SPD Politikerin, MdB, hat ihren Lebenslauf gefälscht

sunshinelight schrieb:Gott sei Dank fängt ja bald die Schule wieder an, dann können die Leute mal an ihrer Auffassungsgabe arbeiten...

Na dann: Viel Erfolg dabei! Es wird Dir in Deinem weiteren Leben helfen.

@kleinundgrün
Du warst gemeint ;) ist mal wieder ein weiteres Beispiel für mangelnde Auffassung ;)

@sunshinelight
Ach weißt Du, meine Auffassungsgabe ist recht ordentlich. Man kann ja nachlesen, was Du geschrieben hast.

Aber sei es drum. Du hast eine bestimmte Wahrnehmung von Dir und daran kann ich nichts ändern. Nerv einfach jemand anderen, wenn Dir das Spaß macht. Und viel Erfolg in der Schule.

Der Umgang von Frau Hinz mit der ,,Lebenslauf-Affäre" verwundert mich irgendwie.

Mir drängt sich der Eindruck auf, dass da eigentlich kein Schuldbewusstsein bei ihr vorhanden ist.
Stattdessen scheint sie sich nur darüber zu ärgern, dass sie beim Schummeln erwischt wurde und beleidigt wegen der - nachvollziehbar deutlichen - Kritik an ihr zu sein.

Ihr Verhalten strahlt für mich eher aus:,,Was wollt ihr eigentlich alle? ICH bin doch hier das Opfer!"

@Kc
In SPON steht dazu folgendes:

"Ich bin mir meiner Schuld absolut bewusst und ziehe die Konsequenzen, aber ich habe auch einen letzten Rest Würde verdient."

"Die Lüge war da, aber gleichzeitig so weit weg." Es tue ihr unendlich leid. Aber, so sagt die 54-Jährige auch, sie habe niemanden täuschen wollen. "Der gefälschte Lebenslauf ist nicht vom Tisch zu wischen. Doch ich glaube: Dafür wurde ich auch nicht gewählt."

Ich denke schon, dass die die Schuldfrage relativiert und verdrängt. Aber grundsätzlich scheint sie die Verantwortung zu übernehmen, sich aber gegen eine übermäßige "Hetze" zu wehren. Inwieweit sie das ernst meint, ist auf die Distanz natürlich schwer zu erkennen, aber sie sucht zumindest keine anderen Schuldigen und sie scheint die Konsequenzen zu ziehen.

Sie hat erheblich gelogen, wurde erwischt und verliert nun ihren Job. Da sie als Politikerin eine Person des öffentlichen Interesses ist, muss sie auch bis zu einem gewissen Grad mit negativer Berichterstattung leben. Allerdings hat sie recht, dass sie einen Rest an Würde dabei behalten sollte.

kleinundgrün schrieb:Allerdings hat sie recht, dass sie einen Rest an Würde dabei behalten sollte.

Diesen Rest verspielt sie gerade, wenn sie zu krank zum Zurücktreten, aber gesund genug fürs Interviewgeben ist. Der sofortige Rücktritt hätte der Würde wohl besser gedient, aber monetäre Gründe verhindern das wohl.

Purusha schrieb:Der sofortige Rücktritt hätte der Würde wohl besser gedient

Wahrscheinlich.

Purusha schrieb:aber monetäre Gründe verhindern das wohl.

Auch möglich. Allerdings wird ihr Betrug drastische Folgen für sie haben und vor allem ihn ihrem privaten Umfeld dürfte das eine schmachvolle Angelegenheit sein.
Sicher hat sie die Folgen ihrer eigenen falschen Entscheidung zu verdanken, aber in gewisser Weise kann ich verstehen, dass eine solche Situation sie nun überfordert.

Ich denke eben, dass auch solche Konsequenzen der Handlung und der Schuld angemessen sein müssen.

kleinundgrün schrieb:...Sie hat erheblich gelogen, wurde erwischt und verliert nun ihren Job...

Sie verliert ihren Job nicht, sie gibt ihn freiwillig auf, tatsächlich kann sie niemand zum Rücktritt zwingen.

taren schrieb:Sie verliert ihren Job nicht, sie gibt ihn freiwillig auf

Na ja, damit ist der Job aber doch weg? Also verliert sie ihn.

Dass sie dazu nicht gezwungen werden kann, bzw. dass der Zwang eher faktischer Natur ist, spielt für das Ergebnis ja keine Rolle.

@kleinundgrün

Ich kann schon nachvollziehen, dass da grade bei ihr alles komplett den Bach runter geht, auch im privaten Umfeld. Ich kann auch nachvollziehen, dass sie sich um ihre Zukunft sorgt und daher einen Spagat versucht bez. Gehalt, da sie wohl Schwierigkeiten haben dürfte, noch einen angemessenen Job zu finden. Ich verstehe ihre Lage. Nur eben, würdevoll ist ihre Reaktion aufs "Auffliegen" nicht, ich hätte diesen Satz im Interview an ihrer Stelle nicht gesagt.

Purusha schrieb:Nur eben, würdevoll ist ihre Reaktion aufs "Auffliegen" nicht, ich hätte diesen Satz im Interview an ihrer Stelle nicht gesagt.

Da hast Du sicher recht.

Och kein Mitleider, die verhungert schon nicht.

Ich meine bedenken wir mal was aus Wulf gemacht wurde, wegen einem "Bobby Car" denn alle Vorwürfe haben sie nicht bestätigt. Blöd gelaufen.

Was gab es für ein Drama wegen Plagiaten, wobei es bei einigen echt nur fehlende Fußnoten waren.

Dafür kommt sie mit so einem Dreisten Lüge ganz gut weg. Denn sie hat Leistungen vorgetäuscht die sie nicht mal ansatzweise hatte. KEin Abitur, gesschweig denn Studium.

Das ist für mich ne Spur härter als Fußnoten in seiner Doktorarbeit zu vergessen. (Vor allem bei den Alten die mit Schreibmaschine geschrieben wurden, da würden heute die Studenten massenhaft abgehen)

Auch Wulff ging so gesehen freiwillig, hab schon damals geschrieben, kein Rückgrat um sich durchzusetzen.

@kleinundgrün

Gelesen hab ich diese Aussagen auch.

Passt jedoch für mein Empfinden irgendwie alles nicht zusammen.
Einerseits die Behauptung:,,Ja, stimmt, ich hab Mist gebaut, ich übernehm die Verantwortung...", andererseits tauchen dann aber wieder Aussagen und Verhaltensweisen auf, die man als Angriffsmodus betrachten könnte.
Da spricht dann für mich wiederum heraus:,,Was wollt ihr überhaupt? Ich hab doch einen guten Job gemacht, stellt euch nicht so an von wegen: Die Petra hat betrogen!"

@Kc
Sie wird halt versuchen, so viel wie möglich zu retten. Ob der dazu eingeschlagene Weg der richtige ist, fällt schwer zu beurteilen. Wahrscheinlich wäre sie mit einem sauberen und ehrlichen Schnitt besser dran gewesen.
Aber nachvollziehbar ist es.

@kleinundgrün

Stimmt, so sehe ich das auch.

Es heißt ja:,,Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert."
Petra Hinz scheint sich zu denken:,,Wenn ich jetzt eh erstmal bei allen unten durch bin, dann kann ich auch versuchen, noch möglichst viel Kohle abzugreifen."
Vielleicht zieht sie dann nach Thailand oder so, wer weiß :D

Von den ihr zustehenden Geldern kann man je nach Ort ganz passabel leben.

Politisch ist sie natürlich tot, klar.
Man könnte drüber spekulieren, dass sie sich hätte retten können, indem sie beispielsweise von Anfang an zugegeben hätte, ihren Lebenslauf und ihre Abschlüsse gefälscht zu haben, worauf sie das Mandat niedergelegt hätte.
Dann hätte es möglicherweise eher geheißen:,,Mensch Petra, was hast du da für eine Sch... gemacht?" und es hätte sich für sie etwas außerhalb des Lichts der Öffentlichkeit gefunden.
In der Öffentlichkeit stand sie ja ohnehin nie groß.

Angriffsmodus war taktisch unklug.

@Kc
Du darfst dabei eines nicht vergessen. Die Frau ist von jemandem aus ihrem Büro, den sie gemobbt hat, ans Messer geliefert worden. Da hätte ein anderes öffentliches Auftreten nicht genutzt.

50 Mitarbeiter in 11 Jahren ist auch ein Qualitätsmerkmal.

@nickellodeon

Wie die ganze Story rausgekommen ist, wusste ich ehrlich gesagt gar nicht. Danke für die Info.
Tja, man sollte sich wohl nicht mehr Feinde machen, als nötig :D

Dass Frau Hinz eine fordernde, unfaire und harte Arbeitgeberin war, habe ich aber auch schon gerüchteweise gelesen.

Hallo,
wer sagt denn, dass sie gemobbt worden ist (@ nickellodeon)?

Wenn jemand so einen eingeschränkten Kontakt zur Realität hat, wie diese Volksvertreterin, wie geht sie wohl mit Mitarbeitern und Kollegen um? Vielleicht haben die sie ja nicht gemobbt, sondern in vielen Einzelfällen auf eine Realität hingewiesen, die von der Wahrnehmung dieser Dame aus nachvollziehbaren Gründen abwich, oder?