@minni"ja ich bin gläubig und du???"
In einem gewissen, noch zu skizzierenden Sinn, ab und zu...
ich bin aber kein Anhänger irgendeiner Religion, glaube auch nicht an irgendeinen bestimmten Schöpfer.....in der Definition einiger Religionen bin ich wohl ein 'Ungläubiger',
allerdings scheint unsere nur brüchig zu beweisende Existenz, und ein dem gesamten Universum wahrscheinlich innewohnender Entwicklungsplan nach Erklärungen zu verlangen, die offensichtlich unsere kognitiven Möglichkeiten übersteigt.
Nicht nur, dass sich viele unserer Art so in der Sprache eingerichtet haben, dass sie diese mit Realität verwechseln: Sprache ist Lichtjahre von der vermutlich wahrgenommenen Objektwelt entfernt, das Wort Vögel hat weder Flügel, noch kann es fliegen oder gar vögeln....
Es scheint auch so, dass die Fähigkeit unseres wahrscheinlich durch materielle Anforderungen, evolutionsgeschichtlich gebildetes Hirns nur sehr begrenzt ist. Diese Fähigkeit reicht vielleicht noch nicht einmal aus, sich selbst nachvollziehbar, beweisbar mit sich selbst zu erklären...die kognitiven Fähigkeiten reichen zwar zu neurobiologischen oder auch psychologischen Erklärungsansätzen, nicht mehr, aber zur Erklärung des Universums, der vermutlich wahrgenommenen Objektwelt und ihrer unterstellten Bewegungsgesetze reicht es nicht. Ewigkeit, Anfang und Ende...entziehen sich immer noch beweisbaren Erklärungen...
Außerdem bewegen wir uns auf dem Planeten irgendwie eingebunden in ein Sozialsystem, haben bestimmte Rollen und viele von uns kommen den mit diesen Rollen verbundenen Erwartungen automatisch, wie fremdgesteuert nach... Wir lernen zu wollen, was wir sollen und es schließlich zu tun, ohne es zu merken...
Ich glaube mehr oder weniger, dass das alles wahr ist, real sozuagen , und ich 'vermute' bei den meisten Organismen dieses "teleologische Prinzip" der Arterhaltung, selbst in größeren Zusammenhängen vermutlich im gesamten Universum...
Mit unserer Art zu denken, erscheint es manchmal etwas naiv, nicht daran zu glauben, dass dahinter ein Schöpfer mit irgendeinem Schöpfungsplan hockt, so einer Art Perpetuum Mobile der Evolutionsgeschichte....
Die inzwischen artspezifisch entwickelten Möglichkeiten, selbst "neues" Leben künstlich herzustellen, im Reagenzglas und die sich entwickelnde planetare Mobilität der 'Menschen' läßt ebenfalls viel Platz für Glauben an so eine Art Schöpfer "in uns".
Diese "schöpferische Kraft" sehe ich vor allem in der kollektiven Speicherung und Nutzung des vorhandenen Wissen.
Daran glaube ich. Das kann hier nur eine Skizze sein, und ich will es jetzt erst inmal mit meinem 'Glauben' dabei belassen, ist besser so, glaube ich.