azzmazter schrieb:Und all jene, ja alle die tatsächlich der Meinung sind, dass das alleinige Gewaltmonopol nicht beim Staat, sondern auch mal gerne in der Hand besorgter Wutbürger zu liegen hat, die haben keine Ahnung von demokratischem Miteinander und sollen sich...
(Achtung, ich wiederhole mich)
..endlich schleichen.
Also wenn du das auf das Gewaltmonopol beschränkst und nicht schon bei denen, die allein "deinem" Konsens nicht freudig klatschend entsprechen anwendest, bin ich da sogar ganz bei dir.
Weisen wir also alle aus, die meinen, sich nicht daran zu halten.
Fehlt nur noch die Abgrenzung der "Wutbürger" damit man deine Aussage abschätzen kann.
Was ist mit all jenen, die AfD Büros und Politiker attackieren? Sind dies auch Wutbürger in deinem Sinne? Die autonomen Spinner in der Rigaer Straße? Die vermummten Krawallhonks die regelmäßig friedliche Demonstrationen eskalieren? Was ist mit den ganzen Brandstifter, die meinen, mit dem abfackeln von Familienkutschen ein Zeichen gegen die AfD setzen zu müssen?
Was ist mit all denen, die sich im Glauben aus "Notwehr" gegen einen Teil der Bevölkerung handeln zu müssen, immer weiter radikalisieren? Was ist mit denen die das mittelalterliche Pranger ähnlich wie die Nazis für sich neu entdeckt haben und öffentlich gegen Mitglieder unbequemer Parteien hetzen?
Sind das alles auch, abschiebewürdige Wutbürger nach deinem Gusto? Oder unterscheidest du dann doch lieber nach politischer Ausrichtung?
azzmazter schrieb:Ich beziehe mit meiner Aussage ganz klar Stellung. Und zwar gegen alle Menschen, die permanent sozialen Unfrieden schüren, weil sie der Meinung sind, sie wären Teil einer Meinungsmehrheit (was sie gar nicht sind, siehe letzte Wahlergebnisse der z.B. AfD) und man müsste jetzt endlich etwas unternehmen, weil "die da oben" ja ohnehin nur am Volk vorbei- und sogar gegen dasselbe regieren würden.
Hier scheinst du es besonders auf die Hetzer von rechts einzuschränken. Was ist mit den Hetzern von Links?
Und was "die da oben" betrifft: Wusstest du, dass "die da oben" in Brüssel (um mal beim Topic zu bleiben) zwar große Empörung bei TTIP an den Tag legen aber insgeheim bereits CETA fertig verhandelt haben? Wusstest du das CETA quasi ein TTIP mit Kanada ist und kaum einer davon berichtet? "Die da oben", all die Politiker in Brüssel und den nationalen Parlamenten, sind lobbygesteuert und machen hauptsächlich Politik für eben diese Lobbyisten nicht für dich und mich. Gut, bei dir kann ich das nicht mit Sicherheit sagen.
azzmazter schrieb:In den Ostdeutschen Staaten hätte sich die Frage nach Volksentscheiden selbstredend bis heute überhaupt nicht gestellt. Insofern wäre dort alles noch heute beim Alten. Mit allen Nachteilen für den freien Verstand.
In den ostdeutschen Staaten (wie viele Staaten gab es bis 90 eigentlich auf den ostdeutschen Gebieten?) hätte sich die Frage nach einem Volksentscheid gar nicht erst gestellt weil den Herrschenden dieser natürlich nicht gepasst hätte, richtig.
Warum stellt sie sich heute in der BRD denn nicht? Warum ist hier seit zig Jahren alles beim Alten und die immer gleiche Einheitspartei ist an der Macht? (inklusive der minutenlangen Klatscharien wie wir sie von Honecker und der SED kennen)
Auch hier scheut man Referenden wie der Teufel das Weihwasser.
Aber da findest du das töfte? Mit allen Nachteilen für den freien Verstand? Verrückt!