paranomal schrieb:epikur schrieb:
Ich denke dass der Begriff liberal nach links gewandert ist. Somit ist einer der früher als liberaler bezeichnet werden würde heute ein konservativer.
Andersherum wird ein Schuh draus. Lange Zeit waren liberale in Deutschland nur prokapitalistische Konservative. Mittlerweile ist jedoch selbst eine FDP zum ursprünglichen Gedanken des Liberalismus zurückgekehrt.
Zu einer Zeit als das Weltbild des Liberalismus noch keine allgegenwärtige gesellschaftliche Realität war (sprich vor den bürgerlichen Revolutionen) waren Liberale die progressiven und teils auch militanten Kräfte. Das scheinbar besonnene Gemüt des Liberalismus hat mehr historische als ideengeschichtliche Ursachen.
Der Liberalismus denke ich macht Priorität in Bezug auf die Freiheit des Individuums. Ich gehe lieber von den USA aus, da es eine grosse Strahlkraft hat. Der amerikanischer Konservatismus legt sehr viel Wert auf individuelle Freiheit.
Neuerdings wird zb. die Meinungsfreiheit in den USA mehr eingeschränkt. Viele Meinungen werden als hate speech definiert. Hier geben die Liberalen den Eindruck das sie regressive Elemente bilden.
Freiheit geht meist auf Kosten der Sicherheit. Die Freiheiten werden immer durch das Gesetz beschränkt das auf das Individuum einwirkt. Jedes Individuum nimmt das anders war.
Drogen, Waffen, Beschneidung bei Religionen, Meinungsfreiheit, Leben ohne den Staat, Selbtjustiz , Steuern usw. sind oft unlösbare Fragen.
Die Liberalen machen den Eindruck als hätten progressive Kräfte die Macht übernommen und machen Druck. Sie wollen eine Kulturrevolution puschen. Das führt dann zu Gegenreaktionen.
Ich denke in Kriegszeiten bzw. unsicheren Zeiten haben konservative Kräfte meist mehr zuspruch. In Friendenszeiten dagegen die Liberalen.
Nach 911 hatten die Konservativen mehr zu sagen. Da es danach keinen bedeutenden Terroranschlag in den USA gab, denke ich sind dann die Liberalen stärker geworden.
Mittlerweile gibt es eine grosse finanzielle Unsicherheit in der Bevölkerung und Angst vor Kriminalität. Das macht wiederum die Konservativen stark.
Dazu kommt noch die drohende Entmachtung der USA als Supermacht durch Konkurrenten das erzeugt Angst und Unsicherheit.
Venom schrieb:Ihr Rezept wird nicht ewig ziehen. Vielleicht wird der Dreck bereits 2020 sein Ende haben bzw. sein Anfang des Endes haben.
Gerade das erzeugt einen starken Druck auf sie. Angst und Unsicherheit fördert wie gesagt konservative und rechte Kräfte. Es heisst dann jetzt oder nie, deswegen wird in den USA vom Kulturkampf bzw. vom bevorstehenden Bürgerkrieg gesprochen.
staples schrieb:groucho schrieb:
staples schrieb:
Da stehen dann Linke und Rechte in der gleichen Demo. Querfront?
Nein, ein Indiz dafür, dass die Erzählung Antiliberalismus vs Liberalismus nichts taugt.
Oder das mit der Querfront war Blödsinn :) Wieso findest du das dieses Narrativ nichts taugt? Mir erscheint das erschreckend plausibel.
Ich denke zum Teil ist das so bei den Gelbwesten und auch bei den Brexitgegnern.