Kältezeit schrieb:Klar, die Vergewaltigung einer Frau durch einen Flüchtling wiegt 3 mal schwerer, scheint mir. Frag mich, warum. Nimmt man den deutschen Vergewaltigern damit die Opfer weg?
Naja, ganz so einfach sehe ich das nicht. Der Vergewaltiger mit dem Namen Felix ist sehr wahrscheinlich in Deutschland geboren und hier sozialisiert. Dann muss man eine Vergewaltigung auch der Gesellschaft, Familie, Politik usw. usf. ankreiden. Das Opfer ist ebenso bedauernswert wie im Falle einer Vergewaltigung durch einen Hasan, der erst seit 3 Jahren hier ist.
Der entscheidende Unterschied aber ist der, dass man in dem Fall der Politik durchaus mehr Schuld geben kann.
Aus der Sicht eines "Konservativen" kann die Frage nach der Vermeidbarkeit also auch berechtigt sein.
Die Pflicht Flüchtlingen zu helfen, sollte Konsens sein. Die Frage, was man dafür in Kauf nehmen muss, ist aber eine ziemlich schwierige. Gehört Mord und Totschlag dazu? Muss es, weil man selbst bei 100 Flüchtlingen nichts ausschließen kann. Gehört es aber dazu, dass man XXX Morde hinnehmen muss? Die Grenze zieht halt jeder woanders.
Um die Frage also zu beantworten. Es kann unter Umständen tatsächlich schwerer wiegen, wenn ein Flüchtling eine Frau vergewaltigt. Nämlich dann wenn es als Ausdruck einer fahrlässigen Politik verstanden wird.