„Das Paradoxon ist: Die deutschen Staatsausgaben gehen zu 45% ans Sozialsystem - Höchstwert in der EU! –„
Das ist ja unerträglich was Du hier erzählst. Hohe Sozialausgaben haben wir, weil die Anzahl der Bedürftigen gestiegen ist, während das Privatvermögen bei gewissen Leuten ständig wächst.
„Allein wie viele große Unternehmen sich im Großraum Leipzig-Halle-Bitterfeld angesiedelt haben, ist enorm! Ohne Investitionen z.B. für den Ausbau des Flughafens hätten sich diese Unternehmen nicht angesiedelt - unter anderem hat DHL ein internationales Luftfracht-Drehkreuz aufgebaut. Es entstanden tausende und abertausende von Arbeitsplätzen! Dazu kommen Unternehmen wie BMW, Porsche, Linde, Q-Cells, uvm“
Es haben sich viele Unternehmen in der ehemaigen DDR angesiedelt, weil sie staatliche Zuschüsse und Subventionen bekommen haben. Das ganze hat uns eine Menge Geld gekostet. Dabei verschwand auch viel Geld in dunkele Kanäle. ( Quelle : Das Buch Kaltstart von Gerlinde Sinn ). Das es irgendwo Haufenweise Unternehmen gibt, bedeutet noch lange keinen Wohlstand, siehe Dubai. Jedermann weis, dass es Überkapazitäten im Automobilbereich gibt. Ob es da sinn macht, Automobilwerke hinzustellen, weiß ich nicht. Dasselbe war mit Qimonda, es gab Überkapazitäten auf dem Chipmarkt.
Wenn immer mehr Menschen Arm werden, dann ist auch die Nachfrage hinüber. Und auf dem Weltmarkt bekommen wir auch immer mehr Konkurrenz. China wird irgendwann nicht mehr in erster Linie Handelspartner, sondern mehr und mehr Konkurrent.
Dienstleistungen kosten Geld, und die müssen bezahlt werden. Wir können nicht davon Leben, das wir uns gegenseitig die Haare schneiden, oder uns gegenseitig anrufen und uns gegenseitig Zeitungen verhökern.
Und der Aufschwung hat noch nie dafür gesorgt dass es uns besser geht. Nur in den Aufschwungszeiten funktioniert die Umverteilung besser. Ich habe nicht erlebt, das in dieser Zeit die Gehälter gestiegen sind, nur für die Manager, und das überdimensional. Der „kleine Mann“ hatte in dieser Zeit immer noch ein Reallohnverlust, da die Inflationsrate gestiegen ist. Insbesondere die Benzinpreise. Und soviel Arbeitsplätze bringt der Aufschwung nun doch nicht. Es werden wieder ein paar mehr Lohnsklaven von Zeitarbeitsfirmen eingestellt.
Komischerweise ging es den kleinen Mann während der Wirtschaftskrise besser. Da die Preise fielen. Auch die Rentner werden betrogen, weil sie seit mindestens 10 Jahren reale Kaufkraftverluste hinnehmen mussten. Auch mit Hilfe von neuen Gesetzen wurde ihnen viel Geld abgenommen.
Alles damit sich so ein paar Gierlappen die Taschen voll stopfen.
Bei dem Problem mit den Facharbeitern gebe ich Dir recht. Es fehlen eine ganze Menge. Auch sonstige Fachleute. Schlechte Bildungspolitik und kurzsichtige Personalpolitik sind schuld daran. Hätten sich die Nieten in Nadelstreifen, besser einmal weniger um ihre Geldkoffer kümmern sollen, und stattdessen eine vernünftige Personalpolitik gemacht.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,678397,00.htmlWir müssen lernen, dass die Zahl der Arbeitsplätze sinkt, und wir nicht reicher werden wenn wir für die Müllhalde produzieren. Wir sind ein reiches Land, aber der Reichtum ist ungleich verteilt. Durch die Globalisierung ist das inzwischen Weltweit so. Wir müssen uns dagegen wehren.
Es scheinen doch einige zu begreifen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,678374,00.htmlFür heute habe ich allerdings genug. Ich wollte mich eigentlich gar nicht mehr mit dem Thema beschäftigen.