@Venom Beispiel: Ein Land mit 10 Wahlkreisen stimmt ab und wählt Parteien A,B und C mit 50, 40 und 10% der Stimmen - es erhalten von Partei A 4 Kandidaten, von Partei B auch 4 und von Partei C 2 Kandidaten ein Direktmandat.
Bei Partei A ist alles okay, es ziehen die 4 direkt gewählten und der 1. Kandidat von der Landesliste in den LT ein.
Bei Partei B ziehen die 4 direkt gewählten ein.
Bei Partei C ziehen die 2 direkt gewählten ein - das ist ein Problem, da die Partei nur 10% der Stimmen hat, aber 20% der Sitze hätte.
Deswegen erhalten nun Partei A und B Ausgleichsmandate, und zwar so viele, dass das Verhältnis wieder stimmt:
Partei A erhält 6 zusätzliche Plätze (die von der Landesliste gefüllt werden), Partei B erhält 5; der neue Landtag hat also statt 10 jetzt ganze 21 Plätze, wovon 10 Partei A, 9 Partei B und 2 Partei C gehören - die Stimmverhältnisse stimmen also wieder mit ca. 50%, ca 40% und ca. 20%.
In der Realität wird der Landtag natürlich nicht mehr als verdoppelt, weil es bereits am Anfang viel mehr Plätze gibt und es unwahrscheinlich ist, dass eine Partei mit sehr niedrigem Stimmerfolg viele Direktmandate hat.