Menschen in einem Dorf starben. Einer verehrte Allah, der andere nicht. Der Imam des Dorfes sah den Frommen in der Hölle und den Ungerechten mit Wein und Jungfrauen im Paradies. Als sich der Fromme über die offensichtliche Ungerechtigkeit beklagte, erwiderte Allah: »Sei still, habe ich nicht das Recht, mit meinem Eigentum so umzugehen, wie es mir paßt?«
(G.Nehls; Christen fragen Moslems S.54)
Allerdings berichtet der Koran auch über andere Seiten Allahs:
Sure 6,12:
»... Er hat sich zur Barmherzigkeit verpflichtet. Er wird euch sicher zu dem Tag der Auferstehung versammeln ...«
Der islamische Theologe al-Ghazzali schreibt:
»Allahs Gerechtigkeit kann nicht mit der Gerechtigkeit eines Menschen verglichen werden. Ein Mensch mag ungerecht handeln, indem er sich die Position eines anderen aneignet; aber bei Allah gibt es keine Ungerechtigkeit. In seiner Macht steht es, heftige Regengüsse auf die Menschen herabzuschütten; und wenn er es täte, so könnte seine Gerechtigkeit nicht angefochten werden. Es gibt nichts, was ihn binden könnte, etwas zu tun, noch kann ihm irgendeine Ungerechtigkeit unterstellt werden, er ist auch keinem Menschen verantwortlich.«
(G.Nehls; Christen fragen Moslems S.56)
Unter diesem Blickwinkel ist es nicht verwunderlich, daß der Islam eine Versöhnung mit Allah nicht kennt. Das entsprechende arabische Wort »musaalahat«, von »sulh« (= Güte, Friede, in Ordnung sein) kommt im Koran nicht vor. Einzig die Hadithen kennen diesen Begriff, allerdings nur im Zusammenhang des Verhältnisses von Juden und Christen zu Moslem. Der vorhandene Kriegszustand (laut Hadithen ist dieser Kriegszustand auch heute nicht beendet!!!) kann durch Zahlung von Kopfsteuer, Verzicht von Mission und einer Respekthaltung gegenüber Moslem beendet werden. Angehörige anderer Religionen werden zu Bürgern zweiter Klasse degradiert, das Verhältnis zu Allah ist dadurch aber nicht zum Positiven verändert.
Das Gericht für irdische Vergehen findet einzig und allein in dieser Welt statt und zwar unter dem alttestamentlichen Motto »Auge um Auge, Zahn um Zahn, Blut um Blut«. Dieses führt zu abschreckenden Strafen, so z.B. wird einem Dieb beim ersten Vergehen die linke Hand abgeschlagen, beim zweiten Vergehen auch die rechte. Besonders krass wirkte eine Meldung, die im Januar 1998 durch die Weltpresse ging: In Pakistan sollten Ärzte einem Deliquenten das Augenlicht entfernen. Die Ärzte weigerten sich jedoch. Über weitere Folgen wurde nicht berichtet.
Bei Mord wird auch der Tod des Mörders gefordert. Allerdings läßt die islamische Rechtsprechung auch ein Blutgeld zu, sofern die Angehörigen des Opfers diesem zustimmen.
Auf das ewige Leben wirken sich diese Strafen aber nicht aus, da letztlich Allah das Gericht in seiner Hand hält und nach seinem Gutdünken richtet.<<