Die BBC schreibt zu dem Fall:
But some German commentators have criticised the Berlin police force for poor communication.
Although investigators are pursuing charges of child abuse, critics say it was not clear from initial police announcements that the case was being followed up.
This initial lack of clarity played into the hands of anti-migrant activists hoping to inflame tensions.
http://www.bbc.com/news/blogs-eu-35413134Ich denke, das ähnelt auch dem Problem, das
@spielmitmir mit der Berichterstattung hat. Allerdings ist dieser ganze Fall eine Gratwanderung, weshalb ich nicht von vorsätzlichem Vertuschen seitens der Berliner Polizei ausgehe.
Aus Gründes des Jugend- und somit Opferschutzes wird ja normalerweise auf genauere Angaben des Ermittlungsstandes verzichtet. In diesem Fall wäre das die Veröffentlichung der Meldung, dass "einvernehmlicher" Geschlechtsverkehr sattgefunden hat. Da die Reaktionen auf die Tat aber so massiv waren und man Spekulationen in Richtung "Sexsklavin mehrerer Flüchtlinge" entgegenwirken wollte, hat man sich dann wohl dazu entschlossen bekanntzugeben, dass nach momentanem Stand keine Entführung und anschließende Vergewaltigung, sondern Kindesmissbrauch stattgefunden hat.
Dass dies ein Einstellen der Ermittlungen oder Verhamlosung der Tat darstellt, wird daraus erstmal nicht ersichtlich. Da die Situation verständlicherweise sehr emotional geladen ist, können aber Fehlinterpretationen und das Gefühl, das nicht genug ermittelt wird, entstehen. Das ist ja schon bei "normalen" Straftaten so, aber da jetzt zusätzlich zu den "normalen" Parteien (Opfer, Täter, Kläger, Angehörige) wesentlich mehr Parteien und Problematiken involviert sind, macht die Ermittlungen und natürlich auch die Berichterstattung um einiges schwieriger.