@xpq101Zu behaupten, die Skinheadszene sei anfangs links gewesen ist etwas naiv.
Du musst sehen, dass diese Szene nie politische Aussagen treffen wollte.
Die Glatze ist einerseits eine Gegenhaltung, gegen die Rocker mit ihren langen Haaren ( es gab damals derbe Schlägereien zwischen Rockern und Mods ) und natürlich den Hippies, deren Peace and Love Mentalität in der englischen Arbeiterszene auf wenig Verständnis stiess.
Die Szene war auch nicht einhellig rassistisch, jamaikanische Rudeboys aus Londons Docks haben die Szene entscheidend geprägt, andererseits waren Paki-Bashings an der Tagesordnung ( Die Pakistanis waren die zweite grosse Einwanderungswelle, nach den Jamaikanern und demnach der natürliche Feind, des schlechtbezahlten Unterschicht, die um ihre Arbeitsplätze kämpften mussten ).
Politisch gerichtet wurde das ganze erst in den späten Siebzigern, frühen Achzigern als die NF und Konsorten, bei den Skins auch Stimmenfang ging. Arschlöcher wie Ian Steward taten dann ihr Übriges. Der Rest ist Geschichte.
@DeadPoetDeadPoet schrieb:Ich persöhnlich finde es aber auch töricht von den enstprechenden Leuten, die offenkundig rumlaufen wie jene mit denen sie auf keinen Fall in Verbindung gebracht werden wollen, und die Gesellschaft dafür verabscheut das sie sowienig differenziert.
No one likes us, we don't care!
Die Faschos kamen erst später und "uns" diesen Ruf erst eingebrockt, warum also klein beigeben und die Kleider-Code ändern, nur weil diese Idioten so rumlaufen wie "wir."
DeadPoet schrieb:Sogar innerhalb der "Subkulturen" rügen sich die Leute gegenseitig wer nun dazu gehört, wer nicht.
Sicher, Szenepolizisten gab es immer. Im England der frühen siebziger gab es so genannte Bashing In's. Wenn du nicht in die Szene passtest, bist du rausgeprügelt worden. Das gibts heute nicht mehr...
DeadPoet schrieb:Und dann soll ein Aussenstehender noch durchblicken, und wird mit Verahctung gestraft - wie könne er nur, man müsse ja differenzieren und schauen was sich hinter
den begriffen verbirgt..
Nö, es geht mir am Arsch vorbei, ob sich irgendein Stino über Skins informiert oder nicht. Aber wenn ich auf der Strasse rumlaufe und irgendwelche Typen als Nazis beleidige, dann sollte ich mich vielleicht vorher mal über Nazis informiert haben. Wenn man das richtig macht, dann braucht es keine halbe Stunde um zu kapieren, das es da noch was anderes gibt.
DeadPoet schrieb:Wer sich bspw so anzieht wie ein Nazi, obwohl nunmal die Neonazis dieses Outfit geprägt haben, nur aber andere Schnürbander hat, der hat mE einfach Pech gehabt wenn er missverstanden wird.
Die ziehen sich an wie wir, nicht umgekehrt. Seit Ende der 90'er hat sich das eh etwas relativiert. Die Faschos werden wieder gesellschaftskonformer.
Achtest du ernsthaft auf die Schnürsenkel? Dieses Schürsenkel-Orakel hat sich irgendein gelangweilter FAZ-Schreiberling ausgedacht und alle fallen sie drauf rein...
Die Farbe der Schnürsenkel bedeutet einen Scheiss.
DeadPoet schrieb:Mir gehts um den Sachverhalt das solche Leute wie diese "Urskins" dann extrem viel politschen Inhalt bündeln, also über die Arbeiterbewegung, Bewegung der Farbigen, der Antifaschisten, aber auch aller möglichen Musikgenres..andererseits beanspruchen sie auch unpolitisch zu sein.
Auch wieder so ein Mißverständnis, kein Mensch ist unpolitisch. Jeder hat eine Meinung. Aber die Szene ist unpolitisch, weil sie keine politischen Ziele transporiert. Sie macht einfach keine Aussage zu Politik. Die einzelne Glatze auf der Strasse hat aber sehr wohl eine politische Meinung. Die Szene ist da sehr heterogen.
DeadPoet schrieb:Was ich sagen will, das es ein inkohärenter Haufen ist, und somit ist Frage danach was sie wirklich sind, sein wollen, für die Bewegung als ganzes überhaupt nicht fest, und kalr, und für aussenstehende absolut undurchsichtig..
Stimmt und nu? Sollen wir jetzt ne Partei gründen und uns gleichschalten lassen, damit ihr Stinos da durchsteigt? Lächerlich!
"Skinhead to me is not like no movement. That's the last thing it is.
To me its a way of life, man. It's a culture that I live by.
It's my behalf of pride, the way I look.
It's about working for my livin', earning ev'rything I get.
It's about goin' to raggae-dances and havin' a good time.
It's about enjoying the most multicultural culture in the world."
Das sagt jemand in einem Interview in der BBC Doku "World of Skinhead".
Das kann ich direkt unterschreiben, und wenn ich dafür hin und wieder von der politisch korrekten Spiesser-Fraktion als Nazi beschimpf werde, seis drum.
Wie Warhead schon sagte: "Was störts die Eiche..."
;)And now to something completly different...
Nu könnt ihr wieder über Punk philosophieren.
:)