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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

290 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Migration Usa ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Cass ehemaliges Mitglied

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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

27.11.2018 um 11:56
Zitat von NerokNerok schrieb:Das stimmt so nicht.
Sie haben in der Tat das Recht über die Grenze in die USA einzutreten und dort einen Asylantrag zu stellen.
Die würden doch nicht mal von sich selber behaupten, dass sie politisch
verfolgt werden. Um das geht es doch hier nicht.


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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

27.11.2018 um 11:56
Zitat von NerokNerok schrieb:Das stimmt so nicht.
Sie haben in der Tat das Recht über die Grenze in die USA einzutreten und dort einen Asylantrag zu stellen.
Genau, am Grenzübergang. Das Recht irgendwo über die Grenze zu huschen haben sie eigentlich nicht. Zumindest nicht gesetzlich verankert.
Zitat von NerokNerok schrieb:as stimmt nicht.
Und selbst "Wirtschaftsflüchtlinge" können einen validen Asylantrag stellen wenn die Wirtschaft in ihrem Land so desolat ist oder durch Bürgerkriege etc. ausgelöst wird.
Wie erwähnt sie haben kein Recht einfach irgendwo in die USA zu gehen und sich dort frei zu bewegen.

Und ja sie können einen Asylantrag stellen, aber den kann man in diesem Fall nach 10 Minuten ablehnen.

Und Hypothetische Szenarien sind kein Asylgrund. Ich kann auch nicht erwarten irgendwo Asyl zu bekommen weil Theoretisch demnächst die AFD das Land übernimmt oder dergleichen.
Zitat von NerokNerok schrieb:Aber es ist natürlich perfide das man erst "illegal" die Grenze übertreten muss um überhaupt einen Asylantrag zu stellen..ein Schelm wer da böses bei denkt.
Haben sie es denn mal an der Grenzstation versucht? Bliebe das Problem das der Fehler eigentlich schon bei Mexico lag.


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27.11.2018 um 11:59
Zitat von CassCass schrieb:Die würden doch nicht mal von sich selber behaupten, dass sie politisch
verfolgt werden. Um das geht es doch hier nicht.
Man muss nicht zwingend politisch Verfolgt sein für einen Asylantrag..


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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

27.11.2018 um 12:01
Honduras und Mittelamerika sind wirklich keine Kriegsgebiete mit bzw. Gebiete mit extrem rtepressiven Regierungen. Die dort herrschende Kriminalität ist für die Menschen schwierig bis bedrohlich, Asylgrund kann sie aber keine sein. so leid es mir tut- die Leute sind auf den Goodwill der US angewiesen, Recht auf einen Aufenthalt außerhalb ihrer mittelamerikanischen Republiken haben sie keines.


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Cass ehemaliges Mitglied

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27.11.2018 um 12:02
Zitat von NerokNerok schrieb:Man muss nicht zwingend politisch Verfolgt sein für einen Asylantrag..
Und ein Staat kann sich genauso herausnehmen, wie er mit Asylanträgen umgeht.
Siehe Australien.

Könnten nicht die USA verwaltungstechnisch anbieten, die Anträge z.B. per Post zu empfangen?

Ich habs: Die Migranten an der MEX-US -Grenze wissen nicht, wie sie heißen, woher sie sind, und wann sie genau geboren wurden!!

Andere Idee: Die sind alle schwul und werden in ihren Heimatländern deswegen verfolgt?
ist ja möglich.


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27.11.2018 um 12:13
Zitat von NerokNerok schrieb:Man muss nicht zwingend politisch Verfolgt sein für einen Asylantrag..
Für einen erfolgreichen Antrag wäre eine politische, religiöse oder ethnische Verfolgung im Normalfall aber erfolgsversprechender. Außer bei euch in Deutschland halt.


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27.11.2018 um 12:17
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Für einen erfolgreichen Antrag wäre eine politische, religiöse oder ethnische Verfolgung im Normalfall aber erfolgsversprechender. Außer bei euch in Deutschland halt.
Ich habe nicht gesagt für einen "erfolgreichen".
Aber um eben erstmal legal einen zu stellen brauchst du exakt 0 Vorraussetzungen.


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27.11.2018 um 12:19
Zitat von NerokNerok schrieb:Aber um eben erstmal legal einen zu stellen brauchst du exakt 0 Vorraussetzungen.
Was man diskutieren kann. Es kann ja wirklich nicht sein, dass ganze Gruppen mit genau 0 Voraussetzungen einen Behördenapparat auf Trab halten und ihn überlasten.


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27.11.2018 um 12:23
Zitat von RealoRealo schrieb:Das kannst du sicherlich belegen. Sind junge Frauen jetzt auch schon "gefährlich"?
Was Du wiederum bestimmt belegen kannst, das dem nicht so ist.

Soll sogar Kinder geben, die zu Verbrechen u. Grausamkeiten fähig sind.
Zitat von RealoRealo schrieb:Man hat sich da eben auf minimale und damit fundamentale Grundwerte/Grundrechte geeinigt, hinter die man nicht zurückgehen sollte, wenn man sich weiterhin eine Zivilisation nennen will.
Das wird eben u. a. dadurch gewährleistet, indem man nicht jeden ungeprüft ins Land lässt, schon gar nicht, wenn dies mit Nachdruck gefordert wird.

Hält man im Privaten doch auch so.


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27.11.2018 um 12:29
Flüchtlinge sind ganz generell eine Hochrisikogruppe, unerheblich vom Alter und Geschlecht. Schließlich wurden sie auf irgendeine Art und Weise verfolgt und sind demgemäß oft traumatisiert.


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27.11.2018 um 12:54
Zitat von gentoogentoo schrieb:Landesgrenzen vor unbewaffneten Flüchtlingen mit Mitteln militärischer Interventionen zu schützen mag en vouge für @borabora sein
Das ist doch Unsinn. Denn ich habe nirgends geschrieben, das ich die militärischen Angriffe auf Menschen gut heiße u. war auch gar nicht mein Ansinnen.
Aber interessant, was mal wieder daraus gestrickt wird.
Zitat von gentoogentoo schrieb: aber kann auch durch zivilisierte Methoden gelöst werden
Eben u. zwar von beiden "Parteien".


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27.11.2018 um 13:06
Zitat von Nevis30Nevis30 schrieb:wenn ich schon solche Worte wie "Migranten-Karawane" und "ausser Rand und Band aufgeputschte Menge" lese, dann schwillt mir der Kamm
warum stört dich der Begriff Migranten-Karawane so sehr?


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Realo ehemaliges Mitglied

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27.11.2018 um 15:02
Zitat von lawinelawine schrieb:warum stört dich der Begriff Migranten-Karawane so sehr?
Wahrscheinlich weil man da immer an Lawine denken muss (groß geschrieben, um hier keine Verwechslungen aufkommen zu lassen^^) .


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27.11.2018 um 15:21
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Honduras und Mittelamerika sind wirklich keine Kriegsgebiete mit bzw. Gebiete mit extrem rtepressiven Regierungen. Die dort herrschende Kriminalität ist für die Menschen schwierig bis bedrohlich, Asylgrund kann sie aber keine sein.
Honduras und El Salvador sind die beiden Länder mit den höchsten Tötungsraten der Welt. In El Salvador ist die Tötungsrate mit 83/100.000 mehr als zehn mal so hoch wie in Afghanistan, einem Kriegsgebiet.


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27.11.2018 um 15:23
Zitat von RealoRealo schrieb:Wahrscheinlich weil man da immer an Lawine denken muss (groß geschrieben, um hier keine Verwechslungen aufkommen zu lassen^^) .
Welches Framing würde dir den zusagen? Schutzsuchendes Bächlein? Wohlduftendes Migrantenwindlein? Bereichernde Liebeswolken?


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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

27.11.2018 um 15:25
Zitat von RealoRealo schrieb:Wahrscheinlich weil man da immer an Lawine denken muss (groß geschrieben, um hier keine Verwechslungen aufkommen zu lassen^^) .
Von Karawane auf Lawine zu kommen ist schon ne Kunst...
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Honduras und El Salvador sind die beiden Länder mit den höchsten Tötungsraten der Welt. In El Salvador ist die Tötungsrate mit 83/100.000 mehr als zehn mal so hoch wie in Afghanistan, einem Kriegsgebiet.
Mmn ob man wegen Kriminalität Asyl beantragen kann?


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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

27.11.2018 um 15:27
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Mmn ob man wegen Kriminalität Asyl beantragen kann?
Ich kenne die US-Asylregelungen im Einzelnen nicht, das Problem in Honduras, Venezuela und El Salvador noch als Kriminalität zu bezeichnen, verharmlost es jedoch. Das ist der Zusammenbruch jeder staatlichen Ordnung, oder Bürgerkrieg. In El Salvador wird statistisch jedes Jahr einer von 1200 Menschen ermordet, in Venezuela gibt es keine Katzen, Hunde und Straßentauben mehr, weil die Menschen sie essen.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

27.11.2018 um 15:34
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:In El Salvador ist die Tötungsrate mit 83/100.000 mehr als zehn mal so hoch wie in Afghanistan, einem Kriegsgebiet.
Da kommt man eben immer in Konflikt mit alten, obsoleten Definitionen. In Honduras und El Salvador herrscht kein Krieg und dennoch sterben dort mehr Menschen pro Million als irgendwo anders. Wenn man aber subsidiären Schutz erhält, sofern man aus Kriegsregionen kommt, bräuchte man eine völlig neue Definition, die sich auf den tatsächlichen Grad der Lebensgefahr bezieht. Und in solch kleinen Staaten kann man anders als in Syrien und Afghanistan nicht in "ruhigere Zonen" ausweichen. Wenn jetzt aber bereits spekuliert wird, Flüchtlinge demnächst selbst nach Syrien (nicht nur nach Afghanistan) abzuschieben, droht das gesamte Asyl- und Schutzrecht ins Rutschen zu geraten und am Ende wegzubrechen. Man beruft sich dann auf Staaten wie Australien, Kanada und USA, die ihr Asylrecht auch selbst (mehr oder weniger nach Gutdünken) gestalten. Also alles, was wir uns in 7 Jahrzehnten erkämpft haben, droht in ebenso wenigen Monaten wieder wegzubrechen.

Es ist schwer eine Zivilisation zu werden, aber es ist sehr leicht zurückzufallen in die Barbarei. Man muss zur Anschauung bloß 85 Jahre zurückblättern, wie schnell so was geht, wenn man übel drauf ist und sich das entsprechende Regime wählt.


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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

27.11.2018 um 15:42
Zitat von SybillaSybilla schrieb:Wer vorbehaltlos die Bilder und Videos von der gescheiterten Erstürmung der US Grenze betrachtet, kann ohne weiteres (wie Glaskugel oder Hellseherei) erkennen, dass es über 80 % Junge Männer waren die gewaltsam gegen Recht und Gesetz den Zutritt zur USA erzwingen wollten.
Na wenn das SO offensichtlich und eindeutig ist, warum verlinkst Du dann ausgerechnet ein Bild auf dem das alles andere als klar ist?
Zitat von SybillaSybilla schrieb:Wobei ich schon sehe das manche ideologisierten Menschen gerne alternative Fakten erkennen, die dann besser in Ihr erwünschtes Bild der Lage passen.
Nicht wirklich, Du hast ein Bild verlinkt und konkret die "Ja oder Nein ? Frage" gestellt ob darauf "überwiegend junge Männer" zu erkennen sind und hast die ganz objektive Antwort bekommen das das aufgrund dieses konkreten Bildes absolut unmöglich zu bestätigen oder zu widerlegen ist.

Das hat nichts mit Ideologie oder Wünschen zu tun sondern mit dem objektiven Fakt das die von Dir gestellte Frage anhand des verlinkten Bildes nicht mit "ja" oder "nein" beantwortet werden konnte.
Zumindest nicht ohne von allen Personen außer den 3en bei denen es sich offensichtlich um männliche Individuen handelte, die aber ganz sicher nicht "jung" waren ein anthropologisches Gutachten anzufertigen.
Wenn Du über entsprechende Kenntnisse verfügst und ein solches Gutachten angefertigt hast, dann solltest Du das dazu schreiben.

Ansonsten hast Du schlicht und ergreifend die ungeschriebene Regel die jeder der eine Diskussion führt beherzigen sollte missachtet:
"Stelle niemals eine Frage, wenn Du gar nicht bereit mit Antworten umzugehen die von Deiner Wunschantwort abweichen."

Meinungen muss man nicht belegen, da darf jeder seine Eigene haben und vertreten und jede Meinung ist gleichwertig, aber Fakten sind nun einmal etwas, das man belegen muss, wenn man ernst genommen werden möchte.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:An der Anzahl sollte man es nicht fest machen, wenn man die aufnimmt, hat das eine Sogwirkung.
Grundsätzlich gebe ich Dir Recht aber in diesem speziellen Fall wäre es vermutlich besser gewesen die Tür einfach auf zu machen und sich zu denken "700 Menschen verteilen sich ganz gut in der recht großen USA".

Dieser Ansicht bin ich allerdings nicht im Hinblick auf "Menschenrechte" und das Schicksal genau dieser Flüchtlinge/Immigranten oder wie man sie auch nennen will, sondern eher weil ich hier ein enormes Konfliktpotential zwischen den USA und Mexiko sehe und einfach mal vermute, dass diese Menschen einfach durchzulassen das geringere Übel gewesen wäre im Vergleich dazu, wie die USA und Mexiko sich nun in dieser Situation gegenüber stehen.

Denn das klingt irgendwie so ganz und gar nicht gesund.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:dass in der Verteidigung der Grenzen immer Menschenrechtsverletzungen gesehen werden.
Na gibt als "Grenzschutz" und "Grenzschutz".
Tränengas und Schreckschussmuniton würde ich nicht als "Menschenrechtsverletzung" ansehen, vorausgesetzt es handelte sich nicht um die Form von Reizgas das mal eben ne lebenslange Blindheit oder so auslösen kann.

Das Einrichten von einer Todeszone mit Minenfeldern, Selbstschussanlagen oder auch "nur" von Grenzposten mit Schießbefehl hingegen fände ich nicht mehr ganz so vereinbar mit den Menschenrechten.
Zitat von EZTerraEZTerra schrieb:die landmasse gehört den "amerikanern" doch eigentlich gar nicht.
Na ich weiß nicht.
Teilweise hast Du sicher Recht.
Mein Mann und ich haben auch vor Kauf unseres Hauses geprüft ob es wirklich seit dem Erbau in Familienhand war, in einem Haus, das jemandem gehört der im 2. WK deportiert wurde würde ich ebenso wenig wohnen wollen wie auf dem gigantischen Indianerfriedhof den man heute "USA" nennt.
Trotzdem sind ja nu die heutigen Bürger und Politiker in der USA schwerlich dafür verantwortlich zu machen wie dieses "freie Land" entstanden ist.
Das geht dann doch "etwas" zu weit zurück.

Allerdings wäre es durchaus nicht verkehrt bei der Zuwanderungs- und Asylpolitik hier und da ein bisserle dran zu denken wie dieses gelobte Land entstanden ist.

Und wenn nicht aufgrund der lange zurückliegenden Vergangenheit in der die eingeborene Bevölkerung ausgelöscht und Sklaven gegen ihren Willen ins Land gezerrt wurden, dann könnte doch zumindest die Tatsache, dass es kein "modernes, gut gestelltes Land" gibt das nicht erheblich davon profitiert, dass aus Ländern denen es ganz und gar nicht so gut geht billige Waren kommen, die deswegen so billig sind, weil Land und Leute ausgebeutet werden.

Wir stünden doch auch doof da, wenn es keine Billigkleidung aus Bangladesh gäbe, sondern wir selbst Hanffasern, Wolle oder Kunstfasern herstellen müssten die dann in deutschen Betrieben unter entsprechender Entlohnung und Absicherung der Arbeitskräfte zu Kleidung und anderen Nutztexttilien verarbeitet würden.
Wenn nicht mehr Menschen unter abartigen Bedingungen in irgendwelchen Minen schuften würden um Materialien bereitzustellen ohne die nichts wäre mit Handy's, Computern und Co.

Von billigen Tomaten und Erdbeeren aus sonstwo und Öl gar nicht erst anzufangen.

Heißt ja nicht jeden reinzulassen der rein will. Aber gibt ja nicht nur zwei Extreme sondern auch Mittelwege nur DIE müssen eben erarbeitet werden und das das einfach ist hat sicherlich niemand behauptet.
Zitat von Nevis30Nevis30 schrieb:Ach ja, Trump wird sich des (für ihn) "Problems" auf seine Weise entledigen und das bedeutet nichts gutes.
Das ist wohl leider richtig.
Ich sehe da eigentlich alles auf einen gewaltigen Krach zwischen USA und Mexiko hinauslaufen.
Wenn es nun wirklich so aussieht, dass Trump behauptet es sei mit den Mexikanern vereinbart, dass die Leute dort bleiben bis ihre Asylanträge in den USA geprüft wurden, die Mexikaner von dieser Vereinbarung aber überhaupt nichts wissen und ihrerseits diese Menschen so schnell als irgend abschieben möchte, u.A. _möglicherweise_ auch, weil nach dem was Trump so von sich gibt nicht zu erwarten ist, dass die USA sich wirklich an der Lösung des Problems beteiligen werden.

Wie sollen sich die Mexikaner denn sicher sein, dass die USA sie nicht einfach mit dem Problem sitzen lässt, wenn es doch ausreichend Gründe gibt die vermuten lassen, dass genau das passieren wird?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:wir reden auch bein Honduras und co nicht über Genozidflüchtlinge etc.
Ist das wirklich so wichtig? Diese ewige Unterscheidung zwischen "Wirtschaftsflüchtlingen" und politischer Verfolgung?

Mit Honduras hab ich mich noch nicht so wirklich beschäftigt.

Aber wenn ich mir ansehe, wie in manchen asiatischen Ländern Leute unter Bedingungen leben und arbeiten die ich mir kaum vorstellen kann, damit hier die Regale von Kik und Co immer schön gefüllt sind, also praktisch unermüdlich schuften, zum Teil in direktem Kontakt mit gesundheitsschädlichen Färbemitteln usw während "zuhause" ihre Familie verhungert, an medizinische Hilfe im Krankheitsfall gar nicht zu denken ist und es in diesem Land keinerlei Ausweg gibt...
Dann seh ich nicht so recht den großen Unterschied.

Denn solche Asylbewerber wären ja "Wirtschaftsflüchtlinge" und während ich den Begriff angemessen finde für einige Fälle in denen die Leute nur sehen, dass ein eigenes Haus zu haben ehe man sich um eine Braut "bewerben" kann bei ihnen schwer ist, sich aber nicht klar machen oder klar machen wollen, dass das in Europa, den USA oder sonstwo auch nicht vom Himmel fällt..

So möchte ich die Leute die vor einer "Existenz" fliehen die einfach mal keine ist und auch keinen Ausblick auf Besserung lässt doch eher mit denen deren Leben durch politische Verfolgung bedroht ist vergleichen als mit denen die meinen mit einem europäischen Pass kämen smartphone, BMW und Wohneigentum praktisch zusammen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Haben sie es denn mal an der Grenzstation versucht? Bliebe das Problem das der Fehler eigentlich schon bei Mexico lag.
Sowas hat ja selten EINEN Grund. Hier kommt wohl u.A. zusammen, dass die Behörden vor Ort entweder unorganisiert sind was das Asylverfahren angeht, Ressourcen und Personal fehlt und/oder im Ablauf irgendwas gewaltig schief läuft.

Außerdem fehlt ganz offensichtlich an echter Zusammenarbeit die Mexiko und den USA ermöglicht das Problem GEMEINSAM in Angriff zu nehmen und zu lösen.

Wenn einer mit dem Problem dasteht, während der andere einfach die Schotten dicht macht und "passt mal auf die Leute auf, wir melden uns wenn wir Lust dazu haben" ist das nie gut und ohne den USA/Trump etwas unterstellen zu wollen sieht es ja durchaus danach aus, dass dem so sein könnte.


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Migranten-Karawane an der US-Grenze gestoppt - wie geht es weiter?

27.11.2018 um 15:45
Zitat von RealoRealo schrieb:Es ist schwer eine Zivilisation zu werden, aber es ist sehr leicht zurückzufallen in die Barbarei. Man muss zur Anschauung bloß 85 Jahre zurückblättern, wie schnell so was geht, wenn man übel drauf ist und sich das entsprechende Regime wählt.
Interessant, ich habe die Nazidiktatur nie als Barbarei betrachtet, sondern als kalte, gefühllose Tötungsmaschinerie. Barbaren sind doch eher so Conan mäßige primitive Gestalten, die Knüppel schwingen und Steine schmeißen. Oder blind und sinnlos gegen Barrikaden anrennen *duck.

Haben die dort keine NGOs die ihnen verklickern wie man über die grüne Grenze kommt? Es gibt hunderte Tunnel unter den Zäunen durch. Bin jetzt gar kein Freund von VT aber es kommt mir vor, als wollte man genau diese Bilder provozieren.
Von welcher Seite, könnte ich gar nicht sagen. Den Trumpanhängern gefällt das Bild des orangenen Königs, der die Barrikaden gegen den Ansturm hält.
Der Gegenseite gefällt es, den Orangenen als herzlosen Unhold darzustellen, was ja auch stimmt.
Aber schlau eingefädelt ist das Ganze nicht. Zuerst kündigt sich die Karawane, oder wie man das auch immer nennen will schön brav Wochen vorher an. Dann rennen sie einfach auf die Zäune los. Das ist doch auf Mißerfolg programmiert.


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