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Der antimodernistische Gegenentwurf

50 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Linke, Rechtsextremismus, Islamismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo ehemaliges Mitglied

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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:15
Zitat von paranomalparanomal schrieb:eine Ablehnung von Rationalität bewerkstelligt. Es gibt schließlich keinen dialektischen Ansatz im Poststrukturalismus
Ich hab dazu im Netz nicht viel gefunden. Die meisten Links zu Foucault im Verhältnis zu Rationalität und Dialektik sind entweder Bezahlartikel oder existieren nicht mehr. Dieser eine könnte vielleicht interessant sein:

https://www.zeit.de/1987/04/ordnung-chaos-kunst/komplettansicht
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Foucault, der sich durchaus für die Bestrebungen der islamischen Revolution begeistern konnte
Machte diesen Fehler anfangs nicht (fast) jeder Linker? Foucault starb zu früh, um die Weiterentwicklung und Folgen des Islamismus mitzukriegen.


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:34
Zitat von RealoRealo schrieb:Wie gesagt, es geht um die postmodernistische Linke und nicht um die gleichnamige Partei und deren Anhänger, die man nahezu durchweg der alten Linke zurechnen kann, mehr sogar noch der alten Sozialdemokratie. Daher ist die Partei die Linke im Osten ja auch noch relativ stark gegenüber dem Westen. Das ist noch ziemlich traditionalistisch dort.
Ist doch witzig, diese Postmodernistische oder welche schöne beinamen sie sich noch geben scheint irgendwie nicht signifikant in Erscheinung zu treten.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:35
@Fedaykin

Na dann ist doch alles gut. :D


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Fierna Diskussionsleiter
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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:37
Zitat von RealoRealo schrieb:Machte diesen Fehler anfangs nicht (fast) jeder Linker?
Erklär doch mal, warum das Leute taten. Auch wenn es schon mehr oder minder im Thread steht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist doch witzig, diese Postmodernistische oder welche schöne beinamen sie sich noch geben scheint irgendwie nicht signifikant in Erscheinung zu treten.
Du postest auch schon wieder nur noch aus Impuls heraus, oder?


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:39
Zitat von FiernaFierna schrieb:Erklär doch mal, warum das Leute taten. Auch wenn es schon mehr oder minder im Thread steht.
Wegen der "Anti Haltung" Alles was gegen den "Westen/USA/Marktwirtschaft" agierte musste gut sein. Oder anders, das war so weil die Leute nicht auf "Sachlichkeit" sondern "Emotionen" setzten.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Du postest auch schon wieder nur noch aus Impuls heraus, oder?
Nein aber ich sehe diese ganzen Sonderströmungen der Linken eben nicht wirklich politisch oder in größeren Menge vertreten. So das für die Realität wenig Relevanz haben.

Irgendwo kommt wieder einer der ne ganz tolle neue Idee hat wie denn sich alle benehmen müssen und wen man wo aufhängen muss für eine gerechte Welt.


Das Ideologen sich die Welt zurechtbiegen bist es passt ist kein Novum.


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Fierna Diskussionsleiter
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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:52
@Fedaykin

Nur zum Verständnis: Hier redet niemand von einer Gruppe, die sich selbst "postmoderne Linke" nennt und die jetzt alle abfeiern.

Außerdem ist die Aussage bzgl Relevanz schon reichlich paradox, wenn man eben noch Wagenknecht zum linken Archetyp machen wollte.


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:52
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:diese Postmodernistische oder welche schöne beinamen sie sich noch geben scheint irgendwie nicht signifikant in Erscheinung zu treten.
An den Unis ist die ziemlich präsent.


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:56
Zitat von paranomalparanomal schrieb:An den Unis ist die ziemlich präsent.
Jo, und wenn man dann mal Geld verdient ist wohl ein großteil Durch mit seinen Utopien.



Hängt auch stark vom STudiengang ab. Bei "echten " Wissenschaften dürfte der Erfolg eher bescheiden sein.

Ansonsten scheinen sie wenig Erfolg zu haben ihre Weltsicht zu verbreiten oder gar eine Veränderung herbeizuführen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Nur zum Verständnis: Hier redet niemand von einer Gruppe, die sich selbst "postmoderne Linke" nennt und die jetzt alle abfeiern.
Außerdem ist die Aussage bzgl Relevanz schon reichlich paradox, wenn man eben noch Wagenknecht zum linken Archetyp machen wollte.
Sicher, irgenwer feiert die immer ab. Aber wo ist ihr Einfluss? Was verändern sie? Sind sie Gesamtgesellschaftlich Relevant.

Bislang eher nicht. Denn das zeichnet die meisten dieser Linken Bewegungen aus, sie schwafeln, träumen aber wenn es ans "Handeln" geht, dann ist nicht viel mehr als ein paar Demos drin.


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 12:57
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich hab dazu im Netz nicht viel gefunden. Die meisten Links zu Foucault im Verhältnis zu Rationalität und Dialektik sind entweder Bezahlartikel oder existieren nicht mehr. Dieser eine könnte vielleicht interessant sein:
Foucaults ganze Idee von Macht, beruht ja auf dem Konzept von Rationalität. Es wird dieser ja vorgeworfen als Herrschaftsinstrument zu dienen (siehe "Überwachen und Strafen" bis hin zu seinen Studien zur Gouvernementalität).


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Fierna Diskussionsleiter
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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 13:00
@Fedaykin

Weißt du, es ist schon witzig...da du entweder nicht folgen kannst, wiedermal bewusst nichts gelesen hast, wie auch immer, trittst du hier eigentlich als Apologet dieser Leute auf, bescheinigst ihnen Irrelevanz, ist doch eh alles egal usw...und das aus der Motivation heraus auf "Linken" herumzuhacken :D
Herrlich


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 13:07
@Fierna

solltest du besser wissen.

Ich beziehe mich eher auf die "Fans" dieser Linken, die glauben die hätten Antworten und wären ganz doll am Kommen.

Die Linken suchen ja immer ausreden für das was war, meist läuft es darauf hinaus, das die "Klassischen Linken" unrecht hatten, der reale Sozialismus was ganz anderes war, und das man aber jetzt im modernen Zeitalter endlich die Linken Antworten auf die großen Fragen der Welt hätte.

Und naja wie du im EP postets, alle Extremisten ähneln sich in gewissen Punkten. Vor allem eben die "Gegen den Westen= Gut " Haltung ist sehr verbreitet.


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 13:10
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ansonsten scheinen sie wenig Erfolg zu haben ihre Weltsicht zu verbreiten oder gar eine Veränderung herbeizuführen.
Ein Beispiel wäre Schweden mit der ersten feministischen Regierung der Welt.

https://www.government.se/government-policy/a-feminist-government/


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 13:19
Ein anderes Beispiel wäre Justin Trudeau,
The Canada experiment: is this the world's first 'postnational' country?

When Justin Trudeau said ‘there is no core identity, no mainstream in Canada’, he was articulating a uniquely Canadian philosophy that some find bewildering, even reckless – but could represent a radical new model of nationhood

https://www.theguardian.com/world/2017/jan/04/the-canada-experiment-is-this-the-worlds-first-postnational-country
Bisschen überraschend hier,
America’s First Postmodern President

Trump's ascendance is no accident. He's the culmination of our epoch of unreality. What does that herald for the resistance?

https://newrepublic.com/article/143730/americas-first-postmodern-president



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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 13:22
Hier eine Gegenüberstellung von Moderne vs. Postmoderne,

https://www.webpages.uidaho.edu/engl_258/Lecture%20Notes/modernism_vs_Postmodernism.htm


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Realo ehemaliges Mitglied

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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 13:36
Foucault ist bezeichnender Weise nicht unter Postmoderne gelistet

Wikipedia: Postmodernism

(rechts im blauen Feld "semioticians")

Im Text dann allerdings wieder doch, gleich hinter Heidegger. ^^


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 13:41
Ich fand diese Beispielgeschichte bei Reddit interessant. Es versucht den Unterschied zwischen der Moderne und Postmoderne darzustellen.
Traditional father: "I don't care how you feel about it, it is your duty to visit your grandmother, and be polite to her".

The postmodern father: "You know how much your grandmother loves you, but nonetheless, I'm not forcing you to visit her. You should only visit her if you freely decide to do it."

The Traditional father is enforcing a moral code based on his authority. It's not trying to subvert the proverbial young boy. It's command is simply 'obey'. He "doesn't care how you feel", because it's "your duty".

The Postmodern Father, however, is playing a more subtle game here. Clearly, it's still an order to be obeyed, but the father is subverting the proverbial child's own idea of what he wants. By using a persuasive guilt argument, the postmodern father will result in tricking his child into thinking he wants to visit grandma, or at least making him admit that he did it from his own "free will".

What makes this "postmodern", is that it subverts traditional authority structure on the surface. The "grand narrative" of traditional paternal authority is replaced by a "do-what-you-want" mentality (but in this case, there is still a moral which must be followed).

https://www.reddit.com/r/zizek/comments/5myi36/what_does_zizek_mean_by_postmodernism/



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08.04.2019 um 13:46
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ansonsten scheinen sie wenig Erfolg zu haben ihre Weltsicht zu verbreiten oder gar eine Veränderung herbeizuführen.
Echt? Große Teile antirassistischer und feministischer "Bewegungen" und Gruppierungen berufen sich auf diese Denktradition. Sobald beispielsweise von "Empowerment" oder "Kultureller Aneignung" die Rede ist, hat man es meistens mit Vertretern postmoderner Theorien zu tun. Teilweise hat sogar der Kulturrelativismus mancher linken Realpolitiker hier seinen Ursprung. Gerade in linksliberalen Kreisen sind die Thesen postmoderner Theorien ziemlich wirkmächtig.


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08.04.2019 um 13:58
Zitat von RealoRealo schrieb:Foucault starb zu früh, um die Weiterentwicklung und Folgen des Islamismus mitzukriegen.
Foucault starb 1984, fünf Jahre nach der Revolution im Iran, lange vor dem 11. September 2001. Die Konsequenz des Islamismus heutzutage konnte er natürlich nicht kennen, dennoch, der Umstand, dass Islamismus und Faschismus ideengeschichtlich in einem engen Zusammenhang stehen, dürfte auch in seiner Lebenszeit ersichtlich gewesen sein, das ist schließlich keine Erfindung von Hamad Abdel Samad.

Grundsätzlich ist es immer das Problem, dass Kritik an westlichen Denk- und Lebensweisen, die allerdings in vielen nichtwestlichen Kulturkreisen durchaus adaptiert werden, oft über den Antikolonialismus sehr leicht zur Ablehnung des Westens wird. Dann heißt es, dass die Demokratie ja eine "westliche Erfindung" sei, deren Implementierung die Übernahme westlicher Strukturen, quasi Neokolonialismus, also schlecht und hiermit befinden wir uns m. E. schon in einer ganz gefährlichen Argumentationslinie oft mit einer kulturrelativistischen Konnotation. Ist es also ok, dass sich etwa der Iran als Gegenmodell zur westlichen Vorherrschaft als islamistische Diktatur formiert? Das würde doch heißen, dass ein Iraner anders als z. B. ein Deutscher oder ein Brite, nicht so ohne weiteres ein Recht auf freie Meinungsäußerung hätte. Auch die Erklärung der Menschenrechte wird ja desöfteren von nichtwestlichen Regimen als "westlich" diffamiert, v. a. wenn deren Berücksichtigung angemahnt wird; gelten Menschenrechte dann in der Konsequenz tatsächlich auch nur für Westler?


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Realo ehemaliges Mitglied

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08.04.2019 um 14:10
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Dann heißt es, dass die Demokratie ja eine "westliche Erfindung" sei, deren Implementierung die Übernahme westlicher Strukturen, quasi Neokolonialismus, also schlecht und hiermit befinden wir uns m. E. schon in einer ganz gefährlichen Argumentationslinie
Das ist schon allein deshalb nicht haltbar, weil die 3 großen Demokratien bereits vor dem Kolonialismus, der so richtig erst weit nach 1800 einsetzte, Demokratien waren (England schon in der frühen Neuzeit, USA 1776, Frankreich 1789).

Und es gibt heutzutage sehr wenige Linke, die die FDGO umstürzen wollen, wie gesagt nur noch "Sekten" wie die Stalinisten. Was nicht bedeutet, dass sie mit dem Status quo zufrieden wären, aber nicht, weil es eine Demokratie ist, sondern eine kapitalistische und weitgehend fremdenfeindliche..
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Auch die Erklärung der Menschenrechte wird ja desöfteren von nichtwestlichen Regimen als "westlich" diffamiert
Das mag sein, aber es geht hier ja um ein "hausgemachtes" Thema, also um die 3 Strömungen, die nach TE Schuld an der derzeitigen Misere im Westen sind und nicht weltweit.


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Der antimodernistische Gegenentwurf

08.04.2019 um 14:17
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Grundsätzlich ist es immer das Problem, dass Kritik an westlichen Denk- und Lebensweisen, die allerdings in vielen nichtwestlichen Kulturkreisen durchaus adaptiert werden, oft über den Antikolonialismus sehr leicht zur Ablehnung des Westens wird.
Aber es ist aus postmoderner sicht sehr vorteilshaft wenn man moderne Positionen angreift.

Wenn man sagt, der Iran muss sich ändern und Menschrechte bekommen.

Dann kann man dagegen sagen, dass das eine eurozentrische Haltung ist und alle Kulturen gleichwertig sind.

Wenn man sagt, der Iran soll so bleiben, dann heisst es du bist ein Rassist, weil du denkst sie wären anders und könnten mit eurozentrischen Werten nicht klar kommen.

Ist zwar widersprüchlich aber funktioniert manchmal.


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