@FedaykinIch arbeite seit mehr als 20 Jahren in Institutionen mit Kantinenfraß. Ein Arbeitgeber hatte eine tolle Kantine, alle anderen hatten bzw haben Kantinen nach dem Motto 'So entstehen Gefängnisrevolten' mit Geschmacksverstärkern, die in Kartons angeliefert werden, die unsereins nur für Waschmittel kennt. Von daher hat Kantinenessen seinen durchschnittlich schlechten Ruf sehr sehr ehrlich verdient. Zb wird unser derzeititges Kantinenessen auch an eine Schule und einen Kindergarten geliefert und ich kann beurteilen, dass es sich um Mist handelt. Wenn eine Person für viele hundert Menschen kochen muss, kann er / sie ja nur Dosen aufmachen und Sossen aus der Packung anrühren.
Wenn kleine Kinder dies als Hauptnahrung haben, müssen sie glauben, dass Obst und Gemüse nur in riesigen Blechdosen existieren.
Meine Kinder hatten hingegen das Glück, einen Kindergarten mit eigener Köchin zu besuchen. Da gab es auch mal Fischstäbchen, in der Regel jedoch nicht. Da hätte ich jederzeit gegessen.
@UrnerMeitschiWenn Max Mustermann, 64 Jahre alt, 138 kg bei 178cm für seine Knieprothese selbst bezahlen muss, werden nur wenige das Geld aufbringen können und dann zahlt es doch wieder der Staat, außer einige ausgesuchte Besserverdiener, die dann die Härte des Gesetzes trifft.
Wenn er einen Anteil zahlen muss, der seinem Eigenverschulden am Gewicht berücksichtigt, wird ein sehr aufwändiges Gutachten erforderlich, und nur so wäre es rechtlich vertretbar, das erstens sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und zweitens am Ende teurer als die OP ist.
MM wird nämlich im Laufe seines Lebens eine Reihe von Erkrankungen erworben haben. Deren Anteil am Übergewicht ist medizinisch nicht wirklich quantifizierbar. Dann stellt sich die Frage: Ist er dick geworden, weil er wegen seines Knies nicht laufen kann, oder kann er nicht laufen, weil sein Übergewicht sein Knie ruiniert hat? Um darüber auch nur halbwegs eine Aussage zu treffen, müsste jeder Bürger zur Ermittlung des BMI mindestens jährlich zwangsweise zum Gesundheitsamt.
Und was machen wir dann mit Rauchern, die einen Bypass wollen? Was mit Alkoholikern, die ein Bauchleiden bekommen? Was mit Leuten, die zu wenig Wasser trinken? Was mit jägerschnitzelbraunen Muttis, die vom Sonnenstudio eine Hautkrankheit haben? Und wie kriegen wir das alles raus? Da würde nur eine dauerhafte Bespitzelung der Bevölkerung funktionieren, sorry, da bin ich dann raus.
Wenn M.M. jedoch nur zB symbolische 50€ beitragen soll, kann man es gleich lassen, weil die Verwaltungskosten die Einnahmen locker auffressen, siehe Pkw Maut.
Und wenn es rechtlich möglich wäre, hätte es nicht längst der Verband der Krankenkassen durchgedrückt? Hätte er. Wünsche in der einen Hand, Scheisse in der anderen.
@ThaddeusLeider ist es nicht mal nur ein Unterschichtproblem. Es gibt auch genug Prosecco Muttis, die sich zu schade sind, ihre manikürten Hände zu ruinieren. Gilt genauso für Väter.
Und jepp, immerhin meinen Kindern konnte ich die Vorteile einer gesunden Ernährung näherbringen, auch geschmacklich. Ist das Arbeit? Ja. Macht das Spaß? Ja. Kostet das am Ende wesentlich mehr als Billigfraß? Kaum, wenn man klug einkauft.