Amerika ist besser als alles andere
03.06.2005 um 18:04
Britisch-amerikanischer Krieg
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Der britisch-amerikanische Krieg, auch bekannt als Krieg von 1812 oder "Mr. Madisons Krieg", zwischen den USA und Großbritannien begann mit der Kriegserklärung der USA am 18. Juni 1812 und wurde durch den Frieden von Gent vom 24. Dezember 1814 beendet.
Inhaltsverzeichnis [AnzeigenVerbergen]
1 Gründe
2 Militärische Voraussetzungen
3 Operationen an der kanadischen Grenze
4 Seekrieg und amphibische Operationen
5 Friedensschluss und Schlacht bei New Orleans
6 Auswirkungen des Kriegs
7 Literatur
8 Weblinks
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Gründe
Im Krieg von 1812 kulminierten jahrelange Spannungen zwischen den USA und Großbritannien. In einer Rede vom 1. Juni 1812 nannte Präsident James Madison folgende Gründe, die aus seiner Sicht eine Kriegserklärung rechtfertigten.
* Die Zwangsrekrutierung (impressment) amerikanischer Seeleute in die britische Kriegsmarine (Royal Navy).
* Übergriffe britischer Kriegsschiffe gegen amerikanische Schiffe.
* Die britische Blockade amerikanischer Häfen, um Handel mit dem von Napoleon besetzten Europa zu unterbinden.
* Die Weigerung der britischen Regierung, ein Verbot aufzuheben, das den neutralen Staaten den Handel mit den europäischen Staaten untersagte.
* Die angebliche Aufstachelung von Indianervölkern zu Gewaltakten gegen die USA.
Tatsächlich hatten diese Punkte zu teils erheblichen Spannungen zwischen beiden Ländern geführt, insbesondere die Zwangsrekrutierung amerikanischer Seeleute. Das rücksichtslose Vorgehen der Briten hierbei und bei der Jagd nach angeblichen Deserteuren löste in den USA immer wieder Empörung aus. Angeblich wurden jedes Jahr etwa 1.000 Seeleute von amerikanischen Schiffen - Briten, aber vielfach auch Staatsbürger der USA - Opfer von Zwangsrekrutierungen. Ein aus amerikanischer Sicht besonders skandalöser Fall ereignete sich 1807, als das britische Kriegsschiff HMS Leopard die Fregatte USS Chesapeake mit Waffengewalt zwang, eine Durchsuchung nach Deserteuren der Royal Navy zu erdulden, wobei 21 Seeleute getötet oder verwundet wurden. Dieser Gewaltakt erzeugte in den USA einen Sturm der Entrüstung, Präsident Thomas Jefferson zog jedoch ein (wirkungsloses) Handelsembargo einer Kriegserklärung vor. Weiterhin waren im Verlauf der Napoleonischen Kriege hunderte von US-Handelsschiffen wegen versuchten Handels mit Frankreich und seinen Verbündeten von britischen Kriegsschiffen aufgebracht worden, teilweise noch in Sichtweite der amerikanischen Küste. Tatsächlich war es auch im Vorfeld des Krieges zu erheblichen Spannungen mit den Indianern gekommen, die 1811 in der Schlacht bei Tippecanoe zwischen US-Truppen unter William Henry Harrison und den Shawnee gipfelten. Zwar hatten die Briten durchaus ein Interesse daran, Kanada durch eine Pufferzone aus befreundeten Indianervölkern zu schützen, doch die Feindseligkeiten waren nicht - wie die USA behaupteten - auf britische Einflüsse zurückzuführen. Auslöser waren vielmehr Übergriffe und Vertragsbrüche, die viele Indianervölker zu Feinden der Amerikaner machten.
Dass diese Punkte jedoch nicht ausschlaggebend für die Kriegserklärung waren, zeigt sich daran, dass der Krieg in den von britischen Übergriffen am stärksten betroffenen Küstenstaaten extrem unpopulär war. Die Kriegserklärung vom 18. Juni wurde im Kongress mit lediglich 19 gegen 13 Stimmen durchgesetzt. Hauptsächliche Verfechter der Kriegserklärung waren vielmehr die Vertreter der Staaten im Landesinneren (der Frontier States), die sog. Warhawks (Kriegsfalken). Für sie waren die britischen Übergriffe ein willkommener Vorwand für die Eroberung Kanadas, bei der man wenig Widerstand erwartete, da die britische Armee größtenteils durch die Kämpfe in Spanien gebunden war. Im Hintergrund stand der Glaube an ein gottgegebenes Recht zur Eroberung des gesamten Kontinents (Manifest Destiny), außerdem die Hoffnung, dass die auf kanadischem Boden entstehenden Staaten die politische Färbung der Frontier States übernehmen würden. Hier zeichnete sich bereits die innere Spaltung der USA ab, die schließlich 1861 in den Bürgerkrieg mündete.
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Militärische Voraussetzungen
Trotz der vorausgegangenen, jahrelangen diplomatischen Spannungen war keine Seite auf den Krieg vorbereitet.
Die Kriegsmarine der USA bestand aus lediglich 16 Schiffen, bei denen es sich um sieben Fregatten, eine Korvette und eine Reihe kleinerer Kriegsschiffe handelte. Erstaunlicherweise hatten dieselben Kongressabgeordneten, die den Krieg befürworteten, ein Flottenbauprogramm für 12 Linienschiffe und 20 Fregatten abgelehnt. US-Präsident Theodore Roosevelt, Verfasser einer Geschichte des Seekriegs 1812-1815, hat dieses inkonsequente Verhalten als kriminelle Dummheit und nationale Schande bezeichnet. Mit einer Flotte dieser Größe konnten die USA gegen die Royal Navy, die alleine in Nordamerika über 97 Kriegsschiffe verfügte - darunter 11 Linienschiffe und 34 Fregatten -, allenfalls auf symbolische Erfolge ohne Auswirkung auf den Kriegsverlauf hoffen.
Umgekehrt war das Verhältnis bei den Truppen an Land. Die USA verfügten über eine Armee mit der nominellen Stärke von 35.000 Mann, zu der noch zusätzlich Milizen aufgeboten werden konnten. Die regulären Truppen wiesen bei Kriegsbeginn jedoch tatsächlich nur ein Drittel ihrer angeblichen Stärke auf und litten unter einem Mangel an kompetenten Offizieren. Einige von ihnen verdankten ihre Ränge noch Verdiensten aus dem Unabhängigkeitskrieg, andere hatten ihre Positionen durch politische Protektion erlangt. Die Milizen erwiesen sich vielfach als unzuverlässig und undiszipliniert und verweigerten teilweise den Dienst außerhalb ihres Heimatstaates. Die Briten verfügten demgegenüber über lediglich 5.000 Soldaten in Kanada, bei denen es sich nur teilweise um reguläre Truppen, ansonsten um Territorialeinheiten (im Land aufgestellte Truppenteile) und Milizen handelte. Ein gewisser Ausgleich zur zahlenmäßigen Unterlegenheit der Briten war die gute Ausbildung und Disziplin ihrer Linientruppen.
Eine Reihe von Vorteilen begünstigten die britischen Verteidigungsbemühungen. Zum einen bildeten Seen und unzugängliche Wälder im Grenzgebiet zwischen Kanada und den USA natürliche Barriere, die Landwege waren schlecht bzw. nicht vorhanden, so dass teilweise auf Flüsse und vor allem die Großen Seen als Verkehrswege zurückgegriffen werden musste. Zum zweiten hatten die Briten die Unterstützung der meisten Indianervölker im Grenzgebiet, aus denen der Shawnee-Kriegshäuptling Tecumseh als einer der bedeutendsten Führergestalten der nordamerikanischen Indianer herausragte. Weiterhin verfügten die Briten mit Generalmajor Sir Isaac Brock über einen tatkräftigen und kompetenten Kommandeur, dem seine amerikanischen Gegenspieler nicht gewachsen waren. Schließlich zeigten die kanadischen Milizverbände im Gegensatz zu vielen amerikanischen Einheiten eine hohe Kampfmoral. Dies lag daran, dass die Anglokanadier vielfach Nachfahren von aus den USA vertriebenen Loyalisten waren und sie deshalb zutiefst verabscheuten, während die Frankokanadier zwar keine besondere Liebe für die britische Krone empfanden, aber die ihnen gewährte, weit reichende religiöse Toleranz schätzten und den USA wegen ihrer stark protestantischen und antikatholischen Prägung misstrauten. Die Kampfbereitschaft der frankokanadischen Milizen z.B. in der Schlacht am Chateauguay River war für die US-Truppen eine böse Überraschung, da man mit deren Unterstützung, zumindest Passivität gerechnet hatte.
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Operationen an der kanadischen Grenze
Fort Mackinac, Michigan
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Fort Mackinac, Michigan
Bei einem Einmarsch in Kanada rechnete man auf Seiten der Amerikaner mit keinem nennenswerten Widerstand. Doch konnten die US-Truppen trotz einer teilweise erdrückenden zahlenmäßigen Überlegenheit keine nennenswerten Erfolge erreichen. Mit Henry Dearborn hatte Madison einen in jeder Hinsicht völlig ungeeigneten Oberbefehlshaber der US-Truppen ernannt. Brock wartete nicht auf gegnerische Angriffe, sondern schlug als erster zu und eroberte in einem Handstreich am 17. Juli 1812 die strategisch wichtige Grenzfestung Fort Mackinac am Zusammenfluss von Michigansee und Huronsee. Der Versuch einer Armee unter dem Oberbefehl von General William Hull, von Detroit aus in Kanada einzumarschieren, endete in einem der peinlichsten militärischen Debakel in der Geschichte der USA. Die Angreifer wurden trotz großer Übermacht von britisch-indianischen Truppen unter Brock und Tecumseh auf ihre Ausgangsbasis zurückgedrängt und mit einer geschickten psychologischen Kriegsführung so demoralisiert, dass sie ohne nennenswerte Gegenwehr am 16. August 1812 kapitulierten. Bei einem zweiten Invasionsversuch am Westende des Eriesees erlitten die Amerikaner am 13. Oktober in der Schlacht von Queenston Heights erneut eine schwere Niederlage, die die Briten jedoch mit dem Tod Brocks, ihres fähigsten Generals, bezahlen mussten. Historiker bezeichnen diese erste größere Schlacht des Krieges als bereits entscheidend, da sie einen raschen amerikanischen Erfolg verhinderte und Briten und Kanadier überzeugte, dass eine erfolgreiche Verteidigung trotz der amerikanischen Übermacht möglich war. Ein dritter Invasionsversuch endete mit der Schlacht am Frenchman's Creek am 28. November ebenfalls mit einer Niederlage, der noch weitere britische Erfolge gegen zahlenmäßig überlegene US-Verbände folgten. Ein Vorstoß auf Montréal scheiterte am 27. November in der ersten Schlacht bei Lacolle Mills ebenso wie ein Versuch, Detroit zurückzuerobern, der zur Kapitulation von etwa 1.000 Mann in der Schlacht bei Frenchtown vom 22. Januar 1813 führte.
Die wesentlich professioneller agierende US-Marine konnte auf dem Ontariosee eine starke Flotte aufbauen, die die geschickt taktierenden britischen Schiffe zwar nicht ausschalten, aber effektive Unterstützung für Unternehmungen zu Land geben konnte. Mit Hilfe der Marine überschritt eine Armee unter General Henry Dearborn am 27. Mai den Niagara River und vertrieb die Briten mit einer erdrückenden Übermacht nach einem harten Gefecht aus der Grenzfestung Fort George. Die Briten gaben daraufhin die Grenze am Niagara River auf und zogen sich in das Landesinnere zurück, was Kapitän Oliver Hazard Perry erlaubte, mit fünf Schiffen in den Eriesee vorzustoßen und die britischen Nachschublinien nach Detroit zu bedrohen. Zu Land wurden die Invasoren bei einem ersten Vorstoß jedoch in der Schlacht bei Stoney Creek (6. Juni) geschlagen und durch den Beschuss britischer Kriegsschiffe vom Ontariosee aus zu einem fluchtartigen Rückzug gezwungen. Ein erneuter Vorstoß führte zu einer weiteren Niederlage bei Beaver Dams (24. Juni). Im Dezember räumten US-Truppen auch Fort George und brannten nicht nur dieses, sondern auch die kanadische Stadt Newark nieder, was eine Kette von Racheakten auslöste, die 1814 in der Zerstörung Washingtons gipfelten. Diese Rückschläge wurde in der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember durch einen britischen Überraschungsangriff auf Fort Niagara komplettiert, die diese strategisch wichtige amerikanische Grenzfestung bis zum Ende des Kriegs in britische Hand brachte. Von dieser Basis aus verwüsteten die Briten ungestört die amerikanischen Siedlungen im Grenzgebiet.
Schlacht auf dem Eriesee, 10. September 1813
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Schlacht auf dem Eriesee, 10. September 1813
Am 10. September 1813 gelang einem Geschwader der US-Marine unter Oliver Hazard Perry in der Schlacht auf dem Eriesee die Vernichtung des britischen Geschwaders auf dem See. Die Briten mussten daraufhin das von der Versorgung abgeschnittene Detroit und die meisten anderen Eroberungen von 1812 räumen. Einer US-Armee unter William Henry Harrison gelang es, die sich zurückziehenden britisch-indianischen Truppen unter Henry Procter und Tecumseh am 5. Oktober in der Schlacht am Thames River auf kanadischem Boden aufzureiben, wobei Tecumseh, der bedeutendste Führer der Indianer, im Kampf fiel. Damit erreichten die Amerikaner den ersten eindeutigen Sieg über die Briten zu Land und die weitgehende Beseitigung der britischen Präsenz westlich des Ontariosees. Zu größeren Kampfhandlungen kam es in diesem Gebiet nicht mehr. Doch musste eine daraufhin vorgetragene Doppelinvasion zweier US-Armeen entlang des Sankt-Lorenz-Stroms und vom Champlainsee aus auf Montréal nach Niederlagen bei Chateauguay und Chrysler's Farm am 26. Oktober und 10. November abgebrochen werden. Diese wichtigen Siege konnten britische Truppen trotz sieben- bzw. zehnfacher Überlegenheit der US-Truppen erreichen.
Während ein halbherziger Vorstoß auf Montréal im folgenden Jahr kaum über die Grenze hinaus kam und zu einem erneuten Fiasko führte (zweite Schlacht bei Lacolle Mills vom 30. März 1814), erwiesen sich die amerikanischen Truppen auf der Niagara-Halbinsel mit wesentlich fähigeren Kommandeuren und besser ausgebildeten Mannschaften als ebenbürtige Gegner der Briten. Der Einmarsch einer Armee unter Generalmajor Jacob Brown und Brigadegeneral Winfield Scott im Juli 1814 führte zu den blutigsten Kämpfen des Kriegs auf diesem Schauplatz. Die Amerikaner konnten die Grenzfestung Fort Erie zur Kapitulation zwingen und die Briten in der Schlacht bei Chippewa am 5. Juli schlagen, erlitten in der äußerst blutigen Schlacht bei Lundy's Lane am 25. Juli aber so schwere Verluste, dass sie ihre Invasion abbrechen mussten. In der Folge kam es zu äußerst verlustreichen Kämpfen um Fort Erie, das die Amerikaner nach einer erfolglosen britischen Belagerung schließlich räumten.
Schlacht bei Chippewa, 5. Juli 1813
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Schlacht bei Chippewa, 5. Juli 1813
Die nach dem Ende der Kämpfe in Spanien mit Truppen aus Europa verstärkten Briten gingen nun zum Gegenangriff über, eroberten einen Teil von Maine und stießen entlang des Champlainsees in den Bundesstaat New York vor. Da der britische General Sir George Prevost seine noch unfertigen Schiffe auf dem Champlainsee überstürzt in den Kampf schickte, konnten die Amerikaner die britische Invasion ihrerseits am 11. September in der Schlacht bei Plattsburg zurückschlagen. Prevost wurde daraufhin abberufen und hätte sich vor einem Kriegsgericht verantworten müssen, wenn er nicht zuvor gestorben wäre. Zu weiteren größeren Kampfhandlungen kam es auf diesem Kriegsschauplatz nicht mehr.
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Seekrieg und amphibische Operationen
Gefecht zwischen USS Constitution und HMS Guerriére, 2. August 1812
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Gefecht zwischen USS Constitution und HMS Guerriére, 2. August 1812
Die amerikanische Marine konnte angesichts der britischen Überlegenheit zur See nicht hoffen, die Seeherrschaft der Royal Navy zu brechen. Die US-Schiffe suchten deshalb nicht den Kampf mit den britischen Flottenverbänden, sondern versuchten, Handelsschiffe und einzelne Kriegsschiffe abzufangen. Da die amerikanischen Schiffe in der Regel größer und schwerer bewaffnet waren als ihre Gegner und darüber hinaus hervorragend ausgebildete Mannschaften und Offiziere hatten, gelang ihnen vor allem am Anfang des Krieges eine Reihe von Erfolgen. Diese waren zwar militärisch bedeutungslos, hatten aber auf die öffentliche Meinung in den USA und Großbritannien eine erhebliche Auswirkung, da sie den durch die Erfolge gegen Franzosen, Spanier und Holländer entstandenen Mythos von der Unbesiegbarkeit britischer Kriegsschiffe erschütterten. Deswegen schenkte man diesen Erfolgen bzw. Verlusten eine Aufmerksamkeit, die in keinem Verhältnis zu ihrer tatsächlicher Bedeutung stand.
Den Anfang machte die USS Constitution (44 Geschütze), die am 2. August 1812 die britische Fregatte HMS Guerriére (38 Geschütze) zur Kapitulation zwang und anschließend versenkte. Am 25. Oktober folgte die Eroberung der HMS Macedonian (38 Geschütze) durch die USS United States (44 Geschütze), und am 20. Dezember der Verlust der HMS Java (38 Geschütze) die nach einem harten Gefecht vor Bahia vor der USS Constitution (44 Geschütze) die Flagge strich und sank. Weitere Erfolge erzielte die Fregatte USS Essex (32 Geschütze), die unter dem Befehl von Kapitän David Porter in den Pazifik vorstieß, wo sie zahlreiche britische Walfangschiffe kaperte, bis sie sich selbst am 28. März 1814 bei Valparaiso (Chile) der britischen Fregatte HMS Phoebe (38 Geschütze) ergeben musste.
Gefecht zwischen USS Chesapeake und HMS Shannon, 1. Juni 1813
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Gefecht zwischen USS Chesapeake und HMS Shannon, 1. Juni 1813
Die Briten verstärkten nach ihren Niederlagen ihre Flottengeschwader in den US-Gewässern und verschärften die Blockade gegen die US-Häfen. Sie richteten sich nicht nur gegen die amerikanischen Kriegsschiffe, sondern auch gegen amerikanische Kaperschiffe, die hunderte britischer Handelsschiffe aufbrachten und dem Seehandel schwere Schäden zufügten. Diese Kaperschiffe dehnten ihre Aktivitäten bis an die englische Küste aus und konnten sich in Einzelfällen sogar gegen Kriegsschiffe behaupten. Mit den zunehmend schärferen Blockaden und Patrouillen wurde das Auslaufen für US-Schiffe immer gefährlicher, zumal die Briten nicht nur amerikanische Kriegsschiffe und Freibeuter jagten, sondern ihrerseits zahlreiche Handelsschiffe aufbrachten und den amerikanischen Seehandel damit massiv schädigten. Ein Ergebnis dieser britischen Wachsamkeit war am 1. Juni 1813 die Eroberung der amerikanischen Fregatte USS Chesapeake (38 Geschütze) durch etwa gleich starke britische Schiff HMS Shannon (38 Geschütze). Dieser britische Erfolg hatte wiederum eine erhebliche psychologische Auswirkung; der schwer verwundete Kapitän der Shannon, Philip Broke, wurde für seinen Sieg geadelt. Zwar gelang den Amerikanern noch eine Reihe weiterer Erfolge, die sie jedoch mit dem Verlust der am 15. Januar 1815 von den Briten eroberten Fregatte USS President (44 Geschütze) bezahlen mussten.
Bei der Blockade der amerikanischen Küste nahmen die Briten zunächst bewusst die mit dem Krieg unzufriedenen Neuenglandstaaten von der Blockade aus. Trotz des Kriegszustands scheint es teilweise weiterhin einen florierenden Handel zwischen Briten und Amerikanern gegeben zu haben, der von der US-Regierung erst nach und nach unterbunden werden konnte. Die Briten blockierten ab dem 26. Dezember 1812 zunächst den Delaware und die Chesapeake Bay, dehnten dies ein Jahr später auf die gesamte Küste südlich von Narragansett und schließlich am 31. Mai 1814 auf die gesamte Atlantikküste der USA aus. Die Blockade hatte eine ruinöse Wirkung auf die Wirtschaft der USA und leistete einen wesentlichen Beitrag dazu, die Friedensbereitschaft wachsen zu lassen. Aufgrund ihrer unangefochtenen Seeherrschaft konnten die Briten eine Reihe teilweise äußerst destruktiver Landeunternehmungen gegen Häfen, Städte und Siedlungen führen, denen die USA meist wenig entgegenzusetzen hatten. Die hierbei angerichteten Verwüstungen, die oft zivilen Besitz trafen, schürten jedoch auch den Hass auf die Angreifer und stärkten den Widerstandswillen.
Die wohl größte militärische Demütigung in der Geschichte der USA gelang britischen See- und Landstreitkräften unter Sir George Cockburn und General Robert Ross, die am 19. August 1814 an der Chesapeake Bay landeten, in der Schlacht bei Bladensburg am 23. August eine amerikanische Milizarmee auseinanderjagten und im Anschluss daran drei Tage lang ungehindert die öffentlichen Gebäude der Hauptstadt Washington plünderten und niederbrannten. Präsident Madison musste nach Virginia fliehen. Einen anschließenden Versuch, auch Baltimore zu erobern, konnten die Amerikaner abwehren. Das britische Bombardement von Fort McHenry im Hafen der Stadt inspirierte Francis Scott Key zu einem Gedicht, das unter dem Titel The Star-Spangled Banner zur Nationalhymne der USA wurde.
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Friedensschluss und Schlacht bei New Orleans
Der Friede von Gent wurde am 24. Dezember 1814 in Gent (Belgien) unterzeichnet. Der Senat empfahl am 16. Februar einstimmig seine Annahme. Nach der Ratifizierung durch Präsident Madison trat er am 18. Februar in Kraft. Befördert wurde die amerikanische Bereitschaft zum Friedensschluss durch den Niedergang der Kampfmoral, der sogar den Zusammenhalt der USA bedrohte, da ein Konvent von Gesandten der Neuenglandstaaten, die Hartfort Convention, im Herbst 1814 sogar eine Sezession erwog, um ein Ende des Kriegs zu erzwingen.
Bereits nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags kam es im Südwesten der USA noch einmal zu schweren Kämpfen, da dort die Nachricht vom Friedensschluss nicht rechtzeitig ankam. Eine Amerikanische Miliz unter General Andrew Jackson, die am 27. März 1814 die Creek-Indianer in der Schlacht bei Horseshoe Bend vernichtend geschlagen hatten, stellten sich einer britischen Landung bei New Orleans entgegen und fügten den Angreifern unter Generalmajor Sir Edward Pakenham am 8. Januar 1815 in der Schlacht bei New Orleans eine schwere Niederlage zu, bei der Pakenham fiel. Insgesamt sollen die Opferzahlen des gesamten Kriegs auf amerikanischer Seite 12.000, auf britischer 5.000 betragen haben.
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Auswirkungen des Kriegs
Der Vertrag stellte lediglich den status quo ante bellum (Zustand vor dem Krieg) wieder her und sah eine friedliche Regelung strittiger Grenzfragen durch Schiedskommissionen vor. Alle anderen Konfliktpunkte wie die Zwangsrekrutierung amerikanischer Seeleute wurden darin nicht erwähnt. Die maritimen Streitpunkte erledigten sich jedoch von selbst, da die Royal Navy mit dem Ende des Kriegs gegen Napoleon auf Zwangsrekrutierungen verzichten konnte und die Gründe für die Handelshindernisse mit Europa ebenfalls entfielen. Auch gab es keine Notwendigkeit mehr für Bündnisse mit den Indianern, da die Grenzstreitigkeiten nun auf friedliche Weise beigelegt wurden und die Stämme durch den Krieg, nicht zuletzt durch den Tod Tecumsehs, erheblich geschwächt waren und der amerikanischen Expansion nun nur noch hinhaltenden Widerstand entgegensetzen konnten. Der Krieg von 1812 war die letzte militärische Auseinandersetzung, bei der die Indianer noch eine nennenswerte militärische und politische Rolle spielten, und der letzte Krieg zwischen Großbritannien und den USA. Trotz gelegentlicher Krisen blieben die Beziehungen im gesamten 19. Jahrhundert friedlich.
In den USA betrachtete man sich als Sieger in einem Krieg, in dem man erfolgreich amerikanische Rechte verteidigt und schließlich bei New Orleans einen glanzvollen Sieg erfochten hatte. Der Konflikt ließ den Nationalismus anwachsen, schürte Aversionen gegen die Briten und brachte erfolgreichen Offizieren wie William Henry Harrison und vor allem Andrew Jackson solche Popularität ein, dass sie beide das Amt des Präsidenten erreichen konnten. Wesentliche Folgen hatte der Krieg für die US-Armee, in der es zu tief greifenden Reformen insbesondere in der Ausbildung der Offiziere kam, die die Schlagkraft der Truppen wesentlich verbesserten. Die US Navy hatte mit ihren Erfolgen ihre erste Feuerprobe bestanden, erheblich an Reputation gewonnen und begann eine Entwicklung, die sie heute zur größten Marine der Welt gemacht hat. An Ansehen hatten die USA auch insgesamt gewonnen, da es ihnen gelungen war, sich gegen das britische Empire militärisch zu behaupten. Die offene Verachtung, mit der die Amerikaner von Briten und anderen Mächten behandelt worden waren, gehörte nun der Vergangenheit an.
Trotzdem ist bei genauerer Betrachtung offensichtlich, dass die USA in keinem Punkt ihre Kriegsziele erreichen konnten, da weder die Eroberung Kanadas gelang, noch Zugeständnisse in den anderen Streitpunkten erzwungen werden konnten. Insofern dürfte es realistischer sein, von einem britisch-kanadischen Abwehrerfolg zu sprechen. Diese Sichtweise ist bis heute in Kanada vorherrschend, wo der Krieg als erfolgreiche Abwehr amerikanischer Invasionsversuche betrachtet wird. Für Kanada war der Krieg von enormer Wichtigkeit, da er der britischstämmigen und der französischstämmigen Bevölkerung durch den Kampf gegen einen gemeinsamen Feind ein gemeinsames Nationalgefühl gab und eine verstärkte Loyalität der britischen Krone gegenüber weckte. Helden dieses Kriegs wie Sir Isaac Brock und Laura Secord sind in Kanada bis heute populär und volkstümlich. Der französische Historiker Pierre Berton hat sogar die Theorie aufgestellt, dass Kanada ohne den Krieg von 1812 schließlich ein Teil der USA geworden wäre, da von dort immer mehr Siedler gekommen wären und sich ein spezifisch kanadischer Nationalismus nicht hätte entwickeln können.
Haltet eure Stellung! Söhne Gondors und Rohans, meine Brüder! In euren Augen sehe ich dieselbe Furcht, die auch mich verzagen ließe. Der Tag mag kommen, da der Mut der Menschen erlischt, da wir unsere Gefährten im Stich lassen und aller Freundschaft Bande bricht. Doch dieser Tag ist noch fern. Die Stunde der Wölfe und zerschmetterter Schilde, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht, doch dieser Tag ist noch fern! Denn heute kämpfen wir! Bei allem, was euch teuer ist auf dieser Erde, sage ich: Haltet stand, Menschen des Westens!