Fedaykin schrieb:Wie erwähnt mal auf den Stand der Dinge bringen.
"Der serbischen Regierung war die abwartende Haltung des Wiener Hofes bekannt,[28] und sie war sich der möglichen Folgen bewusst. Sie bedauerte den Vorfall, bestritt eine Verbindung mit dem Attentat und wies darauf hin, dass alle Täter aus dem annektierten Bosnien stammten und formell Österreicher seien. Außerdem gäbe es keine Beweise, die auf ein offizielles serbisches Engagement hindeuteten. Dagegen wurde in Österreich-Ungarn offiziell die serbische Organisation Narodna Odbrana (Volksverteidigung) als Anstifter des Attentates bezeichnet.
Österreich-Ungarn stieß sich auch an der als feindlich erachteten kritischen serbischen Presse und machte sie für die aufgeheizte politische Stimmung verantwortlich, die den Mord am österreichischen Thronfolger begünstigt habe. Serbien berief sich dagegen auf die verfassungsrechtlich garantierte Pressefreiheit von privaten Medien und sah in der amtlich gelenkten und nationalistischen österreichisch-ungarischen Presse (besonders der konservativen „Reichspost“) den wahren Problemherd"
Wikipedia: Attentat von Sarajevo#Reaktionen auf das Attentat und:
"Der serbischen Regierung wurde eine moralische Mitschuld gegeben, da sie Organisationen wie die Nardodna Odbrana gewähren ließ. Zu konkreten Verwicklungen allerdings schrieb der leitende Ermittler in Sarajewo, Sektionsrat Friedrich Wiesner, in seinem Bericht vom 13. Juli 1914 an das k.u.k. Außenministerium:
„Mitwissenschaft serbischer Regierung an der Leitung des Attentats oder dessen Vorbereitung und Beistellung der Waffen durch nichts erwiesen oder auch nur zu vermuten. Es bestehen vielmehr Anhaltspunkte, dies als ausgeschlossen anzusehen. Durch Aussagen Beschuldigter kaum anfechtbar festgestellt, daß Attentat in Belgrad beschlossen und unter Mitwirkung serbischen Staatsbeamten Ciganović' und Major Tankošic' vorbereitet, von welchen beiden Bomben, Brownings, Munition und Zyankali beigestellt.“[3]
Nach dem Krieg vertrat Wiesner allerdings die These von einer Mitwisserschaft der serbischen Regierung.[4]
Der serbischen Regierung war bewusst, dass die Gefahr bestand, dass die Regierung Österreich-Ungarns mit einem Militärschlag auf das Attentat reagieren würde.[5] Sie bedauerte deshalb offiziell die Ermordung des Thronfolgers, bestritt jegliche Verwicklung und wies darauf hin, dass alle Täter aus dem von Österreich-Ungarn annektierten Bosnien stammten und damit k.u.k. Untertanen seien.
In Bosnien und Kroatien kam es zu heftigen antiserbischen Ausschreitungen.[6] Diese wurden von der serbischen Presse zu massiven Anschuldigungen gegen Österreich-Ungarn benutzt, was in einen regelrechten Pressekrieg zwischen Serbien und dem Habsburgerreich mündete.[7] In Wien sah man in den serbischen Verlautbarungen einen Beweis für eine serbische Mitschuld am Attentat. Serbien berief sich dagegen auf die im Lande verfassungsrechtlich garantierte Pressefreiheit und sah in der amtlich beeinflussten nationalistischen österreichisch-ungarischen Presse (besonders der konservativen Reichspost) den wahren Problemherd."
Wikipedia: Julikrise